Gangs of Sherwood

PC, Shadow PC

Am 30. November 2023  erschien das Action-Kampfspiel Spiel des Entwicklers Appeal Studios und Publishers Nacon, welches dich in die Rolle des netten Helden schlüpfen lässt, bei dem du die Reichen beklauen darfst, während du es den Armen schenkst.

Story, Handlung und Kameraden

Gangs of Sherwood verbindet die Geschichte unseres geliebten Diebes und seiner Kumpane mit einem Steampunk-Setting. Große Maschinen, futuristisch gekleidete Gegner, Laserwaffen kombiniert mit Pfeil und Bogen und riesigen Keulen. Der Ursprung von all dem ist ein magischer Stein, der vom König gefunden und vom Sheriff von Nottingham wieder gestohlen wurde. Der König wird dabei auch kurzerhand umgebracht. Natürlich wollen wir keine losen Enden haben. Der Sheriff von Nottingham wiederum benutzt diesen Stein, um seine eigene Armee besser auszurüsten und das Volk auszubeuten. Robin ist damit natürlich nicht einverstanden, denn er möchte im Gegenteil die Reichen bestehlen und es den Armen geben oder besser gesagt verhindern, dass das Geld den Armen aus den Händen genommen wird. Robin ist nicht allein. Es geht um ein teambasiertes Multiplayer-Actionspiel a'la Marvels Avengers. Nur ohne die ganzen Mikrotransaktionen. Marian, Friar Tuck und Little John sind ebenfalls mit von der Partie. Von dieser Bande des Elends sind Robin und Marian die rasanten, aber tödlichen Charaktere. Robin hat natürlich seinen treuen Pfeil und Bogen dabei, um seine Feinde mit Pfeilen aus der Ferne anzugreifen. Marian ist die flinke Meuchelmörderin mit Schwert und Dolch, die schnelle Angriffe aus der Nähe ausführen kann. Bruder Tuck und Little John sind die größeren, langsameren Figuren. Bruder Tuck ist eine Art Unterstützungsfigur, die die anderen heilen kann. Trotz seines Namens ist Little John der große Rohling, der gerne seine Fäuste auf mehrere Schädel schlägt. Vorzugsweise zur gleichen Zeit.

Missionsbasierte Story-Struktur und Spezialfähigkeiten, die man nicht braucht

Gangs of Sherwood hat eine missionsbasierte Story-Struktur. Das gesamte Spiel besteht aus drei Akten mit einer Handvoll Missionen und ein paar Nebenmissionen, von denen keine wirklich interessant ist. Zwischen den Missionen spazierst du in deiner Heimatbasis Major Oak herum, um deine Charaktere zu verbessern, sie auszurüsten und eine neue Mission zu wählen. Die allererste Mission fängt gut an. Das Gebiet, in dem man herumläuft, sieht nicht schlecht aus, alle Charaktere sind mit ihren Kommentaren gut drauf, die Action ist flüssig und sieht manchmal ziemlich spektakulär aus. Die Feinde gehen etwas mühelos zu Boden, leider ändert sich dies auch nicht während man das Spiel immer weiter erkundet, was dafür sorgt, dass es kaum Abwechslung gibt. Während die Umgebungen einigermaßen abwechslungsreich sein können, bleiben sie gerade Korridore mit so wenig Interaktion wie möglich und hier und da eine Schatztruhe, die ein Relikt enthält, das deinem Charakter eine bestimmte Spezialfähigkeit verleiht. Die man nicht unbedingt braucht, denn bis zum Ende fällt Nottinghams Armee schon beim bloßen Anschauen um. Das Spiel versucht immer noch, etwas mit leichten und schweren Angriffen zu machen, aber echte Kombos sind völlig unnötig, nehmen wir das Beispiel mit Robin, er hat die besondere Fähigkeit, Pfeile zu erzeugen, die in der Umgebung haften bleiben. Nach einer Kombo oder einem voll aufgeladenen leichten Angriff fliegen diese Pfeile wie verrückt auf ihr Ziel zu. Diese Spezialangriffe richten so immensen Schaden an, dass sogar Bosse zu Boden gehen, ohne dass man es merkt. Mit dem Rebelleninstinkt (Wutmodus) verstärkst du diese Angriffe noch zusätzlich. Das Tempo bleibt auf diese Weise natürlich hoch, wäre da nicht die Tatsache, dass man nach einem Endgegner wieder aufwacht. Nach einer Mission erhältst du Erfahrung in Form von Gunst. Diese erhöht sich automatisch und bestimmt, welche Fähigkeiten du kaufen kannst. Das ist eine lineare Linie, die man nur beeinflussen kann, indem man mehr Nebenmissionen macht. Das ist im Grunde genommen unnötig, da man schon durch die Hauptmissionen mehr als genug Gunst bekommt. Man kann seinen Charakter nicht anpassen, indem man zum Beispiel seine Stärke oder Geschwindigkeit erhöht. Sie bestimmt nur, ob man eine neue Fähigkeit freischalten kann.

Eher nur was mit Freunden

Das Spiel ist offensichtlich dafür gedacht, dass man es hauptsächlich mit Freunden spielt. Dadurch macht das Abenteuer auch viel mehr Spaß. Das Problem ist allerdings, dass man den Monoton nicht wirklich loswird. Man kann immer noch zu Beginn einer Mission den Charakter wechseln, um das Spiel ein wenig angenehmer zu gestalten. Es ändert sich aber nicht viel daran. Abgesehen von der Kosmetik spielen sie sich nahezu identisch. Insbesondere der leichte (Robin und Marian) und der schwere (Friar Tuck und Little John) fühlen sich gleich an. Der große Unterschied liegt darin, dass man mit einer leichten Figur einen anderen Weg einschlagen kann als mit den schweren und umgekehrt. Es ist empfehlenswert, mindestens einen leichten und einen schweren Charakter in deine Bande aufzunehmen, um möglichst viel Geld zu sammeln. Zumindest wenn man mehr Leute findet, denn dem Spiel fehlt Crossplay und das braucht man wahrscheinlich, um am Leben zu bleiben und da sehe ich für den PC keine guten Karten.

Trailer:


Fazit

Es gibt hier etwas, das brillant hätte sein können. Mit ein bisschen mehr Entwicklungszeit, um mehr Abwechslung in die Missionen zu bringen, einem interessanteren Skill-Set und mehr verschiedenen Gegnern, hätte dies ein lustiges Spiel sein können, das man mit drei Freunden spielt. Jetzt ist es ein Spiel, das für eine Mission Spaß macht, um danach schnell wieder vergessen zu werden, weil der Fokus einfach nur auf den Multiplayer gerichtet ist, der noch nicht mal Crossplay unterstützt. Mit Freunden kann man sich den Titel gerne geben, wenn du jedoch, wie ich, den Singleplayer bevorzugst, dann wird dich Gangs of Sherwood nur für kurze Zeit unterhalten und das ist echt schade, denn das Setting ist recht interessant und die Idee ein modernes Robin Hood zu spielen ebenfalls.


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