Ship of Fools

PC

Ein Roguelike das zu zweit gespielt werden kann klingt cool für euch? Dann könnte das Spiel des Entwicklers Fika Productions und Publishers Team17 was für euch sein.

Story und Handlung:

Du erwachst an der Küste des Großen Leuchtturms (der Hub-Welt) und wirst sofort von Clarity - einem weisen, Kraken ähnlichen Wesen, das dich anfangs durch das Spiel führt und zum Handeln aufgefordert. Der Sturm ist im Anmarsch und Clarity klärt alles auf, was in dieser Welt vor sich geht. Eine Finsternis bedroht die Meere und nimmt jeden mit, der es wagt, zu segeln und du, wie soll es auch anders sein, bist der Einzige, der töricht genug ist, es mit ihr aufzunehmen und den endlosen Sturm, der die Meere beherrscht, aufzuhalten. Im weiteren Verlauf des Spiels trifft man auf dem Meer verschollene Charaktere, die alle einzigartig charakterisiert sind und Teile der Geschichte ausfüllen. Es gibt drei Bereiche, jeder mit einem Endgegner am Ende sowie einen vierten und letzten Endgegner. Dein Schiff startet mit einer Kanone, die automatisch läuft, sowie einer zweiten Kanone, die du selbst bedienen musst. Das ist zumindest die Hauptmethode, um die Feinde auf dem Meer anzugreifen, aber du hast auch noch ein Ruder, um diejenigen, die an Bord kommen, zu verprügeln. Alle Kanonen müssen manuell geladen werden und auf die entsprechende Seite des Gegners bewegt werden, um diese zu treffen. Dies und die Angriffe an Bord, die die Integrität des Schiffes beschädigen, halten dich während des Spiels auf Trab. Geht dein Schiff kaputt, ist das Spiel vorbei und du erwachst wieder an der Küste des Großen Leuchtturms.

Charaktere und Coop

Du beginnst wahlweise mit Todd oder Hink im Solo Spiel, aber je weiter du fortschreitest und Herausforderungen abschließt, desto mehr Charaktere schaltest du frei, von denen jede einem Meeresbewohner ähnelt. Mein persönlicher Favorit ist Krillstoph, der im Grunde eine Garnele mit Stil ist. Abgesehen von ihren optischen Unterschieden und den niedlichen Wortspielen haben die Charaktere  ein einzigartiges Schmuckstück, das sie bei jedem Lauf mitnehmen. Bei den Schmuckstücken handelt es sich im Grunde um Perks, die von Bonusschaden bis hin zu positiven Effekten auf gegnerische Angriffe reichen können. Im Fall von Krillstoph ermöglicht ihm sein edles Fliege-Schmuckstück eine kürzere und stärkere Nahkampfkombination insgesamt gibt es 10 Narren die ihr im Spiel nutzen könnt, nachdem sie wie oben schon erwähnt, freigeschaltet wurden.

Roguelike und Upgrades

Ein Roguelike ist ein Spiel, in dem man sich ohne Ausrüstung in ein Verlies begibt und auf dem Weg Gegenstände und Waffen findet, um seinen Charakter zu verbessern, die man beim Tod verliert. Ship of Fools folgt dieser Formel, allerdings befinden wir uns hier nicht in Dungeons sondern auf einem Schiff. Bei jedem Durchgang gibt es eine begrenzte Anzahl von Knotenpunkten auf deinem Schiff. Darauf können wir Statuen platzieren, die entweder Munition, Upgrades oder Materialien darstellen. Die Gesundheitsleiste des Schiffes, Geld für den Anfang und Harpunen, jedes dieser Elemente kann in der Hub-Welt aufgerüstet werden, in der Regel, um die Anzahl der vorgenannten Elemente zu erhöhen. Hier haben wir auch die Möglichkeit, die Kanonen zu verbessern, die uns bei jedem Lauf begleiten. Es gibt mehr als 100 Schmuckstücke, Munitionstypen und Schiffsupgrades, mit denen wir unseren Versuch verstärken können, jedoch bleiben diese nicht bei jedem Durchlauf erhalten.

Trailer:

 


Fazit

Das mag mit meiner Fähigkeit zu tun zu haben, Ship of Fools zu spielen, aber die ersten paar Stunden sind besonders hart, wenn man, wie ich, alleine spielt. Hier merkt man besonders den Fokus auf Koop. Man sticht in See und wird mit einer sechseckigen Karte konfrontiert, auf der man seinen Weg wählt. Einige Sechsecke sind mit einem Symbol versehen bspw. Planken zum Auffüllen der Gesundheit des Schiffes, die man manuell platzieren muss, Geld, Harpunen zum Fangen von Beute auf dem Meer oder Schmuckstücke, um nur einige zu nennen. Die ersten paar Level sind recht einfach zu bewältigen, wenn man aufpasst, aber nach jeweils drei Runden übernimmt der Sturm des Bosses einige der Sechsecke, die wir durchqueren und beeinträchtigt dabei unsere Fähigkeit, so viel Beute wie möglich zu machen, bevor wir uns ihm stellen. Je länger wir auf See sind, desto schwieriger werden die Level, alleine fast schon unzumutbar. Wenn wir nach der Überquerung des Meeres noch am Leben sind, müssen wir uns dem Boss stellen, der jedoch solange wir das Schiff nicht verbessert haben, kaum zu schaffen ist. Dazu sind die Werkzeuge die wir zu beginn erhalten einfach zu schlecht, zudem ist das Grinden so eine Sache, denn es dauert Stunden bis wir genug Geld zusammen haben um uns die ersten Upgrades leisten zu können, das sorgt nicht nur für Frust, sondern kann auch entmutigen weiter zu spielen. Gerade der Anfang nimmt einen dann ziemlich mit, in der Mitte des Spiels scheint es jedoch eine echte Flaute zu geben, da es keine großen Momente außerhalb des Intros, des falschen Endes und möglicherweise des wahren Endes gibt. Zudem wären ein paar Einsätze für den unvermeidlichen Solospieler schön gewesen, um dem, was man tut, eine Bedeutung für die Geschichte zu geben. So fühlt sich das ganze leider als Solospieler etwas Mau an. Im Koop ist das nicht so wild, da man ohnehin oft mit jemand zusammen spielen wird, der die Dialoge überspringen möchte. Daher kann ich Ship of Fools auch nur im Koop empfehlen, denn der Spaß im Solospiel nimmt drastisch ab, da hier einfach auch das balancing nicht stimmt, zumindest nicht bevor man ordentlich geupgraded hat. Im Koop ist es jedoch wirklich Spaßig und der Fortschritt geht auch schneller voran, man hat auch definitiv mehr Chancen gegen die Bosse.


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