Skyworker

Skyworker

18.10.2013 06:58:40

SKYWORKER

Centropolis, Oktober 2158. Mit Genugtuung machen wir es uns im Shuttle
bequem und schweben der legendären Wolkenstadt "Sky-City" entgegen. Der
Grund: In den nächsten drei Monaten wird es unsere Aufgabe sein, eine
passende Lehrstelle für unser Bildschirm-Ego zu finden. "Nichts leichter
als das" denken wir uns und genießen die wundervolle Aussicht. Das
Abenteuer kann beginnen...! Gleich nach der Ankunft statten wir der
Zentrale einen Besuch. Wie erwartet heißt man uns aufs herzlichste
willkommen und gibt uns einige wichtige Überlebenstips. Außerdem
überträgt man uns die Teleporternummern für die Vitaminbar und das
"Sundown"-Restaurant auf unsere ID-Karte. Da diese beiden Institutionen
zur Zeit noch geschlossen haben, geht es noch einmal zurück in unsere
bescheidene 1-Zimmer-Wohnung. Dort nehmen wir die Datenbank des InterComs
etwas genauer unter die Lupe. Unter der Rubrik "Arbeitsmarkt" erhalten wir
einen Überblick über alle derzeit verfügbaren Lehrstellen und die
Telefonnummern der entsprechenden Firmen. In der Nachrichtenspalte können
wir interessante Neuigkeiten in Erfahrung bringen, zum Beispiel die
Neueröffnung einer neuen Drogerie. Aus der Freizeitrubrik wiederum
entziehen wir die Teleporternummern des Fitnesscenters und der
Berufsberatung. Was läge nun wohl näher, als jener Berufsberatung einen
Besuch abzustatten?! Die freundlichen Angestellte dort stellt uns einige
Fragen, die man ganz persönlich nach bestem Wissen und Gewissen beantworten
sollte. Nach eingehender Analyse der gegebenen Antworten steht somit der
Idealberuf für unseren Bildschirmhelden fest. Um neue Fähigkeiten zu
erlernen oder eventuelle Kenntnisse noch zu erweitern, begeben wir uns ins
Schulungszentrum. Der dortige Lehrer überreicht uns eine Liste mit den
derzeitig angebotenen Kursen. Aus diesem reichhaltigen Angebot müssen wir
mindestens 2 Kurse und 2 Praktika selektieren. Diese sollten nach
Möglichkeit in Einklang mit dem gewählten Beruf stehen. Übrigens
fließt durch diese Weiterbildungsmaßnahmen auch noch ein ansehnlicher
Betrag Geld in unsere arg gebeutelte Lehrlingskasse. Nächster Anlaufpunkt
ist die Aussichtsplattform, wo wir einige nette Leute antreffen. Unter
anderem eine junge Studentin, mit der wir uns für den nächsten Abend
gegen 5:00 Uhr im "Sundown" verabreden (Antworten: 2, 1, 2, 2, 2, 1).
In der nahegelegenen Drogerie erwerben wir ein Stück Seife, etwas Eau
de Toilette, ein Deo und eine Tube Zahncreme.

Inzwischen dürfte es bereits 12:00 Uhr sein und das Fitnesscenter seine
Pforten geöffnet haben. (Sollte dies nicht der Fall sein, könnt Ihr die
Uhr im Zeitmenü ein wenig manipulieren). Bei einem Gespräch mit dem
Sportler in der rechten Ecke können wir die Teleporternummnern der
Boutique und des Second-Hand-Ladens in Erfahrung bringen (Antworten:
1, 3, 2, 1). Des weiteren wäre es ratsam, beim Clubbesitzer eine
Mitgliedskarte zu beantragen. Nachdem wir genug für unsere Fitneß getan
haben, machen wir uns auf den Weg zur Vitaminbar. Hier bestellen wir uns
einen Drink nach Wahl und führen ein kurzes Gespräch mit dem Gast, der
links an der Theke herumlümmelt.

Im Sundown-Restaurant, das inzwischen geöffnet haben sollte (16:30 Uhr),
sprechen wir den Herrn am linken Tisch an und erfahren von seiner
Tätigkeit als Wohnungsmakler (Antworten: 1, 1, 2, 1). Leider fehlt uns im
Moment noch das nötige Kleingeld für ein größeres Apartment. Wenige
Augenblicke später (eventuell kurz den Raum verlassen und wieder betreten)
haben wir die Möglichkeit, ein paar Worte mit dem Restaurantbesitzer zu
wechseln. Dabei erkundigen wir uns geschickt nach einer eventuellen
Lehrstelle. Der Chef zeigt sich von unserem Engagement sichtlich
beeindruckt und vermittelt uns prompt die InterCom-Nummer seines Büros.
Die Person am rechten Tisch dagegen verklickert uns die Teleporter-Nummer
des örtlichen Kasinos. Aus Neugierde suchen wir dieses Kasino auf und
lassen uns von den Gästen des Hauses die Spielregeln erklären. Wer danach
Lust zu mehr hat, kann durchaus eine Runde mitzocken! Gegen Abend sollten
wir dann wieder in unserer Wohnung eintreffen und uns eine Portion Schlaf
(bis etwa 8:30 Uhr) gönnen.

