Dragon Quest III HD-2D Remake

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Am 14. November 2024 erschien das JRPG des Entwicklers und Publishers Square Enix als Remake, was dich erwartet und ob sich das Spiel lohnt, erfährst du in meiner Review.

Erdick-Trilogie und Handlung:

Trotz der „drei“ im Titel ist Dragon Quest III eigentlich ein Prequel zur gesamten Saga, das vor den Kapiteln 1 und 2 spielt, die zusammen mit diesem Kapitel 3 die sogenannte Erdick-Trilogie bilden. Ab dem vierten Kapitel erzählt die Serie eigenständige Geschichten, hat aber dennoch einige Berührungspunkte wie die Welt und einige Verweise auf alte Charaktere. Wer sich darüber wundert, dem sei gesagt, dass Square Enix gerade wegen des Prequel-Charakters zunächst ein Remake dieses dritten Kapitels und 2025 ein Remake mit den Kapiteln 1 und 2 veröffentlichte. Nur das jüngste Dragon Quest XI ist chronologisch vor allen anderen Spielen angesiedelt, einschließlich des dritten Kapitels, um das es in dieser Rezension geht. Die Handlung des Spiels dreht sich um einen sehr jungen Helden, der an seinem 16. Geburtstag vom König von Aliahan in ein Schloss gerufen wird, um ihn mit der Aufgabe zu betrauen, den bösen und mächtigen Zauberer Baramos zu besiegen, der die Welt zu zerstören droht und der Jahre zuvor offenbar den Vater des Helden getötet hat. Nachdem er drei Gefährten rekrutiert hat, begibt sich der Held auf eine Reise, die ihn in die vier Ecken der Welt führt, um fantastische und manchmal auch vertraute Orte zu entdecken, wie die Königreiche Romalia und Portoga (eindeutig von Rom bzw. Portugal inspiriert), die Pyramiden Ägyptens oder den Jipangu-Archipel (Japan). In seinem Abenteuer wird dem Protagonisten bald klar, dass es sich nicht nur um eine einfache Mission zur Rettung der Welt handelt, sondern um eine Reise zur Selbstfindung und zum Erbe seiner Familie. Dragon Quest III ist eine eher lineare Geschichte, die aber in ihren rund 30 Stunden mit ihren Plots, Geheimnissen und epischen Schlachten einige Überraschungen bereithält. Erwarte also keinen Erzählstil, wie er für modernere Titel mit Zwischensequenzen und spektakulären Sequenzen typisch ist. Schließlich ist dieses Remake noch ein Kind seiner Zeit, in der Videospiele mit den klassischen Dialogvignetten zwischen den Charakteren erzählerische Teile mit dem Dropper ausstatten. Es ist jedoch anzumerken, dass in diesem Remake einige Ergänzungen an der Geschichte vorgenommen wurden, um eine engere Verbindung mit dem bereits erwähnten Remake zu schaffen, das die ersten beiden Kapitel enthalten wird.

Bleibt seinen Wurzeln treu

Dragon Quest III HD-2D Remake ist dem Original in puncto Gameplay extrem treu. Es gibt alles, was JRPG-Liebhaber von einem zeitlosen Klassiker erwarten können, nämlich rundenbasierte Kämpfe, vordefinierte Charaktere, die in bestimmten Stufen neue Fähigkeiten erlernen, ein umsichtiges Ausrüstungsmanagement und die Erkundung einer Spielwelt mit ihren Dungeons und Gefahren. Der erste große Unterschied, der einem zwischen dem Original und dem Remake ins Auge springt, ist natürlich die Grafik und die visuelle Darstellung bei der Erkundung der Welt. Während das Videospiel von 1988 eine für Rollenspiele dieser Zeit typische Top-Down-Perspektive verwendete, ist das Remake zu einer isometrischen Perspektive übergegangen, die die Tiefe der Umgebungen durch das Hinzufügen von dynamischen Lichteffekten mit dem Tag/Nacht-Zyklus deutlich verbessert. Der grafische Stil mischt detaillierte 3D-Hintergründe mit Pixelgrafik und bietet einen modernen Look, ohne den Charme der ursprünglichen Pixelgrafik zu verlieren. Die Inspiration durch andere Square Enix-Projekte wie Octopath Traveller, Triangle Strategy und Live A Live ist bei dieser Mischung aus 2D-Sprites, 3D-Hintergründen und Scrolling- und Perspektiv-Mechanismen offensichtlich, um einen kunstvollen, filmischen Stil zu schaffen, der sie hervorhebt. Auf der rein spielerischen Seite fallen sofort einige Verbesserungen der Lebensqualität auf, die das Spielerlebnis zugänglicher machen, wie beispielsweise eine bessere Inventarverwaltung, eine Selbstheilungstaste, Unterstützung für schnelles Speichern, einfachere Navigation in der Spielwelt mit Symbolen auf der Karte, die Informationen über bereits besuchte Orte geben, sowie eine Anzeige, die das Ziel immer deutlich macht. Außerdem gibt es mehr Anreize zum Erkunden, da die Spielwelt voller kleiner Geheimnisse und einiger glitzernder Punkte ist, die auf wertvolle Beute wie verbrauchbare Gegenstände, Waffen, Rüstungen und mehr hinweisen.

