Nach knapp zwei Jahren, erscheint endlich die langerwartete Fortsetzung des Hybrid Spiels „Run Factory“ für Nintendo Switch, dass uns nicht nur grafisch, sondern auch geschichtlich sowie spielerisch etwas in die Vergangenheit zieht. Warum es sich dennoch das Spiel sich für den einen oder anderen lohnt, möchte ich euch in meiner Review erzählen.
Zurück in die Vergangenheit
Spielt man Rune Factory 5 das erste Mal fühlt man sich wie in der Vergangenheit, denn nicht nur die Story wirkt etwas altbacken, in der wir wahlweise als männlichen oder weiblichen Protagonist spielen und als SEED-Mitglied, der obendrauf an Amnesie leidet, den Frieden im gefährdeten Königreich Norad wahren müssen, sondern auch die ganze Präsentation ist total veraltet und erinnert etwas an das detailarme „Harvest Moon: Eine Welt“. Wer Spiele wie Stardew Valley und Co. gewohnt ist, wird hier also erst mal einen richtigen Dämpfer bekommen, denn grafisch gibt es zwar sehr schöne 3D Modelle, jedoch hinkt es an Details in der halboffenen Welt und die die es gibt sind einfach nur lieblos daher geklatscht und wirken wie ein Spiel aus dem Jahre 2005. Zudem gab es immer wieder Framedrops, die das Spiel komplett zum ruckeln brachten, was für die Qualitäten unverständlich ist.
Dialoge werden besser
Der Anfang in Rune Factory 5 ist etwas zäh und am liebsten würde man es nach einer Stunde direkt wieder deinstallieren oder aus der Switch nehmen, doch recht schnell entwickelt sich die Story weiter und sorgt für Spannung sowie weitaus bessere Dialoge als man vielleicht erwartet. Denn ganz ehrlich, auch die englischen Synchronsprecher machen nicht gerade den Anfang leicht. So haben einige NPCs die ihr später trefft gute Dialoge, die vor allem auch zur aktuellen Situation passen. Das macht das Spiel wesentlich interessanter, denn ihr könnt natürlich auch wieder in Rune Factory 5 heiraten, die Heiratskandidaten punkten hierbei nicht nur mit den guten Dialogen und Fassetten, sondern auch mit gleichgeschlechtlicher Ehe, was in vielen Spielen bis heute noch ein tabu ist.Die Stadt wächst mit dir
Anders wie in den Vorgängern, habt ihr nun etwas mehr Zeit, denn ein tag dauert nun ca. 45 Minuten, es sei denn ihr beendet ihn vorher in dem ihr euch schlafen legt. Das gibt euch die Zeit das Spiel entspannt anzugehen ohne Druck oder Stress zu entwickeln. In dieser Zeit könnt ihr also ganz leicht eure Farm hüten oder Rezepte Kochen, fischen gehen, euch mit NPCs anfreunden, ihnen was Schönes schenken, Dinge Craften oder in Dungeons nach Runen suchen und die halboffene Welt Erkunden.
Gewöhnungsbedürftige Steuerung
Die Steuerung ist etwas gewöhnungsbedürftig und langatmig, vor allem wenn es sich um eure kleine Farm handelt. Denn gerade zu beginn habt ihr nur ein kleines Inventar, das heißt ihr werdet sehr oft zu eurer Truhe laufen müssen, Gegenstände reinwerfen und das ganze immer wieder wiederholen dürfen. Persönlich fand ich dies ziemlich anstrengend und frustrierend, weshalb ich mich dann vermehrt an die Anzeigetafel wendete und dort Aufträge für NPCs erledigte. Die abgesehen von Geld auch oft nützliche Sachen einführen wie bspw. die Ernte zum Kochen benutzen zu können oder das Erlernen von neuen Rezepten durch Rezeptbrot und an Wettbergen teilnehmen zu können wie bspw. der Kochwettbewerb.Abwechslungsreiche JRPG-Elemente
Überall auf der Karte, außerhalb des Dorfes, könnt ihr Monster und Dungeons bekämpfen. Ihr erhaltet nützliche Ressourcen die ihr nutzen könnt um bspw. eure Waffen zu verbessern. Aber auch dank zahlreicher Truhen zu neuen Samen kommt, die es im Dorf noch nicht zu kaufen gibt. Für mehr Abwechslung sorgen auch die Runen, die ihr recht früh bereits finden könnt. In Rune Factory 5 habt ihr zudem auch die Möglichkeit Zauber zu benutzen um bspw. Monster einzufrieren oder zu zähmen. Wer besonders gerne kämpft und grindet, wird hier also reichlich was zu tun haben, wer stattdessen lieber die Story genießen möchte, kann sich auf locker 20 Stunden Spielzeit freuen ohne dabei jemals Grinden zu müssen.