Hide The Corpse

Metq Quest, VR

Am 17. Mai 2024 erschien das Gelegenheitsspiel des Entwicklers und Publisher Realcast Inc, bei dem du leichen verstecken musst um nicht erwischt zu werden. In meiner review erzähle ich dir mehr über das Spaßige Spiel.

Story und Handlung:

Hide The Corpse ist ein bizarres und düster-humorvolles Virtual-Reality-Spiel, das dich in eine urkomische, morbide Zwickmühle bringt. Du findest dich in den 70er Jahren an verschiedenen Orten mit einer frisch verstorbenen Leiche wieder und hast nur vier Minuten Zeit, sie zu verstecken, bevor die Polizei kommt. Diese Prämisse bildet die Grundlage für ein hektisches, physikbasiertes Puzzlespiel, das gleichermaßen herausfordernd und absurd ist. Die Kernmechanik des Spiels besteht darin, die Umgebung und die Leiche selbst physisch zu manipulieren, um geeignete Verstecke zu finden. Jedes Level bietet eine einzigartige Umgebung, wie beispielsweise ein beengtes Hotelzimmer, eine schicke Kunstgalerie, ein Unterwasserszenario oder eine Raumstation In jedem Level gibt es viele Möglichkeiten, sich zu verstecken. Die Vielfalt der Schauplätze sorgt für Abwechslung, denn du entdeckst ständig neue und immer ausgefallenere Möglichkeiten, um die Leiche zu verstecken.

Gameplay und Steuerung:

Das Gameplay von „Hide The Corpse“ ist täuschend einfach, bietet aber ein gutes Maß an Herausforderung. Das Zeitlimit von vier Minuten setzt dich unter Druck, zwingt zu schnellem Denken und führt oft zu komisch verzweifelten Versuchen, Beweise zu verstecken. Jeder Level bietet sechs verschiedene Verstecke, von denen einige offensichtlicher sind als andere. Ein Teil des Spaßes besteht darin, mit immer unwahrscheinlicheren Optionen zu experimentieren. Außerdem musst du deine Fingerabdrücke mit einem Schwamm säubern, was in erster Linie seltsam ist, da du bereits Silikonhandschuhe benutzt. Diese Elemente sorgen für willkommene Abwechslung und verhindern, dass das Grundkonzept langweilig wird. Die Steuerung von Hide The Corpse ist etwas gewöhnungsbedürftig. Das Manipulieren von größeren Objekten und der Leiche selbst erfordert ein wenig Fingerspitzengefühl, und man muss erst lernen, die effizientesten Techniken zu beherrschen. Diese Unbeholfenheit führt jedoch oft zu amüsanten Missgeschicken, die perfekt zur Stimmung des Spiels passen.

Du wirst ins Schwitzen kommen

Was Hide The Corpse wirklich auszeichnet, ist sein Engagement für physischen Realismus innerhalb seiner Cartoon-Welt. Die Leiche selbst ist beeindruckend schwer, mit Gliedern, die sich auf verstörend akkurate Weise biegen und schwingen lässt. Die Leiche über den Boden zu ziehen, sie in die Badewanne zu heben oder sie in ungewöhnliche Räume zu stopfen, erfordert echte Anstrengung. Diese physische Herausforderung fügt dem Spielgeschehen einen Hauch von schwarzem Humor hinzu, wenn du mit unkooperativen Gliedmaßen ringen musst, während die Uhr heruntertickt. Die Physik-Engine erstreckt sich auch auf die Umgebung. Mit fast allem kann interagiert werden, von Möbeln bis hin zu kleineren Objekten. Diese Freiheit ermöglicht kreative Problemlösungen, kann aber gelegentlich auch zu Frustration führen. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn es handelt sich um die typischen VR-Probleme, bei denen Objekte stecken bleiben oder sich unvorhersehbar verhalten können, was deine sorgfältig ausgearbeiteten Pläne in den letzten Sekunden zum Scheitern bringen kann.

Grafik und Sound:

Grafisch ist Hide The Corpse ganz im Stil der 1970er Jahre gehalten. Die Umgebungen sind in grellen Farben, flippigen Mustern und zeitgemäßen Details gehalten. Obwohl die Grafik nicht auf dem neuesten Stand ist, funktioniert der stilisierte Ansatz gut und schafft eine zusammenhängende und einprägsame Welt. Die Leiche selbst trägt einen beeindruckend buschigen Schnurrbart und knallige Kleidung, die die Epoche perfekt einfängt. Das Sounddesign ergänzt den visuellen Stil sehr gut. Ein Soundtrack mit kitschiger Muzak und übertriebenen Soundeffekten trägt zum Charme des Spiels bei. Auch das ständige Gerede der Polizei erzeugt ein spürbares Gefühl der Dringlichkeit, besonders in der letzten Minute.

Trailer:


Fazit

Hide The Corpse schafft es, ein einzigartiges und denkwürdiges VR-Erlebnis zu schaffen. Das makabre Konzept wird mit genügend Humor und Absurdität angereichert, um es in etwas wirklich Lustiges zu verwandeln. Die physische Komponente des Spiels passt perfekt in die virtuelle Realität, so dass man das Gefühl hat, tatsächlich an einem unüberlegten Raubzug beteiligt zu sein. Die größte Stärke des Spiels liegt in den Momenten der panischen Improvisation. Wenn deine sorgfältig ausgearbeiteten Pläne in Sekundenschnelle scheitern und du dich verzweifelt dabei ertappst, wie du Gliedmaßen in eine Kuchenvitrine schiebst, kannst du nicht anders, als über die Lächerlichkeit des Ganzen zu lachen. Es ist ein Spiel, das sich voll und ganz auf sein ungewöhnliches Konzept einlässt und damit ein ebenso denkwürdiges wie bizarres Erlebnis schafft, das ich nur empfehlen kann.


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