Am 17. September 2024 erschien die PC-Version des beliebten Rollenspiels des Entwicklers und Publishers, welches zuvor für Konsolen veröffentlicht wurde. Wie gut der Port geworden ist, erzähle ich dir in meiner Performance Review. Möchtest du mehr zum eigentlichen Spiel erfahren, kannst du hier meine ausführliche Review lesen.
Für ein breites Publikum
Im Gegensatz zu vielen neueren Titeln, insbesondere solchen, die die Unreal Engine verwenden, leidet Final Fantasy XVI nicht unter Shader-Kompilierungsproblemen oder Shader-Stottern. Das Spiel hat einen „Shader-Kompilierungs“-Bildschirm beim Start, der ziemlich lange dauert, etwa drei bis fünf Minuten, je nach CPU-Leistung und GPU-Architektur. Dies geschieht nur einmal oder bis zu einem Wechsel der GPU oder des GPU-Treibers. Sobald man das hinter sich hat, ist der Start wirklich schnell, man kann sich durch alle Logos und Titel klicken. Auch das Laden der Level ist dank DirectStorage ziemlich schnell. Das Spiel bietet zwei Hauptschwierigkeitsoptionen: „storyorientiert“ und „actionorientiert“. Außerdem kann man Ringe ausrüsten, mit denen man gegnerischen Angriffen automatisch ausweichen, sich automatisch heilen, seinem Begleiter Befehle erteilen oder die Zeit verlangsamen kann, bevor man ausweichen muss. Dadurch wird das Spiel für ein breites Publikum zugänglich, unabhängig von Alter und Spielstärke. Final Fantasy XVI bietet Unterstützung für NVIDIA DLSS, AMD FSR und Intel XeSS. Es gibt auch Unterstützung für Frame Generation sowohl für NVIDIA als auch für AMD, DLAA wird ebenfalls unterstützt. Ablenkende Effekte können deaktiviert werden, aber bei Zwischensequenzen ist die Bewegungsunschärfe immer aktiviert. Bei aktivierten Upscalern kannst du die zusätzliche Schärfung einstellen oder ganz abschalten.
Hohe Hardwareanforderungen und VRAM
Die Hardwareanforderungen von Final Fantasy XVI sind ziemlich hoch, vor allem wenn man die Grafik berücksichtigt. Um 60 FPS bei 1080p, Ultra-Einstellungen, ohne Upscaling zu erreichen, brauchst du nur eine RTX 4070, RTX 3080, RX 6800 oder RX 7800 XT. Hast du einen 1440p-Monitor, den du ausnutzen möchtest, dann brauchst du mindestens eine RTX 4070 Ti, RTX 3090 Ti oder eine RX 7900 XT. Bevorzugst du lieber 4K und 60 FPS, hast du im Moment keine Chance denn selbst die RTX 4090 schafft aktuell nur maximal 55 Bilder pro Sekunde. Aber keine Sorge, dank Frame Generation und Upscaling sind 60 FPS auf den meisten Hardwarekonfigurationen kein Problem und du kannst dir damit gut Abhilfe verschaffen. Zumindest bis ein Patch erschien, der das Problem behebt oder eine bessere Grafikkarte erschien, die es stemmen kann. Die Leistungsskalierung von FF16 ist ziemlich schlecht. Wenn man von Ultra auf Low wechselt, kann man die FPS je nach Karte nur um etwa 20-25 %, im besten Fall sogar um bis zu 40 % steigern. Das ist eine überraschend geringe Spanne, und was die Sache noch schlimmer macht, ist, dass das Spiel selbst bei niedrigsten Einstellungen fast wie Ultra aussieht. Final Fantasy XVI war ein PS5 exklusiv Spiel und das merkt man vor allem beim VRAM, denn auf dem PC benötigst du einen ziemlich großen VRAM, während das bei höheren Auflösungen kein Problem ist, weil die Karten viel Speicher haben, ist 1080p mit fast 10 GB bei niedrigsten Einstellungen doch etwas viel. Im Vergleich dazu braucht es für 4K mit Frame Generation nur ca. 14 GB VRAM und ohne noch weniger. Sobald du Upscaling aktivierst, sinkt die tatsächliche Rendering-Auflösung und auch der VRAM-Verbrauch ist viel geringer, dennoch, solltest du nur 6-8 GB VRAM haben, wirst du schnell an deine Grenzen kommen.Grafisch hätte es mehr sein können
Die Kartendesigner haben großartige Arbeit geleistet und Schatten und Nebel platziert, um glaubwürdige Umgebungen mit toller Atmosphäre zu schaffen. Es gibt einen großen Qualitätsunterschied zwischen den in Echtzeit gerenderten Zwischensequenzen und dem normalen Gameplay. Die Zwischensequenzen sehen sehr gut aus, sie sind wie Filme. Die Gesichtsanimationen sind allerdings etwas steif, und die Zwischensequenzen laufen mit 30 FPS und Bewegungsunschärfe, selbst wenn man diese Limits für das „normale“ Gameplay ausschaltet. Das ist schrecklich, denn dadurch sehen die Zwischensequenzen extrem stotternd aus, besonders auf einem Monitor mit hoher Bildwiederholrate. Abhilfe schaffen hier einige Community-Fixes, ich hoffe trotzdem, dass auch die Entwickler noch etwas abliefern, damit auch Spieler, die sich mit sowas nicht auskennen oder nutzen möchten, ein besseres Spielerlebnis bekommen. Einige Karten haben eine sehr schöne dynamische Echtzeit-Beleuchtung, die großartig aussieht, aber insgesamt fehlt es an Licht- und Schattendarstellung, auch die Umgebungsbeleuchtung könnte deutlich verbessert werden. Das heißt nicht, Final Fantasy XVI ist ein hässliches Spiel, aber man hätte zumindest am PC mehr herausholen können, vor allem wenn man beachtet, was man für eine Hardwareanforderung benötigt.