Am 02. Oktober 2025 erschien das Remastered der beiden Mario Galaxy-Titel für Nintendo Switch inkl. kostenlosen Upgrade zur Nintendo Switch 2 Version. In meiner Review erzähle ich dir, worauf du dich freuen kannst.
Die Storys in den beiden Teilen
Das erste Spiel erzählt eine der ambitioniertesten Geschichten von Mario. Während des Sternenstaubfests startet Bowser einen Angriff und entführt Prinzessin Peach zusammen mit ihrem Schloss. Kamek, ein Scherge Bowsers, schleudert Mario in die Weiten des Weltalls. Mario erwacht auf einem winzigen Planeten, auf dem er einer jungen Frau namens Rosalina begegnet, sie und die Lumas unterstützen ihn bei seiner kosmischen Mission, die Macht wiederherzustellen und Peach zu retten. Rosalinas Geschichtenbuch verleiht dem Spiel eine unerwartete Tiefe und verwebt Emotionen und Überlieferungen auf eine Weise, die in der Spielreihe selten zu finden ist. Im Gegensatz dazu vereinfacht Super Mario Galaxy 2 die Handlung. Bowser entführt Peach erneut, aber der Fokus verlagert sich fast vollständig auf die Kreativität im Gameplay. Obwohl die Geschichte leichter ist, glänzt der zweite Teil durch neue Charaktere – insbesondere Yoshi –, die Charme und Abwechslung in das Abenteuer bringen.
Klassische Power-Ups
Beide Spiele drehen sich um Plattformen, die der Schwerkraft trotzen. Mario springt über kugelförmige Planeten, rennt kopfüber und bricht ständig die Regeln des traditionellen Leveldesigns. Super Mario Galaxy bietet klassische Power-Ups wie Bienen-Mario um zu fliegen und an Wänden zu kleben, und die Boo-Form um Hindernisse zu durchqueren. Das Tempo fühlt sich methodisch an, spiegelt Super Mario 64 wieder, während es sich traut, die Serie in den Weltraum zu bringen. Super Mario Galaxy 2 entfesselt pure Kreativität. Jede Stufe führt eine neue Mechanik ein, die oft nur einmal verwendet wird, wodurch das Spielerlebnis unvorhersehbar bleibt. Mit dem Bohrwerkzeug kann Mario sich durch Planeten bohren, während Yoshis Zungenmechanik für mehr Flexibilität und Kampfoptionen sorgt. Die vereinfachte Weltkarte verbessert den Spielfortschritt und bietet im Vergleich zur Sternwarte ein klareres Tempo. Die verbesserte Version verfügt über optimierte Steuerungssysteme. Die Joy-Con-Gyroskope ahmen die Wii-Pointer-Funktionen nahtlos nach, sodass du Sternenteile sammeln oder Yoshis Zunge auf natürliche Weise steuern kannst. Im Handheld-Modus bieten der Touchscreen und die Bewegungsoptionen zusätzliche Flexibilität. Der neue Assist-Modus sorgt für Gesundheitsregeneration und Fallschutz und gewährleistet so die Zugänglichkeit für Anfänger.Deutliche Verbesserung, aber ohne Ausschöpfung
Optisch bietet die verbesserte Version eine deutliche Verbesserung. Auf der tragbaren Switch erreichen beide Spiele 1080p, während die Switch 2 eine 4K-Auflösung bietet. Sauberere Texturen, verbesserte Beleuchtung und schärfere Darstellung lassen die Galaxien lebendig werden. Insbesondere Super Mario Galaxy 2 sieht dank satter Farben und ausgefeilter Effekte eher wie ein Wii U-Titel aus. Allerdings wurde nicht allem die gleiche Aufmerksamkeit geschenkt. Einige vorgerenderte Szenen bleiben in niedriger Auflösung, einige Modelle wie Captain Toad wirken veraltet und Schatten erscheinen manchmal abrupt. Dennoch bleibt die künstlerische Ausrichtung – Fantasieplaneten, leuchtende Galaxien, ikonische Feinde – zeitlos. Auf der Wii waren diese Spiele bereits beeindruckende technische Vorzeigeprojekte. Die Remaster-Versionen behalten diesen Glanz bei und verbessern gleichzeitig die Leistung. Die Ladezeiten sind kürzer, die Bildraten stabil und die Menüs passen sich nahtlos an das Switch-System an. Einige Mängel bleiben jedoch bestehen. Bewegungsintensive Level, wie beispielsweise das von Fluzzard, sind nach wie vor umständlich. Außerdem hätte Switch 2 die visuelle Aufwertung durch eine Verbesserung des Anti-Aliasing und eine Vergrößerung des Sichtfelds noch weiter vorantreiben können. Die Orchestermusik bleibt eine der größten Errungenschaften in der Geschichte der Videospiele. Die mitreißenden Symphonien passen zur Erhabenheit der Raumfahrt, und Titel wie „Gusty Garden Galaxy“ werden noch heute gefeiert. Die Soundeffekte – vom Funkeln der Sternenfragmente bis zu Yoshis Schreien – sind klar und fesselnd. Rosalinas Erzählungen gewinnen dank der Musik an emotionaler Tiefe, während die Plattform-Szenen für Spannung sorgen. Selbst nach all den Jahren können nur wenige Plattformspiele mit dieser musikalischen Wirkung mithalten.
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