Am nächsten Morgen suchen wir zunächst das Bad auf und schnappen uns die
Straßenkluft aus dem Schrank. Anschließend geht's in die Boutique, wo wir
uns vom Verkäufer fachmännisch beraten lassen und einen Anzug für spätere
Bewerbungsgespräche erwerben (Antworten: 2, 1, 2, 4).
Von äußerster Wichtigkeit ist ein erneuter Besuch in der Sky-City-Zentrale.
Dort kann uns der Sekretär nämlich ein paar wichtige Dokumente für die
Bewerbung verschaffen (Antwort: 3). Ausgehändigt werden diese Dokumente
allerdings im Nebenraum (Antworten: 1, 3, 1, 1). Zurück in der gemütlichen
Wohnung machen wir uns an die Bearbeitung des Lebenslauf, indem wir diesen
Menüpunkt im InterCom-Netz anwählen. Für die Bewerbung geeignet sind
lediglich Beispiel 1 und 4. Also speichern wir den gewünschten Lebenslauf
auf unsere ID-Karte und setzen uns telefonisch mit den entsprechenden
Firmen in Verbindung. Auf diese Weise erhalten wir Termine für
Vorstellungsgespräche bei den jeweiligen Betrieben. Gegen etwa 17:00 Uhr
machen wir uns auf den Weg ins "Sundown"-Restaurant. Wie vereinbart kommt
es zu einem Treffen mit der jungen Frau vom Vortag. Nach einem gemütlichen
Abend kehren wir glücklich in unser Heim zurück und gönnen uns einige
Stunden Ruhe.

Es kann durchaus sein, daß nun einige Tage Leerlauf folgen, denn erst
die Vorstellungsgespräche sind wieder von Bedeutung im Spiel. Dabei
sollte man auf Pünktlichkeit und ein gepflegtes Äußeres (Anzug) achten.
Bei den Gesprächen selbst sind gescheite Antworten äußerst wichtig.
Manchmal kann es auch vorkommen, daß man gleich mit einem Eignungstest
konfrontiert wird. Eine Entscheidung, ob man die entsprechende Lehrstelle
erhält, fällt erst in den nächsten Tagen. In der Zwischenzeit gibt es für
uns nicht allzu viel zu tun. Also verbringen (schlafen) wir die Zeit in
unserem heißgeliebten Apartment und warten sehnsüchtig auf einen Anruf.

An einem der folgenden Tage erhalten wir die Rückantworten in gespeicherter
Form auf unserem Telefoncomputer (abhören). Sollte das Vorstellungsgespräch
positiv verlaufen sein, erhalten wir eine Einladung zum Eignungstest. Wird
dieser Test bestanden, haben wir die Lehrstelle für unseren Bildschirm-
helden schon so gut wie sicher. Nach den anstrengenden Prüfungen ist es nur
allzu verständlich, daß wir uns ein wenig Schlaf gönnen.

Am übernächsten Morgen stürzen wir uns voller Erwartungen auf den InterCom
und hören die hinterlassenen Botschaften der Firmen ab. Eigentlich müßte
mindestens eine Zusage dabei sein. Wenn nicht, müssen wir die gesamte
Bewerbungsprozedur erneut durchmachen, nur halt bei anderen Firmen.
Sollte der erst genannte Fall eingetreten sein, machen wir uns auf den
Weg in die entsprechende Firma und nehmen freudestrahlend den Lehrvertrag
entgegen.

Ein letztes Mal statten wir der heißgeliebten Vitaminbar einen Besuch ab.
Bei einem Gespräch mit einem der Gäste erfahren wir von einem geheimnis-
vollen Virus, der seit geraumer Zeit in einigen Computersystemen der
Stadt sein Unwesen treibt (Antworten: 3, 4, 3, 1, 1). Glücklicherweise
speichert man uns den passenden Anti-Viren-Scanner direkt auf unsere
ID-Karte.

Zwei Tage später hören wir routinemäßig den Telefoncomputer ab und stoßen
dabei auf die Nachricht einer alten Bekannten, die inzwischen in der
Sky-City-Computerzentrale tätig ist. Voller Stolz bittet sie uns um
einen Besuch an ihrer neuen Arbeitsstelle. Spontan machen wir uns auf den
Weg zur besagten Zentrale. Verzweifelt versuchen wir der guten Frau
klarzumachen, daß sich ein Virus unbemerkt in das Computersystem
eingeschlichen haben könnte (Antworten: 1, 2, 2, 1, 2, 1). Auf irgendeine
Weise gelingt es uns schließlich, den Operator davon zu überzeugen, den
Viren-Scanner zum Einsatz zu bringen. Und mit Hilfe unseres Passwortes
kann der gemeingefährliche Virus endgültig zum Erlahmen gebracht werden.

Diesem Umstand ist es zu verdanken, daß die himmlische Wolkenstadt in
allerletzter Minute vor dem Zusammenbruch bewahrt wird. Unser selbstloser
Einsatz hat sich also ausgezahlt. Glücklicherweise sieht das der
Bürgermeister genauso und macht uns zum Ehrenbürger von Sky-City. Was
für ein herrliches Happy-End!?!

Oliver Runge

 
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Lösung

18.Oktober 2013
 
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