Vor knapp fünf Jahren erschien der erste Teil von Aragami, der nun endlich die langerwartete Fortsetzung bekommen hat und nicht nur komplett im Stealth Modus gezockt werden muss. In meiner Review zur PC-Version möchte ich euch nun etwas über das Spiel erzählen.
Magere Story
Kurz nach dem Tutorial, wird unser Protagonist ermordet, statt im Paradies zu landen oder in einer anderen Welt wiedergeboren zu werden, erwacht er in einem Dorf voller Ninjas, die langsam ihren Verstand verlieren und wie der Protagonist selbst, mit dem Fluch der Unsterblichkeit umherwandern. Wirklich spannend und interessant wird die Geschichte nicht erzählt, viel mehr wird sie nur dazu benutzt, dass ihr nach jeder erfolgreichen Mission zum Dorfältesten geht um paar Zeilen zu erfahren um dann wieder eine neue Mission annehmen zu können, die ihr an der Tafel in Portalnähe findet.
Sekiro bist du es?
Aragami 2 - Lince Works setzt wieder viel auf den Stealth Modus, so schleicht ihr in der Hocke durch saftiges Gras und eliminiert eure Feinde aus dem Hinterhalt. Dank des Schattensprungs, mit dem ihr euch aus mittlerer Distanz an Dachkanten usw. ziehen könnt, gelingt euch auch der stille Kill von Oben. Habt ihr keine Lust darauf, steht euch nun euer Katana zur Seite, mit dem könnt ihr wie in Sekiro angriffe Parieren oder Kontern um Gegner aus der Puste zu bringen. Ihr selbst profitiert von einer Ausdaueranzeige, Ist diese leer, landet ihr starke Treffer und Finishing-Moves. Etwas leichter als in Sekiro sind feindliche Konter, diese könnt ihr nämlich mit einem Konter parieren, das Timing hierzu muss aber nicht ganz so präzise sein wie bspw. in Sekiro. Das macht die Kämpfe aber deshalb nicht einfach, denn greifen euch mehrere Gegner gleichzeitig an, kann euch das Jenseits schneller rufen, als es euch lieb ist.
Die zweite Chance
In den FromSoftware Titeln hat man in den seltensten Fällen nochmal eine Chance, stirbt man, heißt es alle Gegner erneut zu besiegen und Seelen einzufangen und hoffen, die alten Seelen wieder ergattern zu können bevor man erneut abkratzt. In Aragami 2 - Lince Works haben wir stattdessen eine zweite Chance, sterben wir hier, landen wir zwar wieder am Portal, verlieren aber weder den Fortschritt noch erwachen getötete Gegner wieder, im Gegenteil, der Tod kann sogar sehr praktisch sein, denn am Ende jeder Mission müssen wir immer zum Portal zurückkehren, erst dann ist auch der Auftrag beendet und erfüllt.
Trostlose Welt
Grafisch hätte Aragami 2 - Lince Works eigentlich viel bieten können, leider tut es dies aber nicht. Stattdessen erwarten uns Detailarme Spielwelten, von denen sogar einige wiederverwertet werden. Auch mit Bugs hat das Spiel immer noch zu kämpfen, so zeigt die Kamera beim Kampf oft nur eine Wand oder einen anderen Winkel, manchmal fliegt auch der Charakter plötzlich irgendwo in der Gegend rum und taucht dann urplötzlich wieder dort auf, wo er eigentlich stehen soll. Fasziniert hat mich aber vor allem der Soundtrack, vor allem die Tracks in denen Emi Evans singt, die meisten werden sie wohl vom NieR Automata Soundtrack kennen.