DreamWorks Spirit: Luckys großes Abenteuer

PlayStation 4/5

Anfang Juni wurde das Kinderfreundliche Spiel „DreamWorks Spirit: Luckys großes Abenteuer“ veröffentlicht, ob das Game mehr Spaß macht als sein Voriger, der vor gut 12 Jahren erschien, verrate ich euch in meiner PS4/Ps5 Review.

Story und Handlung:

In DreamWorks Spirit: Luckys großes Abenteuer spielen wir als die Protagonistin Lucky, die nach ihren Hausarbeiten eine Kiste mit Sachen ihrer verstorbenen Mutter öffnen darf und darin eine Schatzkarte findet. Sofort macht sie sich auf die Suche nach ihren beiden Freundinnen Abigail und Pru, um sie am Abenteuer teilzuhaben, doch bevor diese sich auf die Suche machen können, müssen sie erst ihre Hausarbeiten erledigen. Mit dabei ist auch wieder unser Schurke Hendricks, der die Wildpferde fangen möchte und um den wir uns ebenfalls kümmern müssen. An unserer Seite ist natürlich Spirit unser Pferd, auf den wir reiten- oder mit Umarmungen liebkosen können.

Karge Spielwelt, bremst den Spielspaß

Gerade für Kinderspiele empfinde ich das Erkunden als eine wichtige Spiel-Rolle, denn hier können alle in ruhe Spaß mit Spirit haben oder die vielen Kleiderstücke sammeln, die überall verstreut sind. Doch die Halb-Offene-Spielwelt ist langweilig und triste wie in kaum einem anderen Spiel. Hier und da mal ein Baum oder Felswände auf die wir in einfachen Kletterpartien dann an Sammelgegenstände gelangen. Das empfinde ich als sehr wenig und macht einfach keinen Spaß, da die Welt einfach viel zu leer ist, man hätte ruhig etwas Abwechslung durch bspw. unterschiedliche Fauna und Flora einbauen können oder die Tierwelt üppiger ausfallen lassen können mit Farmtieren oder mehr Wildpferden, um die es letztendlich ja auch geht.

Kaum Sprachausgabe, dafür viel Text

Die wenigsten Kinder können mit drei schon lesen und selbst mit acht Jahren fällt es noch schwer, weswegen ich nicht verstehe, wieso man in Kinderspiele keine Sprachsynchronisation verwendet, stattdessen werden im neuen Spirit Abenteuer nur paar Sätze von Lucky gesprochen, der Rest dann in langen drögen Dialogen ausgetragen. Das hätte man sich auch sparen können, aber hey, wenigstens ist die Stimme von Lucky identisch wie im kommenden Kino-Film. Dennoch müssen sich Eltern darauf gefasst machen, dass die Kleinen um Hilfe bitten werden.

Spirit du flinker schmutz Fink

Endlich wieder mit Spirit durch die Spielwelt reiten und Spaß haben, so stellen sich vermutlich die meisten Kinder das vor und tatsächlich, können wir mit Spirit reiten. Spirit besitzt nämlich sechs Hufeisen, die mit der Zeit abnehmen, je länger wir mit ihm galoppieren. Sind alle Hufeisen verbraucht, dauert es ganz schön lange, bis diese sich wieder füllen, am besten lässt man es also erst gar nicht dazu kommen, denn das Auffüllen dauert auch so recht lange. Sind dann auch noch ein paar Hufeisen gesperrt, wird es höchste Zeit Spirit zu waschen. Denn selbst wenn Spirit für unsere Augen wie immer aussieht, bedeuten Hufeisen die wegfallen, man muss ihn waschen. Da hilft es auch nichts, wenn wir das arme Pferd am einzigen Krug in der kleinen mini Stadt Miraderos trinken lassen.

