Fire Emblem hat sich überraschenderweise und unbestreitbar zu einem der größten Franchises von Nintendo entwickelt. Mit dem Grad der Popularität kommen aber auch viele Nachahmungen. Und auf den ersten Blick sah Lost Eidolons wie ein weiteres dieser Spiele aus. Doch nach kurzer Zeit wird klar, dass es sich nicht nur um einen weiteren Fire Emblem-Klon handelt.
Alles was ein Fantasy-Abenteuer braucht
Die Hauptfigur ist ein Mann namens Eden, der Anführer einer lokalen Söldnergruppe. Wie erwartet, wächst Eden und seinen Männern die Arbeit als Söldner schnell über den Kopf. Sie nehmen einen Auftrag an, der sie in einen Konflikt mit dem örtlichen Fürsten bringt, was dazu führt, dass sie Krieg gegen ihn führen und von da an eskalieren die Dinge nur noch. Prophezeiungen des Untergangs, heranwachsende magische Kräfte, Drachen - Lost Eidolons hat alles.
Gameplay erinnert stark an Fire Emblem und Co.
Das Gameplay ist dasselbe. Sehr vertraut, aber so gut gemacht, dass es keine Rolle spielt. Ich weiß, dass ich Fire Emblem schon tausendmal erwähnt habe, aber ich kann die Ähnlichkeiten hier gar nicht genug betonen. Der rundenbasierte, rasterbasierte, auf Einheiten ausgerichtete Kampf ist fast eine direkte Kopie. Der Unterschied ist, dass das Waffendreieck durch ein Waffen-/Rüstungsschwächesystem ersetzt wurde. Jeder Waffentyp ist stark gegen einen bestimmten Rüstungstyp, wobei Magie eine eigene Sache ist. Eine weitere große Neuerung ist ein System zur Manipulation von Umgebungselementen, ähnlich wie in Divinity: Original Sins. Man kann unter anderem Wälder verbrennen und Pfützen mit Stromschlägen versehen. Es ist einfach, aber sehr effektiv. Das Kriegslager ist auch dem Kloster von Three House sehr ähnlich. Du hast Punkte, die du für die Interaktion mit deinen Soldaten ausgeben kannst, Einrichtungen zum Aufrüsten und Fortschreiten, und du kannst in der First Person View durch das Gebiet laufen.Grafik und Sound:
Grafisch bin ich etwas beeindruckt. Es handelt sich zwar um ein Indie-Spiel, aber die Modelle sind von guter Qualität, es gibt eine große Anzahl von Karten und die Münder bewegen sich sogar während der vollständig vertonten Dialoge. Meiner Meinung nach ist das Geld gut angelegt, denn es gibt viele Dialoge und eine gute Sprachausgabe trägt viel dazu bei, sie interessanter zu machen. Eines meiner Lieblingsdetails ist, dass man, wenn die Kamera während eines Kampfes für einen Angriff herangezoomt wird, den Kampf um das eigene Duell herum sieht. Es sind die kleinen Dinge, die ein Spiel großartig machen, und Lost Eidolons weiß das. Natürlich kommt es Grafisch an kein Triple-A Spiel ran, aber zumindest sieht es um Längen besser als „The Last Oricru“ aus.
