Aerosoft und ViewApp veröffentlichen am 05. Juni 2023 ihre neuste Simulation, in der ihr mit verschiedenen Automodellen durch die Münchner Stadt fahren dürft, was euch alles erwartet erfahrt ihr in meiner Review.
Tutorial als Fahrtraining und freies Spiel
In CityDriver führt euch ein freiwilliges Tutorial Schritt für Schritt durch die Anleitungen, wie ihr ins Auto steigt, dieses Fahrt, was es zu beachten gilt und wie ihr das Auto startet. Zusätzlich kann ein Fahrtraining absolviert werden, das euch ähnlich wie in einer Fahrschule durch verschiedene Etappen führt wie bspw. dem richtigen Einparken oder um Hütchen herumfahren. Das ist sicherlich auch eine gute Übung für Fahranfänger. Möchte man das Tutorial nicht abschließen, kann man direkt mit der Stadtrundfahrt beginnen, hier sucht man sich ein Auto nach Wunsch aus und startet dann an seinem gewünschten Startpunkt in München. Hier fährt man dann mit anderen Autofahrer durch die Stadt und muss sich an regeln halten.
Keine Radfahrer und Regeln ohne Strafe
Obwohl es sehr viele Fußgänger gibt und lizenzlose Autos, fehlen Radfahrer, LKWs, Straßenbahnen Krankenwägen, Polizeiautos und Buse. Auch gibt es keine Rollstuhlfahrer oder Eltern mit Kinderwägen, was schade ist. Die vorhandenen Regeln werden vom Spiel signalisiert, aber es gibt keinerlei Strafen. Fahrt ihr rückwärts und ein Fußgänger geht einfach über die Straße, erscheint ein weiß-graues Fenster mit der Meldung „Sie haben gerade einen Fußgänger überfahren“, dasselbe ist auch wenn ihr Autos anrempelt, zu schnell fahrt oder die rote Ampel ignoriert, hier erscheint dann ein roter rechteckiger Balken der euch darauf hinweist, dass ihr bspw. zu schnell fahrt.Nachbildung von München und Autos
In CityDriver wurde München nachgebildet, allerdings nicht 1:1. Nimmt man sich Google Maps zur Hand, merkt man sehr schnell, dass die Straßen nicht immer identisch sind oder auch die Gebäude nicht dort stehen, wo sie eigentlich stehen sollten. Wer sich in München auskennt kann aber dennoch auch virtuell einige Sehenswürdigkeiten besuchen und diese auch erkennen. Es gibt sogar lizensierte Gebäude wie bspw. Penny, die Commerzbank und Galeria Kaufhof. Anders sieht es bei den Autos aus, die einzigen Lizensierten Fahrzeuge sind die, die ihr selbst auswählen dürft oder via DLCs erwerbt. Alle anderen Fahrzeuge sind nicht lizensiert, man merkt aber sehr gut, welche Marken sie nachahmen. Aus Auswahl stehen euch Verbrenner, Automatik und E-Autos.
Katastrophale Steuerung, cooles Radio und lahme Missionen
Obwohl die Fahrphysik wirklich gut ist und je nach Model auch unterschiedlich zu handhaben ist, finde ich die Steuerung mit Tastatur oder Controller schrecklich, da man einfach zu viel machen muss und die Belegung dazu einfach zu kompliziert ist. Gerade wenn man Vergaser fährt, hat man das Gefühl eher Fingerakrobatik zu machen, als ein Auto gemütlich zu Steuern. Richtig cool ist es aber, dass ihr hier ein richtiges, funktionales Radio im Auto habt, so könnt ihr Live Sender wie bspw. Bayern 1 anhören, während ihr die Stadt erkundet. In CityDriver könnt ihr Missionen erledigen, die das Spiel auflockern sollen, allerdings empfand ich die persönlich als langweilig und schlecht gemacht, so muss man entweder Sachen transportieren oder Fahrgäste an einen bestimmten Ort fahren, während man die Sachen ins Auto verstaut und sieht, sind die Passagiere unsichtbar. Die Missionen laufen also im Endeffekt so ab, Parken, aussteigen und einmal am entsprechenden Geschäft/Restaurant den A-Knopf drücken, fertig.Tanke, Parken und die liebe KI
Ihr habt es in Mafia geliebt euer Auto auftanken zu müssen, wenn ihr Aufträge erledigt habt? Das könnt ihr nun in CityDriver auch machen, dort stehen Tanksäulen und Ladegeräte, die ihr mit eurem Fahrzeug nutzen könnt. Allerdings ist es nicht möglich den Tankschlau ins Tankloch zu stecken, ihr bleibt also in eurem Auto sitzen und bestätigt mit einem Button, dass ihr Volltanken möchtet. Nett wäre es gewesen, wenn der Tankwart hier zum Einsatz gekommen wäre. Möchtet ihr eine der Sehenswürdigkeiten sehen und euer Auto parken, heißt es aufzupassen, denn die KI ist zwar gut, was den Verkehr angeht, aber wenn es darum geht auf euch Rücksicht zu nehmen, wird dies völlig von der KI ignoriert, so kann es sein, dass ihr kollidiert oder die anderen Autos an euch vorbeifahren oder sogar hindurch. Das gilt übrigens auch für die Fußgänger, die durch euer Auto laufen, wenn ihr es falsch geparkt habt.