Am 08. November 2023 erschien der Ego-Shooter der Entwickler Treyarch, Infinity Ward, Sledgehammer Games sowie Raven Software und Publishers Activision, das dich wieder in den krieg ziehen lässt um feindliche Soldaten und Zombies niederzumetzeln.
Kampagne, der bittere Fall
Die einst glorreiche und unterhaltsame Kampagne ist zwar immer noch interessant, aber nur noch ein unbedeutender Zusatz, der nicht mehr als fünf Stunden in Anspruch nehmen wird, inkl. Zwischensequenzen. Man könnte sogar sagen, dass es sich um eine Art langes Tutorial handelt, oder einen Durchgang durch die verschiedenen Spielmodi, die Modern Warfare 3 zu bieten hat. Da ich immer ein großer Fan der Kampagnen war, hat mich dieser Part am meisten enttäuscht und es wird immer auffälliger, dass der Multiplayer im Fokus steht. Die Kampagne ist ähnlich strukturiert wie in den Vorgängerspielen, wobei die meisten der geskripteten Missionen langen Korridoren ähneln, in denen sich die Ereignisse der Handlung entfalten. Es wurden jedoch einige „frei begehbare" Missionen hinzugefügt, bei denen man sich nach der Festlegung der Ziele frei bewegen und diese nach eigenem Ermessen und in der Reihenfolge erledigen kann, die man für richtig hält. In diesem speziellen Missionssystem gibt es keine Kontrollpunkte, es sei denn, man hat das Hauptziel erreicht, wenn man also nicht vorsichtig genug ist, läuft man Gefahr, denselben Abschnitt immer wieder zu wiederholen, vielleicht sogar nach einer langen Strecke. Die Schauplätze der Missionen sind ebenfalls nicht sehr originell, sondern wurden einfach aus den Modi DMZ und Warzone übernommen (was die Kampagne letztendlich auch so enttäuschend macht).
Die süchtig machenden Zombies und der Multiplayer
Bevor du dich in den Mehrspielermodus begibst, empfehle ich einen Spaziergang durch den Zombies-Modus, in dem du mit bis zu zwei anderen Freunden Raubzüge unternehmen musst, um zu sehen, wie weit du in diesem fiesen postapokalyptischen Gebiet kommst, in dem du nicht nur auf Untote triffst, sondern auch auf Teams von anderen Spielern, die wie du und ich ihr Glück auf der Karte suchen. Dieser Modus ist nicht nur extrem unterhaltsam, sondern macht auch unglaublich süchtig, da du dich ständig verbesserst und neue Missionen finden kannst. Zudem bietet es mit Freunden auch einige lustige Momente, die dir in Erinnerung bleiben werden. Er wird von allen Spielern gleichermaßen geliebt und verabscheut, und am Ende kehren sie fast immer zu ihm zurück, denn es ist offensichtlich, dass er mittlerweile den Großteil des Spiels ausmacht und den Kauf Jahr für Jahr rechtfertigt. Wie FIFA oder NBA 2K ist auch Call of Duty zu einer Art Spiel als Service geworden, bei dem du alle Arten von Updates, Events, Battle-Pässen und Microtransaktionen finden kannst. All das wird durch eine Flut von Karten, Modi und Spielvarianten gerechtfertigt, die einen gefangen halten, wenn man wirklich an Multiplayer oder Battle Royale interessiert ist. Schon allein aus Angst, etwas zu verpassen, wirst du dich regelmäßig in Modern Warfare 3 einloggen, um zu sehen, wie es läuft. Leider bietet der Multiplayer dieses Jahr weder neue Karten, noch neue Waffen und fühlt sich einfach wie ein Abklatsch aus dem letzten Jahr an. Für ein Modus, dass das Highlight des Spiels darstellt ist dies ziemlich traurig, immerhin liegt der Vollpreis bei 70€ und mehr.Grafik und Sound:
Die Grafik von Call of Duty: Modern Warfare 3 hat mir sehr gut gefallen. Das Gameplay ist agil, schnell und gibt einem das Gefühl, dass man fast die ganze Zeit genau das tut, was man tun will. Wenn man allerdings den Vorgänger gespielt hat, weiß man oft nicht ob man den 3er oder 2er spielt oder ein DLC, da sich die Grafik natürlich kaum unterscheidet, was ich jetzt persönlich nicht so dramatisch empfinde, da sie gut genug ist um zu begeistern. Soundtechnisch hat sich ebenfalls nichts getan, die Waffen hören sich gut an und die Atmosphäre reicht aus um das Gameplay authentischer zu gestalten.
I want this game.