Die Disgaea-Saga geht auch in Deutschland endlich weiter, jedoch nur für die Switch Konsolen. Wer dennoch auf der PS4 sein Abendteuer fortsetzen möchte, wird zur japanischen Version greifen müssen, denn in Japan erschien Disgaea 6: Defiance of Destiny bereits ende Januar 2021 für Switch wie auch PS4 Systeme. Ob sich der neue Ableger der Kultserie lohnt, möchte ich euch in meiner Review nun erzählen.
Bezaubernde 3D-Modelle
Der sechste Teil ändert einiges, zwar nichts am Gameplay selbst, dafür aber an den Modellen. Disgaea 6: Defiance of Destiny ist zum ersten Mal mit bezaubernden 3D-Modellen spielbar, die zudem auch noch recht niedliche und gut gelungene Animationen besitzen (zumindest für den ersten Versuch). In Sachen 3D bin ich oft gespalten, denn es gibt Spiel-Serien, denen diese Änderung nicht gut getan hat, wie bspw. Siedler 7, bei Disgaea 6 gefällt es mir aber wirklich gut, da die Charaktere sehr schön gestaltet wurden und einfach ins Spiel passen. Trotz der neuen Implementierung, verlieren sie nichts an Charm. Ihr könnt sogar alle Waffen im Spiel nun in 3D betrachten, drehen und bestaunen. Hier wurde sehr viel Liebe ins Detail gesteckt und das ist wirklich gut gelungen.
Neue Mechaniken und die Saftbar
Während in den Vorgängern es gang und gebe war, dass ein Charakter nach dem Besiegen eines Bösewichts oder nach dem Nutzen einer Aktion bereits seine eigenen persönlichen Erfahrungspunkte erhielt, wird dies nun im sechsten teil von Bord geschmissen. Denn Disgaea 6: Defiance of Destiny setzt nun auf neue Mechaniken, die wahrscheinlich nicht jedem Veteranen gefallen werden. Alle Einheiten der Truppe können jetzt gleichmäßig gelevelt werden, da sich die Erfahrungspunkte nun aufteilen, der Nachteil hierbei ist nun, dass man sich so sehr schwierig, mehrere mächtige Monster heranziehen kann.Abhilfe soll hier die Saftbar bringen, die theoretisch gar nicht so schlecht ist, in der Praxis aber kaum genutzt werden kann. Hier können sich eifrige Spieler nämlich Statuspunkte aufbessern, wenn sie genug Geld oder Mana in den Hosentaschen haben. Die Preise sind aber sehr heftig wie ich feststellen durfte und das eigentlich schon zu Beginn und in der Mitte des Spiels. So dass man sich vieles gar nicht leisten kann, die Preise wurden wohl Corona mäßig zu sehr angehoben. Es bleibt also nur Grinden übrig und ehrlich gesagt, kann man sich die Punkte auch wesentlich leichter farmen durch Kämpfe, als sein hart verdientes Geld in überteuerte Getränke zu investieren.
Zombies sterben nie
Zed kann dank „Super Reincarnation“ sich selbst von seinem hohen Level einfach wieder auf Level 1 setzen. Mit jeder Wiedergeburt kehrt man stärker zurück, denn man kann sich bei den Optionen im Reincarnation-Menü Boni aussuchen, die man gerne im neuen Leben haben möchte. Allerdings kostet dies jedes Mal Geld, könnte sich aber für Spieler lohnen, die gerne farmen, denn ihr habt im Spiel nun neue Verstärkungen die ihr erwerben könnt, unter anderem bspw. die Auto-Battle sowie die Auto-Repeat-Option. Mit beiden Funktionen könnt ihr nämlich die Nintendo Switch beiseitelegen, während ihr weiter fleißig Erfahrungspunkte sammelt und euch im Freibad bei der Hitze abkühlt (da braucht man dann auch keine teure Saftbar mehr).
Tolle Synchronsprecher
Obwohl es keine deutsche Tonspur hat, sind die englischen Texte relativ leicht zu verstehen, englisch sollte man natürlich dennoch einigermaßen können. Die Synchronsprecher leisten aber gute Arbeit sowohl in der japanischen wie englischen Tonspur. Egal wie ihr also Disgaea 6: Defiance of Destiny spielt, es lohnt sich beides mal auszuprobieren.