Bereits im Jahr 2021 erschien das Spiel vom Entwicklerstudio Iceflake Studios, welches sich eine ganze weile in der Early Access Version befand. Im Juni 2022 erschien das erste DLC „New Alliances“ und am 3. November 2022 ein weiteres DLC namens „Shattered Hope“. Ich habe mir nun das Hauptspiel sowie beide DLCs angesehen und erzähle euch was ihr hier erwarten könnt.
Aufbauen und Wachsen
In Surviving the Aftermath geht es ums nackte Überleben, denn eine apokalyptischen Katastrophe zerstörte einen Großteil der Erde. Nur wenige Menschen haben überlebt, zu denen auch du zählst. Deine Aufgabe ist es nun eine Kolonie zu verwalten, die Größe der ersten Kolonie hängt vom Schwierigkeitsgrad ab, den du selbst wählen kannst indem du ein paar Vorentscheidungen triffst. Dazu gehören unter anderem, wie das Terrain sein soll, wie viele Prozente auf der Karte verseucht sein sollen und vieles mehr. Mit eurer neuen Kolonie baut ihr dann langsam eine Siedlung auf, die Spielmechaniken ähneln dabei sehr an Anno und Siedler. In eine Notunterkunft können bspw. sechs Personen untergebracht werden, damit alle Glücklich sind, braucht ihr auch einen Brunnen, der Wasser produziert und einen Fischerhafen, der für Nahrungsmittel sorgt, zudem benötigt ihr Ressourcen, die Arbeiter mit dem richtigen Lager einsammeln können. Als Ressourcen benötigt ihr bspw. Holz, Plastik und Ziegel um wiederum andere Materialien herstellen zu können.
Ein Hauch von Frostpunk
Als Strategiefan kennt sicherlich jeder von euch Frostpunk, das Survival-Spiel, bei dem man harte Entscheidungen treffen muss. Bei Surviving the Aftermath ist dies sehr ähnlich, hin und wieder tauchen nämlich Ereignisse auf oder eure Bevölkerung äußert ein Wunsch, bei dem ihr Entscheidungen treffen müsst, die gewaltige Konsequenzen haben können. Helft ihr dem armen Vagabunden oder geht ihr auf Nummer sicher und lasst ihn abblitzen? Nehmt ihr ihn auf, könnte er eine Last oder ein Segen sein, lehnt ihr ihn ab, könnte er sich mit den Banditen zusammen tun und euch angreifen.
Spezialist und Katastrophen
Auf der Weltkarte könnt ihr seltene Ressourcen mit eurem Spezialist sammeln, die aber nicht leicht zu bekommen sind, insgesamt stehen euch über 80 Spezialisten zur Verfügung, die alle unterschiedliche Fähigkeiten und Motivationen aufweisen. Habt ihr mit einem Spezialisten ein bestimmtes Feld erkundet, habt ihr die Wahl ob ihr die Ressourcen holen wollt oder nicht. Abgesehen von Nahrungsmitteln und Materialien zum Bauen, könnt ihr hier auch Läden und Banditen entdecken oder bestimmte Lager mit Wissenschaftspunkten. Um eure Forschung voran zu treiben, benötigt ihr nämlich dringend Wissenschaftspunkte, die bekommt ihr indem ihr (abgesehen von den leeren Lagern) Banditen vertreibt. Alle Aktionen bergen gewisse Risiken, während ein Laden keine Gefahr darstellt, könnte aber der nächste Holzhaufen bereits zwei Gefahrenpunkte haben. Die Risiken und Chancen werden euch vor dem „Angriff“ angezeigt. Erkundet ihr die Weltkarte ausgiebig, werden eure Spezialisten auch auf Geheimnisse stoßen, die euch etwas mehr über die Apokalypse erzählen. Umweltkatastrophen sorgen für Herausforderungen, denn hier müsst ihr diverse Events meistern, auf die ihr euch nur kurzfristig vorbereiten könnt. Naht bspw. eine Hitzewelle, ist es wichtig, dass ihr genug Wasservorräte und Nahrungsmittel habt, denn die Hitze macht nicht nur euren Feldern zu schaffen, sondern trocknet auch sämtliche Gewässer aus.
Surviving the Aftermath: New Alliances
New Alliances fügt dem Spiel einen neuen übergreifenden Handlungsstrang hinzu, der sich in Form einer vagen, aber ominösen rivalisierenden Fraktion leicht nachteilig anfühlt. Neuer Gebäude als Belohnungen für das Bündnis mit unabhängigen Siedlungen gibt es ebenfalls, sowie einem recht einfachen Spionage- und Sabotagesystem, bei dem man von Dieben bestohlen oder von Feinden beschädigte Gebäude erhalten kann. Weniger Spaß machen die neuen umherstreifenden Tiere und Banditen auf der Weltkarte, vor allem, weil gerade die Kämpfe etwas aufgezwungen wirken. Preisleistung passt bei diesem DLC allerdings recht gut, vor allem dann, wenn ihr zuvor den Season Pass noch ergattern konntet, bevor dieser entfernt wurde. Wer nicht genug Herausforderungen im Basisspiel hat, wird sie mit den neuen Gegnern definitiv finden.Surviving the Aftermath: Shattered Hope
Einst war der Mond ein Leuchtfeuer der Hoffnung am Himmel der den Überlebenden nicht nur Licht in der Dunkelheit spendierte, sondern auch ein Gefühl von Geborgenheit schenkte. Doch die Katastrophen haben nicht nur die Erde zum Beben gebracht, sondern zerstörten auch den Mond, der stückweise auf die Erde viel und für noch mehr Weltereignisse sorgte. Aber nicht alles war schlecht, denn die Mondbruchstücke können veredelt werden, um Mondstaub zu gewinnen, der wiederum für eine vorübergehende Produktionssteigerung von Gebäuden benutzt werden kann, indem ihr eure Arbeiter Überstunden machen lasst. Um eure hartarbeitenden Bewohner zu belohnen, könnt ihr nun Feste veranstalten und solltet diese auch hin und wieder geben. Macht ihr dies nicht, könnten eure Kolonialisten drunter leiden und feindselig werden. Doch auch dafür gibt es neue Gebäude, leidet eure Bevölkerung, können sie Hilfe im neuen Traumazentrum bekommen. Allerdings nur solange ihr genug Anti-Stress-Mittel besitzt, das ihr dank einer Pilz Farm und der neuen Medizinhütte selbst herstellen könnt. Das neue DLC ist nicht schlecht, wer jedoch schon sehr weit im Spiel ist, wird hier wenig Freude finden, da es sich für ein Late-Game nicht wirklich anpasst. Mit genug Ressourcen braucht niemand Überstunden zu schieben und wenn ihr bereits die Forschungen abgeschlossen habt, sollte eure Kolonie zufrieden genug sein um nicht in das neue „Leid“-System zu fallen. Zudem finde ich für das bisschen was hinzugefügt wurde, den Preis etwas zu hoch, auf ein Sale warten, wäre die beste Option.