System funktioniert in seiner Einfachheit sehr gut

Der Kampf ist wahrscheinlich der enttäuschendste Teil, aber nicht, weil er schlecht gemacht ist, sondern weil er dem Originalwerk viel zu treu bleibt. Es wurden keine Features aus den neueren Kapiteln hinzugefügt, sondern man hat sich für ein glattes System entschieden, das sich auf die Verwendung normaler Angriffe konzentriert, deren Stärke von der Stärke des Protagonisten und der ausgerüsteten Waffe abhängt, auf Fertigkeiten oder Zauber, die EP verbrauchen, und auf die klassische Verteidigungshaltung, um den Schaden durch gegnerische Angriffe zu verringern. Letztendlich ist das in Ordnung, denn das System funktioniert in seiner Einfachheit sehr gut und unterhält von Anfang bis Ende mit einem ausgewogenen Schwierigkeitsgrad, der nie frustrierend wird. Es bleibt jedoch das bittere Gefühl im Mund, wenn man während der Kämpfe mit dem klassischen JRPG-Starrbildschirm konfrontiert wird, auf dem nur die Effekte von Angriffen und Zaubern erscheinen; man hätte sich sicherlich mehr Mühe geben können, kontextbezogene Animationen von Angriffen und Zaubern einzuführen, um das Ganze ein wenig spektakulärer und angenehmer für das Auge zu gestalten. Glücklicherweise gibt es die Möglichkeit, die Geschwindigkeit der Kämpfe zu erhöhen, um nicht zu viel Zeit mit der statischen Natur dieser Momente zu verschwenden. Neu in dieser Version ist die Klasse des „Monster Wrangler“, die es dir ermöglicht, Monster zu fangen und deren Fähigkeiten im Kampf zu nutzen, um so deine taktischen Möglichkeiten im Kampf zu erweitern. Diese Ergänzung ist auch mit der Pokémon-ähnlichen Mechanik verknüpft, die es dir erlaubt, befreundete Monster, die in der Spielwelt zu finden sind, zu fangen und in Arenen gegen sie zu kämpfen, um Geld und Preise zu gewinnen. Die Arena entpuppt sich jedoch aufgrund einer eher zufälligen Umsetzung als Füllmaterial und nicht als Mehrwert.

Trailer:


Fazit

Zweifellos hätte Square Enix einen größeren Produktionsaufwand betreiben und ein komplettes Remake in jeder Hinsicht auf die Beine stellen können. Stattdessen entschied man sich mit Dragon Quest III HD-2D Remake für einen konservativeren Weg und erweckte ein Spiel zum Leben, das in der Lage ist, einen der Urväter des JRPG-Genres zu modernisieren und dabei dem Ausgangsmaterial äußerst treu zu bleiben, ohne mehr als nötig zu wagen. Das Ergebnis ist ein äußerst unterhaltsames Remake, das sowohl eingefleischte Fans als auch diejenigen, die die Ursprünge dieser Videospielserie entdecken wollen, fesseln kann.


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