Am 18. Oktober 2023 erschien der Roguelike-Action-Brawler des Entwicklers Upstream Arcade und Publishers Good Shepherd Entertainment, dass euch nach „Wyrd“ schickt. In meiner review erfahrt ihr wie gut die Comicvorlage gelungen ist.
Die Legende lebt
Hellboy ist ein zorniger Dämon, der in den frühen 1990er Jahren der glühenden Fantasie von Mike Magnola entsprungen ist, der durch eine Reihe unvergesslicher Comics zu einer Legende geworden ist und der von der breiten Öffentlichkeit in einer Handvoll Verfilmungen bewundert wird. Ob wegen des bemerkenswerten künstlerischen Beitrags, den Mignolas Bände zum Medium geleistet haben, oder wegen der gewalttätigen Heldentaten des Protagonisten mit den gefeilten Hörnern und den makabren Ereignissen, in die er verwickelt ist, Hellboy ist ein unsterbliches Franchise, das immer noch Horden von Fans in allen Ecken der Welt hat. Hellboy: Web of Wyrd ist in erster Linie eine Hommage an eine Figur, die die Kindheit und das Leben unzähliger heutiger Erwachsener geprägt hat. Hellboy: Web of Wyrd ist ein Roguelite-Action- Brawler, das in Zusammenarbeit mit Dark Horse Comics entstanden ist. Als Hellboy beginnt alles mit dem Verschwinden eines B.P.R.D.-Agenten (Bureau of Paranormal Research and Defense) und einer Untersuchung, durch die du gezwungen wirst, das Wyrd zu erforschen, eine Dimension, in der das Sterben nicht möglich ist. Um die verschiedenen Ebenen zu erreichen, muss man das Schmetterlingshaus durchqueren, das HUB, wo jeder Lauf beginnt und endet. Das 1962 von dem Okkultisten Pasquale Deneveaux errichtete Gebäude ist viel mehr als ein einfaches Wohnhaus: es ist ein geheimnisvolles Portal, von welchem aus es möglich ist, Gänge zu öffnen, die zum Wyrd führen.
Basis und Kernpunkt
Im Schmetterlingshaus findest du NPCs, mit denen du dich unterhalten kannst, Portale, durch die du Zugang zu den vier Reichen des Wyrd erhältst, und den Raum, in dem du die Ressourcen ausgeben kannst, die du während deiner Raubzüge gesammelt hast. Wie in jedem guten Roguelite muss man auch in Hellboy durchhalten, bis man stark genug ist, um immer tiefer in das Spiel einzudringen. Das bedeutet, dass man von Zeit zu Zeit grundlegende Werte wie Gesundheit und Kraftpunkte, Waffen und Amulette aufwerten muss, sowie Talismane, die dich auf dem Schlachtfeld mit einem temporären Schild, einer Schockwelle zur Abwehr von Feinden oder verschiedenen Effekten helfen können. Das Kampfsystem in Hellboy ist das Kernstück des Gameplays, die Fäuste sind hierbei Hellboys Hauptwaffe, jeder Gegner muss wie in einem Ring bekämpft werden, also mithilfe von Kombinationen aus leichten und schweren Schlägen, um möglichst effektiv zu sein, wobei man die diversen temporären Zustände nutzen kann, um eine Schwachstelle in der Deckung des Gegners zu schaffen, dabei aber nie vergessen sollte, im richtigen Moment zu parieren und auszuweichen. Obwohl das Nachladen langsam geht ist es möglich, zwischen den Schlägen zusätzlich zu den bereits erwähnten Talismanen mit einer sekundären Feuerwaffe zuzuschlagen. Die Kämpfe füllen einen „Zornbalken ", der, wenn er voll ist, es dir ermöglicht, die dämonische Wut von Hellboy in finalen Zügen zu entfesseln, die verheerend sind.Probleme und Segnungen
Der Fokus auf eine bestimmte Bedrohung ist unabdingbar, aber die Ansicht ist zu nah am Protagonisten platziert, der manchmal in unbequemen Positionen landet oder einen zu großen Teil des Bildschirms einnimmt. Der Tod ist in einem Roguelite kein großes Problem, schade nur, dass die Wyrd-Levels trotz der unterschiedlichen Schauplätze und Monster namenlose Arenen sind, die durch ebenso namenlose Gänge verbunden sind. Zwischen den einzelnen Kämpfen kann man einige Segnungen für Waffen, Fäuste oder Amulette finden. In jedem neuen Durchgang ändert sich zudem das Muster, und zu Beginn darf man sich ein Relikt aussuchen, das einem Kraft gibt, bis man auf die eine oder andere Weise zum Haus der Schmetterlinge zurückgekehrt ist.