Am 10. August 2023 veröffentlichen die Entwickler Summerfall Studios zusammen mit Publisher Humble Games ihr neustes Musical-Spiel. Ich durfe das Spiel bereits vorab testen und möchte euch heute erzählen, was euch hier erwartet.
Story und Handlung:
Da die Story ausschlaggebend für das Spiel ist, möchte ich hier nicht zu viel verraten, ihr schlüpft aber in die Rolle von der College-Abbrecherin Grace, die mit ihrem Leben nichts anzufangen scheint, bis sie plötzlich die Gabe der Muse erhält und sich vor dem höchsten Gericht wiederfindet in dem sie ihre Unschuld beweisen muss. Ähnlich wie bei den Telltale-Games, müsst ihr Entscheidungen treffen, die sich auf die Geschichte auswirken. Hierbei müsst ihr dann als Muse mit den diversen Gottheiten singen und sie überzeugen oder ihnen zustimmen. Die Texte die ihr aussuchen könnt sind in verschiedenen Kategorien unterteilt und bestimmen den Gesangsstil. Zur Auswahl stehen Charmant, Draufgängerisch und Clever., während den drei Akten habt ihr zudem die Möglichkeit eine dieser Kategorien festzulegen, diese steht euch dann bei den normalen Gesprächen immer wieder zur Verfügung, diese Entscheidung bleibt aber bis zur nächsten Auswahl fest und kann bei der neuen Auswahl auch nicht noch einmal genutzt werden, beide Optionen bleiben euch aber erhalten.
Lieder und Stimmen
Stray Gods: The Roleplaying Musical sagt im Grunde schon, was euch erwartet, ein Spiel mit vielen Liedern, die sich euch offenbaren und sich auch ändern können, je nach dem, wie ihr euch entschieden habt. Das Spiel ist vollständig synchronisiert, allerdings nur auf Englisch, es gibt aber deutsche Texte, die recht gut gelungen sind. Jede Figur hat ihr eigenes Lied, dass sich euren Entscheidungen anpasst und bei mehreren Durchgängen auch neue Songs offenbaren kann. Besonders gut hat mir das Anfangslied von Grace gefallen, aber auch das von Aphrodite war unglaublich gut und sentimental geschrieben. Weniger gut hat mir dafür das Lied mit Medusa gefallen, da mir die Stimme nicht zusagte, was kein negativer Punkt sein soll, denn die Stimme passt sehr gut zur Figur. Natürlich ist nicht alles nur düster oder traurig, es gibt viele Anspielungen und ich musste immer wieder grinsen, bei diversen Unterhaltungen. Manche Gespräche enden zwiespältig, oder man kann sie in diese Richtung treiben, das lockert die Spannung im Spiel und ist wirklich unterhaltsam. Die Synchronsprecher und Singer machen ihren Job sehr gut, ich hatte immer wieder das Gefühl, Phantom der Oper, ein Disney Musical oder William Shakespeare Stück zu schauen/hören, was mich wirklich stellenweise beeindruckte.Quick-Time-Events und Grafik
Die Entscheidungen bei Liedern basieren als Quick-Time-Event, ihr habt also nur kurze Zeit euch für eine Antwort zu entscheiden, ansonsten pickt sich das Spiel selbst eine. Wer diese Quick-Time-Events nicht mag, kann diese in den Optionen deaktivieren, jedoch hat dies Einfluss auf die Songs, wie sie abgespielt werden (die Songs können dann nicht mehr flüssig übergreifen). Stray Gods: The Roleplaying Musical besteht aus handgezeichneten illustrierten Bilder, die sehr detailreich sind und die meiste Zeit auch sehr flüssig eingeblendet werden. Zusammen mit den „Kameraeinblendungen“ fühlt sich das ganze lebendig an, als würde man einen animierten Comic lesen. Die Charaktere sind toll gezeichnet und die Kulissen machen auch was her. Insgesamt hat mir das Art-Design sehr gut gefallen. Das Einzige was mich etwas störte oder besser gesagt ungewöhnlich war, waren die Untertitel oben statt unten, die auch in den Optionen in meiner Testversion nicht deaktiviert werden konnten (die Option ist vorhanden, war aber nicht auswählbar).
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