Neo: The World Ends With You

PlayStation 4, PlayStation 5

Erschienen ist „Neo: The World Ends With You“ offiziell am 27. Juli 2021 für Nintendo Switch und PS4, eine PC-Version wird zu einem Späteren Zeitpunkt ebenfalls noch erscheinen und nein, das Spiel basiert nicht auf der Story von der DS Version „The World Ends With You“ die im Jahr 2007 erschien, sondern von der gleichnamigen Anime-Serie, jedoch dürften Kenner der DS-Version auf nostalgische Momente treffen. Ich durfte die PS4 Version testen und möchte euch nun meine Erfahrungen mitteilen.

Shibuya Power

Wer nun an Edna und Harvey denken muss, dem geht’s wohl wie mir, aber nein, die Rede ist natürlich von der Shibuya-Kreuzung in Tokio, in der das Spiel mit unserem Protagonisten Rindo, einem Oberschüler der gezwungenermaßen sich im „Reaper-Spiel“ versucht über Wasser zu halten, beginnt. Wer den damaligen Titel für DS nicht gespielt hat, wird mit dem „Reaper Spiel“ nichts anfangen können, das Spiel selbst geht auch darauf nicht wirklich ein, stattdessen erklärt euch eine schlechtgelaunte Dame, dass ihr gestorben seid und nun einen Wunsch frei habt, wenn ihr das Spiel gewinnt. Da euch sogar der Wunsch nicht verwehrt wird bei einem Sieg, wieder Leben zu dürft, macht ihr euch natürlich direkt auf dem Weg. Im JRPG-Spiel „Neo: The World Ends With You“ geht es aber nicht nur um Kämpfe, die ihr gewinnen müsst, sondern natürlich auch um die üblichen Missionen wie gehe von X nach Y, hole dies und dass ab, sowie die ganzen Gespräche mit den Charakteren.  Und nicht zu vergessen, die Fähigkeiten eurer Charaktere. Während Fret mit einem Minispiel die Erinnerung von Menschen wiederherstellen kann, springt Nagi in die Köpfe der Leute und befreit sie von bösen Gedanken. Die Zeitsprungmechanik von Rindo, mit denen ihr den Lauf der Geschichte verändern könnt, bringen dabei Abwechslung ins Spiel, leider aber nur, wenn das Spiel euch dazu auffordert.

Das Reaper-Spiel und die Spielwelt

Vorweg, die erste 1/3 Spielzeit wird euch etwas langweilig vorkommen, danach geht das Spiel dann langsam auf, es ist also etwas Geduld und Durchhaltevermögen gefragt. Nun aber zum Reaper-Spiel, um daran Teilzunehmen braucht ihr zwei weitere Personen, die euch das Spiel natürlich zur Verfügung stellt, da eine dieser Personen (Fret) immer wieder verschwindet und wir auch nicht erfahren warum und wieso überhaupt, gesellt sich bald ein neuer Spieler in unser Team, namens Nagi, oder wie er sich nennen lässt, "Wicked Twisters". Zusammen müssen wir dann das Reaper-Spiel  bestehen in dem wir die Noise bekämpfen, die wiederum die Monster im Spiel darstellen. Je nachdem, welche Schwierigkeitsstufe ihr gewählt habt, ändert sich auch die Drop-Rate, das heißt, je leichter die Kämpfe, desto seltener erhaltet ihr Pins. Geht ihr zudem in ein Restaurant und esst etwas, bekommt ihr bestimmte Bonis, die euch auch im Kampf helfen können. Die Spielwelt selbst ist anders wie bei typischen JRP-Spielen nicht Open World, sondern in Abschnitte unterteilt, die je mehr ihr im Spiel voran kommt, offener werden. So kommen mehr Shops hinzu oder Lokale in denen ihr euch rumtreiben könnt.

Kämpfe, Pins und Rätsel

h.a.n.d. hat sich für die Kämpfe etwas Neues überlegt und zwar steuert ihr nicht jedes Mitglied einzeln bzw. nacheinander wie in Rundenbasierten Kämpfen, sondern steuert jeden Charakter einzeln mit einer Taste des Controllers. Das ist gerade zu Beginn etwas verwirrend und braucht eine kurze Eingewöhnungszeit, vor allem ändert sich die Angriffstaste je nach Pins die ihr gerade benutzt, weil dies aber noch nicht kompliziert genug ist, warten noch Frets Mini-Spiele auf euch. Im Spiel selbst gibt es mehr als 300 Pins zum Sammeln, alle Pins sind aber keine Sammelgegenstände, sondern essenziell. Sie verleihen euch nämlich die Kraft, Angriffe wirken zu lassen. Jeder Pin steht hierbei für eine Attacke, die ihr einem der vier Teammitglieder geben könnt, diese können wiederum mit anderen Pins kombiniert werden, um noch effektivere Attacken auszuführen. Aber keine Sorge, das Spiel bringt euch langsam durch die Skills, weshalb sich das Spiel wie oben erwähnt auch 1/3 der zeit etwas dröge spielt. In Shibuya und Umgebung verbringt ihr ebenfalls immer mal wieder Zeit damit, kleine Rätsel zu löse, diese variieren zwischen Umgebungsrätsel und Totenköpfe finden.

Performance PS4 und PS5

Ich habe das Spiel auf beiden Konsolen probiert und es lief soweit sehr stabil. Die PS4 Version sah grafisch zwar nicht ganz so gut aus wie auf der PS5 und hatte deutlich längere Ladezeiten, sowie einige Texturaufpoper, muss sich jedoch nicht verstecken. Ruckler, freezes oder sonstige störenden Probleme hatte ich dagegen auf keiner der beiden Plattformen.

Trailer:


Fazit

Neo: The World Ends With You ist sicherlich nicht für jeden geeignet, wer aber generell auf RPG Spiele steht, sollte es sich zumindest mal ansehen. Denn das Spiel macht nicht nur Spaß, hauptsächlich ab der 2/3, sondern bietet einiges zum ansehen in Tokio. Etwas schade finde ich, dass man zwar in vielen Klamottenläden Kleider kaufen kann, diese aber von unserem Team nicht getragen werden, somit empfinde ich es etwas unnötig hierfür das hartverdiente Spielgeld zu investieren, auch schade finde ich, dass es für Neueinsteiger keine Rückblenden gibt oder zumindest Erklärungen wie bspw. das mit dem Reaper-Spiel, denn wer die 2007 Version vom DS nicht spielte und die Anime-Serie nicht kennt, kann damit zu Beginn nichts anfangen und versteht nur Bahnhof in der Story. Gut gefallen haben mir die Kämpfe und die vielen verschiedenen Pins und Kombinationsmöglichkeiten, denn dadurch wirkt jeder Kampf anders und macht auch nach 100 fights immer noch Laune. Vor allem aber die neue Steuerung hat mich überzeugt, die zu Beginn zugegebener Weise, erst mal gelernt werden muss.


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