The Great War: Western Front

PC

Entwickler Petroglyph Games und Publisher Frontier Foundry veröffentlichten ihr Spiel Ende März, in dem ihr den Ersten Weltkrieg als Kommandant einer Armee erleben dürft. Ich habe mir die PC Version angesehen und möchte euch das Strategiespiel heute vorstellen.

Fable für Geschichte und Modi

Die Kampagne beginnt zu einem Zeitpunkt, an dem die beiden gegnerischen Seiten in die Zeit der Grabenkriege eintauchen, für die die Westfront bekannt wurde. Deutschland hat versucht, den Konflikt schnell zu beenden, aber das Britische Empire und die Franzosen haben es geschafft, ihren Vormarsch zu stoppen und jeder „gräbt“ sich nun ein. Eine Runde dauert einen Monat und im Laufe der Zeit erhalten wir eine Reihe von Ereignissen und Entscheidungen, die sich auf die großen historischen Momente beziehen, die die Art und Weise beeinflusst haben, wie jede Seite gekämpft hat. Die Entwickler haben hierfür eindeutig ein Faible für Geschichte, wir müssen aber oft nach Zusammenhängen außerhalb des Spiels suchen, um den Konflikt besser zu verstehen. Neben der Kampagne können die Spieler auch einige der wichtigsten Schlachten der damaligen Zeit nachspielen. Diese bieten mehr Skripte und Ereignisse, um die Essenz des historischen Moments einzufangen. The Great War: Western Front bietet auch einen klassischen Scharmützel Modus und Mehrspielergefechte mit einer Vielzahl von Optionen, um interessante Schlachten zu schaffen.

Kampagnenkarte und Ressourcen

Auf der Kampagnenkarte können wir Truppen bewegen, durch Forschung neue Ideen für die Kriegsführung entwickeln, Gebäude errichten, unsere Gegner ausspionieren und Angriffe starten. Der nationale Wille misst die Unterstützung der Bevölkerung und wird sowohl durch Ereignisse als auch durch Schlachten beeinflusst. Beide Seiten nutzen zudem Goldreserven, die in jeder Runde geliefert werden sowie Nachschub, der gekauft werden kann, um unsere Kriegsmaschinerie anzutreiben. Es gibt keine Ausbildung zusätzlicher Einheiten, obwohl einige durch Ereignisse und Forschung erworben werden können. Wir können nicht beeinflussen, wie Deutschland oder die Entente an anderen Fronten agieren, getreu der Natur der realen Westfront des Ersten Weltkriegs geht es im Spiel eher um die komplexe Anstrengung, die Ressourcen des Gegners zu erschöpfen, ohne die eigenen zu verlieren. Und der Nachschub steht im Mittelpunkt des ganzen Geschehens.

Aufbauphase und Schlachten

Jedes Gefecht beginnt mit einer Aufbauphase, in der Gräben angelegt und mit Verteidigungswaffen ausgestattet werden und die ersten Truppen darin aufgestellt werden. Hier müssen wir besonders die Kosten für ein klassisches Artillerie-Sperrfeuer im Auge behalten und sollten nur so viele Geschütze platzieren, wie wir auch effektiv beschießen können. Die Schlachten in The Great War: Western Front kommen der historischen Realität sehr nahe. Grabenlinien eignen sich hervorragend, um ankommende Infanteriewellen auszuschalten. Die Artillerie wird die Verteidiger unterdrücken. Flugzeuge und Panzer werden im späteren Verlauf der Kampagne zudem wichtige Unterstützung leisten. Rollendes Sperrfeuer, Gas und spezialisierte Infanterie können den Umgang mit ausgedehnten Verteidigungslinien ebenfalls erleichtern, die mit Stacheldraht und besserem Grabenbau ausgestattet sind. Nach Beendigung einer Schlacht werden tote Truppen sofort durch Goldreserven ersetzt. Der verbrauchte Nachschub geht auf beiden Seiten allerdings verloren. Schützengräben und Krater bleiben bestehen und beeinflussen jedes weitere Gefecht auf demselben Schlachtfeld. Leider müssen wir erneut für Maschinengewehre, Mörser und Artillerie bezahlen. Wirklich entscheidende Gefechte sind selten. Es ist eine Art Sieg, wenn man als Angreifer einen Kontrollpunkt erobert und dabei weniger Männer verliert als der Feind. Die Einnahme einer Provinz erfordert einen enormen Aufwand. Es ist einfacher, den Weg der Abschreckung zu gehen und die gegnerischen Ressourcen zu erschöpfen.

Trailer:

 


Fazit

The Great War: Western Front ist ein gutes Strategiespiel, das sich mit einer historischen Epoche beschäftigt, die von den meisten Titeln des Genres übersehen wird. Sowohl die strategische als auch die taktische Seite bieten interessante Mechanismen und viele Möglichkeiten, die den Verlauf des Krieges beeinflussen. Der Computer schlägt sich meist wacker, während der Mehrspielermodus viele Optionen bietet, um abwechslungsreiche Situationen zu schaffen.


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