Missionen und Hendricks

Die Missionen in DreamWorks Spirit: Luckys großes Abenteuer sind kleinere Aufgaben die wir erledigen müssen, wie bspw. unseren Freunden helfen  die Hausarbeiten zu erledigen, die meisten Aufträge sind aber einfache Botengänge, dass heißt wir müssen bspw. für den Vater seine Werkzeuge zurück bringen, für die Freundin Kräuter und Gemüse ernten und ihr bringen. Wirklich abwechslungsreich ist dies nicht, aber zumindest haben kleinere damit viel Spaß, denn hier können sie mit Spirit die Spielwelt erkunden und von einem Punkt zum anderen Reiten, wie sie mögen. Die Mission in der wir eine Stute retten müssen, ist recht gut gemacht, allerdings fehlt die Tiefe und die Herausforderung, denn sie ist in einem Stall gefangen und alles was wir tun müssen ist den Schlüssel, der keine 10 Meter vom Stall entfernt ist holen, auch die Logik mit der kaputten Brücke darf nicht allzu ernst gesehen werden. Schade dass man sich auch nicht mehr Minispiele einfallen lassen hat, außer ein wirklich einfaches und simples Wettreiten.

Lass uns morgen weiter machen, oder doch nicht?

Jedes Mal, wenn ihr das Spiel beendet und am nächsten Tag weiterspielen wollt, werdet ihr feststellen, dass ihr Zuhause seid. Das heißt, wart ihr bspw. gerade bei der Wildherde und habt ausgemacht, so müsst ihr nun wieder den ganzen Weg erneut mit Spirit reiten. Es gibt zwar die Möglichkeit die Schnellreisefunktion zu nutzen, diese ist aber ebenfalls so schlecht platziert, dass euch kaum was anderes übrig bleibt, als euch erneut auf den weg zu machen.  Bei einer Spielzeit von knapp 3-4 Stunden, überlegt man sich dann doch, ob sich der Aufwand lohnt.

Grafik und Performance

Die Grafik ist schlicht und bietet nichts, was ins Auge sticht. Gerade für ein Kinderspielt sieht es sehr lieblos gestaltet aus, als hätten die Entwickler entweder keinen Spaß gehabt oder keine Lust. So sieht man bspw. in der eh schon Kargen Spielwelt immer noch aufpoppende Texturfehler oder eine recht schwache Framerate, die auf der PS5 zudem zu störenden Bildfehler führt, vor allem bei Sequenzen. Die Stute die wir retten müssen, sieht komplett weiß aus, Später sieht man aber, dass es sich um eine Fliegenschimmel Stute handelt. Das sind kleine Details, die plötzlich vom Nirvana auftauchen, genau wie die unzähligen Bugs mit unsichtbaren Gegenständen, die uns oder Spirit den weg versperren.

Trailer:


Fazit

So sehr ich auch „DreamWorks Spirit: Luckys großes Abenteuer“ empfehlen möchte, fällt es mir sehr schwer die kleinen positiven Dinge aufzuzählen, wenn das Spiel so viele negative Fehler enthält wie kaum ein anderes Spiel enthält, vor allem in der Preisklasse von 40€ habe ich schon besser aussehende Spiele für Kinder gesehen. Natürlich macht es Spaß Spirit zu umarmen, ihn zu reiten und zu waschen, aber die Missionen sind langweilig gestaltet, bietet keine Herausforderung für Kinder und lernen tun sie auch sehr wenig, da alle wichtigen Aspekte einfach lieblos gestaltet wurden. Die Steuerung ist schwammig und unpräzise und für jüngere Kinder kaum ertragbar, noch schwieriger gestaltet sich das ganze aber durch die Kamera, die kaum vom Spieler beeinflusst werden kann. Schade, dass man sich nicht mehr vom Kinofilm abgeschaut hat, hier hat man nämlich auf Details nicht verzichtet, so wäre wenigstens das Erkunden noch Spaßig gewesen, aber selbst hier etwas mehr Leben ins Spiel einzuhauchen war wohl zu viel. Wer keine hohen Ansprüche hat und sie tatsächlich aufs Minimum herunterschrauben kann, findet auch in DreamWorks Spirit: Luckys großes Abenteuer etwas Freude, vorher würde ich aber dann doch lieber die PAW Patrol Spiele empfehlen.


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