Am 16. Mai 2023 erschien der Early Access Titel des Entwicklers und Publishers Rocket Jump Technology auf Steam, ob sich die Kolonie-Management-Simulation jetzt schon lohnt, erzähle ich euch in meiner Review.
Vorbilder und Gameplay
Mountaincore ist in seinem Kern eine Kolonie-Management-Simulation. Entwickler Rocket Jump Technology hat sich stark von Spielen wie Dwarf Fortress und Dungeon Keeper inspirieren lassen. Anstatt jeden Aspekt des Lebens deiner Siedler im Detail zu steuern, liegt der Fokus von Mountaincore eher auf der Verwaltung der Kolonie als Ganzes. Der Spieler ist nicht damit überfordert, dafür zu sorgen, dass jeder einzelne Siedler alles hat, was er braucht, um jederzeit glücklich zu sein. Die Siedler gehen ihren Geschäften nach und man muss nur ihre Fähigkeiten und ihren militärischen Status nach Bedarf anpassen. Es ist eine schöne Abwechslung, sich auf das Gesamtdesign und den Aufbau der Kolonie konzentrieren zu können. Das Tutorial für deine erste Kolonie vermittelt dir eine allgemeine Vorstellung davon, wie die Dinge funktionieren, leider muss man sich im Spiel das meiste selbstaneignen, da die Tooltips zu selten auftauchen und man ansonsten nichts nachschlagen kann.
Early Access Status noch recht früh
Mountaincore ist seit kurzem erst in der Early Access Version, der Status des Spiels liegt jedoch noch ganz am Anfang, so hat man noch viele Bugs, die auch das Gameplay beeinflussen und frustrierend machen können. Ohne Mikromanagement ist es nicht möglich, einen Siedler gezielt anzuweisen, eine bestimmte Aufgabe zu erledigen. Das wurde manchmal lästig, weil ich Siedler hatte, die untätig herumliefen, während ihre spezielle Fähigkeit erledigt werden musste. Das beste Beispiel dafür ist, wenn ein Siedler, der die Aufgabe eines bspw. Steinmetzes hat, sich weigert, in den Arbeitsraum zu gehen und Materialien herzustellen, die ich dringend benötige. Ich habe drei verschiedenen Siedlern diese und nur diese Fertigkeit gegeben, aber alle drei irren nur herum. Außerdem musste ich entsetzt zusehen, wie Siedler grobe Felsbrocken auf die Importpalette brachten, nur um sie dann von einem anderen Siedler abholen zu lassen, der sie in einem Lagerbereich ablegte, den ich nicht für grobe Felsbrocken vorgesehen hatte. Ich lehne mich jetzt mal weit aus dem Fenster und behaupte, dass es sich dabei wahrscheinlich um einen Bug handelt, der behoben werden muss, aber es war ziemlich frustrierend, wenn eine Kolonie auf diese Weise den Bach runterging und meine Siedler trotz eines Überflusses an Nahrung verhungerten. Dann konnte ich die verbleibenden Siedler nicht dazu bringen, die Gräber auszuheben und die Leichen zu entfernen. Das war, gelinde gesagt, frustrierend. Das sind nur einige der Probleme, wie gesagt scheint das Spiel noch in einer frühen Phase zu sein, die Entwickler arbeiten aber fleißig weiter und es kommt fast Täglich ein neuer Patch.Spielmodi und fehlende Story
Derzeit gibt es drei Kartengrößen und die Möglichkeit, den friedlichen Modus oder den Überlebensmodus zu aktivieren. Der Spieler kann nur auf dieser Karte mit dieser Kolonie spielen. Es gibt keine übergreifende Geschichte oder irgendetwas, dass das Spiel zusammenhält, außer dem Aufbau der Kolonie. Solange man nicht auf spielverderbende Bugs stößt, kann man aber leicht viele Stunden mit dem Spiel verbringen. Es bleibt abzuwarten, welche Verbesserungen in der Zeit, die das Spiel im Early Access verbringt, vorgenommen werden. Der Entwickler selbst plant ein bis zwei Jahre und ich denke, dass es auch mehr wie zwei Jahre werden könnten. Der Spielwert ist auch recht hoch, so dass man auch während der EA viel Spaß haben kann.