Reach

Metq Quest, VR

Am 16. Oktober 2025 erschien das Action-VR Spiel des Entwicklers und Publishers nDreams, das dich mit einem adrenalingeladenen Gameplay packen möchte. In meiner Review erzähle

ich dir mehr. 

Story und Handlung:

Der Anfang von Reach überrascht auf positive Weise und lässt eine Kulisse vermuten, die sich dann als das genaue Gegenteil des effektiven und unterhaltsamen Tutorials herausstellt. Das macht jedoch nichts, denn Rosas Abenteuer wird trotzdem spannend, sobald sie nach einer plötzlichen Explosion unter die Erde ihrer Heimatstadt katapultiert wird. Dort lernt sie Atlas kennen, eine lebende und empfindungsfähige Statue, die ihr die Hintergründe der Ereignisse erklärt, die sie an diesen abgelegenen und versteckten Ort gebracht haben. Es versteht sich von selbst, dass hinter all dem die übliche Bedrohung für die gesamte Menschheit steckt und dass es zufälligerweise die Aufgabe der Jugendlichen sein wird, alles zu tun, um zu verhindern, dass die Situation unwiderruflich eskaliert. Das Drehbuch von Reach glänzt sicherlich nicht durch Originalität und Aufbau, sondern bewegt sich ganz bequem in den Spuren des bereits Gesehenen und Gespielten. Auch wenn es keine besonderen Höhepunkte gibt, lässt sich alles dennoch angenehm verfolgen, auch dank einer Weltgestaltung, die funktioniert, obwohl es keine große Besetzung von Charakteren gibt, die sie am Leben hält. Rosa, Atlas und der Roboter Oppo (eine Art Drohne, die an den Spectre aus Destiny erinnert) funktionieren in ihrer Einfachheit.

Adrenalingeladenes Gameplay

Was das Gameplay von Reach angeht, so lässt es sich als klassisches Action-/Abenteuer-Spiel aus der Ego-Perspektive beschreiben. In der Rolle von Rose muss man sich einen Weg durch die Ruinen einer unterirdischen Zivilisation bahnen, Wände erklimmen und Kreaturen besiegen, die von Zeit zu Zeit versuchen, einen zu töten, darunter auch ein riesiger Koloss, der einen einfach nicht in Ruhe lassen will. Neben den angeborenen athletischen Fähigkeiten des Mädchens stehen auch ein Paar Handschuhe zur Verfügung, mit denen man ein Schild erzeugen, Metallwände erklimmen (sobald die entsprechende Verbesserung freigeschaltet ist) und einen praktischen Enterhaken nutzen kann, der einen in einen neuen Peter Parker verwandelt. Auf der rein kriegerischen Seite wird ein flinker Bogen die wichtigste Angriffswaffe sein, der neben den Standardpfeilen über drei Elementartypen (Feuer, Eis und Betäubung) verfügt, um die Angriffsmöglichkeiten zu erweitern. Die reine Action-Seite von Reach funktioniert wie erwartet angesichts der Erfahrung des Teams und verwandelt die Kämpfe in wirklich dynamische und sehr unterhaltsame Situationen, auch dank eines Level-Designs, das dazu einlädt, Roses motorische Fähigkeiten auszunutzen: Zwischen erhöhten Abschnitten und Deckungen sind die Kämpfe niemals statisch, sondern von ungezügelter Dynamik geprägt. Schade, dass solche Momente nicht im Mittelpunkt des Spiels stehen, da man die meiste Zeit mit Klettern und Springen verbringt. Es handelt sich jedoch nicht um Mechaniken, die nur um ihrer selbst willen existieren, da die Struktur der Levels zur Erkundung einlädt, sowohl um kleine Sammelobjekte zu finden als auch, vor allem, um Zugang zu gut versteckten Stellen zu erhalten, die Roses Fähigkeiten verbessern können. Die Art und Weise, wie alles in Reach implementiert ist, gut funktioniert, auch weil es uns zwingt, die Levels zu studieren, um den richtigen Weg zu finden, der nie allzu offensichtlich ist. Ungeachtet der guten Umsetzung fand ich es einen etwas billigen Trick, um den herum ein Großteil des Gameplays aufgebaut ist, da ich von einem so erfahrenen VR-Team etwas mehr kreative Ideen erwartet hätte. Abgesehen davon waren die Steuerungsmechanismen alle sehr flüssig und intuitiv, sodass ein sehr hohes und spürbares Gefühl der Identifikation gewährleistet war. Und genau das ist es, was man von einer VR-Produktion erwartet.

Einige Bugs noch

Einige Stolpersteine habe ich jedoch in Bezug auf den rein technischen Bereich von Reach festgestellt. Der größte davon betrifft den Sound, der manchmal fast zu verschwinden scheint, ebenso wie der Soundtrack, sodass nur noch vereinzelte Geräusche die Handlung untermalen, die dadurch einen Teil ihrer Adrenalinwirkung verliert. Es gibt auch einige Texturen, die sich einfach nicht laden lassen oder dies mit einer gewissen Verzögerung tun, während ich im allerletzten Abschnitt einen lästigen Fehler im automatischen Speichersystem festgestellt habe, das mir an jedem Checkpoint mit einem Pop-up mitteilte, dass es unmöglich sei, den Fortschritt zu speichern. Überarbeitet werden sollte auch die Option für Untertitel (das Spiel ist komplett auf Englisch), die bei jedem Start manuell aktiviert werden müssen. Es handelt sich nicht um unüberwindbare Probleme, die hoffentlich bald mit einem speziellen Patch behoben werden. Angesichts der Art und Weise, wie Synapse auf den Markt gekommen ist, hat sicherlich auch die plattformübergreifende Entwicklung eine Rolle gespielt, die sich auch auf die rein ästhetische Komplexität ausgewirkt hat, die zumindest auf der Meta Quest 3 einen zusätzlichen Schub hätte erfahren können, wenn sie ausschließlich für das Meta-Headset entwickelt worden wäre. Dennoch handelt es sich um ein Spiel, das in mehr als einer Hinsicht ein bemerkenswerter Blickfang ist und alles andere als banale Einblicke gewährt.

Trailer:

 


Fazit

Reach ist ein Titel, der die Kompetenz von nDreams im VR-Bereich bestätigt und ein fesselndes und technisch solides Erlebnis bietet, ohne das Genre zu revolutionieren. Das adrenalingeladene Gameplay und das gut durchdachte Leveldesign vermitteln ein starkes Gefühl der Immersion, während die Erzählung, wenn auch abgeleitet, das Abenteuer recht effektiv begleitet. Schade sind einige konservative Entscheidungen und technische Stolpersteine, die das Potenzial einschränken. Wenn du auf der Suche nach einem unterhaltsamen und fesselnden VR-Action-Spiel bist, ist Reach auf jeden Fall eine Chance wert, vor allem, wenn dir Synapse gefallen hat. Es ist nicht perfekt, aber es bleibt in Erinnerung.


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