
Am 18. Dezember 2025 erschien das Action-Kampf-VR-Spiel des Entwicklers Neat Corporation und Publishers Creature Label, das dich mit Nahkampfwaffen und Magie kämpfen lässt. In meiner Review erzähle ich dir mehr.
Es gibt ein klares Thema
Die Geschichte ist leicht, aber wirkungsvoll. Es gibt keine langen Zwischensequenzen oder ausführlichen Erklärungen. Stattdessen erzählt die Welt selbst den Großteil der Geschichte. Jeder Bereich wirkt wie ein Teil eines zerstörten Jenseits, mit ruinierten Gebäuden, nebligen Landschaften und dem allgegenwärtigen Gefühl, dass man hier nicht willkommen ist. Es gibt ein klares Thema von Tod, Prüfung und Wiedergeburt, das gut zum Roguelite-Loop passt. Jeder Durchlauf fühlt sich wie ein weiterer Versuch an, sich seinen Platz zu verdienen oder zumindest lange genug zu überleben, um zu verstehen, was diese Welt ist. Das Gameplay ist das, was Crossings wirklich auszeichnet. Im Kern handelt es sich um ein kampfbetontes Spiel, und die Kämpfe sind ausgezeichnet. Man kämpft hauptsächlich mit Nahkampfwaffen wie Schwertern, Äxten und Keulen, kombiniert mit gestenbasierter Magie, die man durch physische Armbewegungen ausführt. Diese Mischung funktioniert überraschend gut und wirkt, als wäre sie speziell für VR entwickelt worden und nicht aus einem flachen Spiel adaptiert worden.

Gegner sind aggressiv
Der Nahkampf ist bewusst herausfordernd gestaltet. Die Gegner sind aggressiv, greifen nach bestimmten Mustern an und bestrafen Fehler hart. Man kann nicht einfach wild mit der Waffe herumfuchteln und erwarten, dass man überlebt. Blocken und Parieren sind unerlässlich, und die Positionierung spielt eine große Rolle. Wenn man einen Block falsch timt oder umzingelt wird, kann die Gesundheit sehr schnell schwinden. Das verleiht den Kämpfen einen spannungsgeladenen, fast Soulsborne-ähnlichen Rhythmus, insbesondere wenn man tiefer in einen Lauf vordringt. Waffen werden auf typische Roguelite-Art und Weise gehandhabt. Bei jedem Durchlauf sammelst du neue Ausrüstung ein, und jede Waffe kann unterschiedliche Eigenschaften und Effekte haben. Das Interessante daran ist, dass Waffen nicht nur Stat-Sticks sind. Sie haben spezifische Kombinationsmechaniken, die davon abhängen, wie du sie schwingst. Wenn du in bestimmte Richtungen schlägst oder Angriffe richtig verkettest, kannst du Betäubungen, Feuereffekte oder Giftschaden auslösen. Das belohnt das Erlernen des Verhaltens jeder Waffe und ermutigt zum Experimentieren, anstatt sich an eine sichere Option zu halten. Magie ist das, was den Kampf wirklich lebendig macht. Zaubersprüche werden durch Gesten mit den Armen gewirkt. Das klingt einfach, fühlt sich in der Praxis aber großartig an. Einen Zauberspruch mitten im Kampf zu wirken und dann mit einer gut getimten Nahkampf-Combo nachzusetzen, sorgt für einige wirklich coole Momente. Es entsteht ein starkes Gefühl von Flow, wenn alles zusammenpasst, insbesondere in längeren Kämpfen, in denen man ständig zwischen Stahl und Zauberei wechselt.Es gibt einen sehr offensichtlichen Trick
Je weiter du im Spiel vorankommst, desto schwieriger wird es. Die Gegner schlagen härter zu, die Begegnungen werden komplexer und Fehler werden noch härter bestraft. Bosskämpfe spielen dabei eine große Rolle. Sie sind hart, erfordern deine volle Aufmerksamkeit und werden dich gnadenlos vernichten, wenn du nicht gut vorbereitet bist. Das Sammeln zusätzlicher Herzen, um deine Gesundheit zu erhöhen, oder passiver Buffs, die deinen Schaden oder deine Verteidigung verbessern, entscheidet oft über Erfolg oder ein abruptes Ende des Spiels. Allerdings ist das Spiel nicht perfekt ausbalanciert. Es gibt einen sehr offensichtlichen Trick, der einen Großteil der Herausforderung trivialisieren kann, nämlich die Verwendung von Keulenwaffen. Keulen können Gegner extrem leicht betäuben, und mit einer einfachen Zwei-Treffer-Kombination kann man Gegner an Ort und Stelle festhalten und sie zerreißen. Das funktioniert nicht nur bei normalen Gegnern, sondern auch bei Bossen, was die späteren Teile des Spiels viel einfacher macht als beabsichtigt. Das ruiniert zwar nicht das Spielerlebnis, aber sobald man diesen Trick entdeckt hat, ist er schwer zu ignorieren und nimmt den Kämpfen etwas von ihrer Spannung. Der Fortschritt außerhalb der einzelnen Durchläufe ist unkompliziert, aber befriedigend. Du schaltest Upgrades und Verbesserungen frei, die zukünftige Versuche einfacher machen, ohne die Herausforderung komplett zu nehmen. So fühlt sich das Spiel fair an, auch wenn du immer wieder scheiterst, weil jeder Durchlauf zu deinem Gesamtfortschritt beiträgt.

Grafik und Sound:
Die Darstellung auf Meta Quest 3 ist solide und gut auf die Hardware abgestimmt. Die Umgebungen sind stimmungsvoll und atmosphärisch, mit einer gedämpften Farbpalette, die zum Thema des nordischen Jenseits passt. Die Beleuchtung ist besonders effektiv, wobei Fackeln, Nebel und magische Effekte den Räumen Tiefe und Präsenz verleihen. Die Designs der Gegner sind klar und gut erkennbar, was in einem Spiel, das so stark auf Timing und Reaktionsvermögen setzt, wichtig ist. Die Leistung ist flüssig, und das Spiel lässt sich auch bei längeren Spielsitzungen angenehm spielen. Bewegungen und Kämpfe fühlen sich reaktionsschnell an, und nichts steht dem Eintauchen in die Spielwelt im Weg. Auch das Audiodesign verdient eine Erwähnung. Die Schläge der Waffen fühlen sich schwer an, die Geräusche der Gegner sind beunruhigend, und die Musik untermalt die Stimmung, ohne jemals abzulenken. Für die Zukunft ist ein kooperativer Mehrspielermodus geplant, aber auch als Einzelspieler-Erlebnis fühlt sich Crossings vollständig an. Es ist fokussiert, selbstbewusst in Bezug auf seine Ziele und setzt diese Vision erfolgreich um.Trailer:










