Necromunda: Hired Gun

PlayStation 5

Knallharte Action, viel Blut und eine interessante Story, soll Necromunda: Hired Gun zu einem fantastischen Spiel machen, ob dies geglückt ist, erzähle ich euch in meiner PS5-Review.

Einmal Kopfgeldjäger sein

Wer kennt nicht die vielen Filme und auch Serien, in denen Kopfgeldjäger spannende Action erleben, während sie ihre Zielpersonen aufsuchen, um sie Dingfest zu machen. So ähnlich habe ich es mir in Necromunda: Hired Gun auch vorgestellt, bis mir das Spiel was anderes erzählte. Denn auch wenn ihr Kopfgeldjäger seid, ballert ihr eher alles nieder was Beine hat oder hetzt euren Hund auf die Feinde um sie zu zerfleischen. Viel Blut spritzt euch hierbei auf dem Bildschirm, dass man kaum noch die Gegner sieht, die wie Horden auf euch los stürmen und feuern. Erledigt ihr eure feinde im Nahkampf oder mit euren unterschiedlichen Waffen, erhaltet ihr Geld, Medizin und andere Dinge.

Doom bist du es?

Wer nun an Doom denken muss, sitzt nicht allein da, denn nach der ersten Mission glaubte ich auch beinahe, eine Kopie von Doom zu spielen, doch so einfach ist dies nicht. Denn „Necromunda: Hired Gun“ möchte etwas von vielen Spielen sein und verfehlt irgendwie dabei sich selbst. So finden wir nicht nur das Shooting-Feeling wie in Doom, sondern auch die schlauchartigen Level und die Nahkämpfe , wer bei all der metalligen Optik an unreal Tournament 3 denken muss, dem geht’s wohl wie mir. Doch auch das Looten nach Munition, Kredits usw. ähnelt zu sehr an andere Spiele. So dass man im Prinzip kaum was Eigenes entdeckt und der Misch-Masch dafür sorgt, dass das typische Genre, welches man erzielen wollte flöten geht.

Anpassbare Steuerung:

Necromunda: Hired Gun ist wohl eins der wenigsten Spiele, die so viele Einstellungen erlauben in Punkto Steuerung, dass vermutlich viele Spieler erst mal überfordert sind. Aber dass man als Spieler alles frei belegen kann wie man möchte finde ich persönlich sehr gut, vor allem dann, wenn man die Steuerung so wirr programmiert hat wie die Entwickler. Wobei ich sagen muss, dass ich mit der Steuerung auf der PS5 oft Probleme hatte, weil bspw. das Steuerkreuz mitten in den Optionen nicht mehr reagierte und auch im Kampf, wirkt vieles oft sehr langsam oder direkt zu schnell. So fühlt es sich wie eine halbe Ewigkeit an, bis wir mit der Waffe eine halbe Umdrehung machen können um den Feind zu eliminieren, während wir aber sehr schnell, schnell werden beim sprinten. Und nein, das hat mit den Sonderfunktionen des PS5-Controllers nichts zu tun, denn obwohl Necromunda: Hired Gun ein PS5 Spiel ist bzw. auch für diese erscheint, nutzt es weder Haptisches Feedback noch Adaptive Trigger.

Wie hieß der Charakter noch mal?

Die Story bietet kaum tiefe und die Dialoge sind so langweilig, dass man leider die Charaktere mit denen man zu tun hat schnell vergisst. Was nur dazu führt, dass man alles nur noch überspringt, um sich durchs Level ballern zu können und Truhen usw. sammeln geht. Das ist wirklich sehr schade, da die Charaktere ansonsten sehr interessant wirken.

Grafik und Sound:

Necromunda: Hired Gun sieht Grafisch eigentlich sehr gut aus, wenn es auf der PS5 nicht die ständigen Frameschwankungen gäbe, die teilweise auf unter 40 FPS rutschen und das Bild dadurch oft schwammig darstellen. Auch Soundmäßig überzeugt das Spiel nicht immer, zwar ist der Soundtrack und die Atmosphäre gut gelungen, jedoch verliert das Spiel seinen Charm durch die teilweise schlecht Synchronisierten Stimmen, denen man oft anmerkt, dass sie entweder keine Lust hatten oder keinen Spaß.

Trailer:


Fazit

Necromunda: Hired Gun ist vermutlich nichts für Spieler, die auf einen reinen Action-Shooter hoffen wie bei CoD und Co., sondern viel eher für echte Warhammer 40k Fans oder Spieler, die ein Doom ähnliches Erlebnis möchten. Denn auch wenn wir Kopfgeldjäger sind, ballern wir unsere Feinde einfach nur nieder, wir nehmen keine Gefangene oder müssen die Suchpersonen wo hinbringen. Wir haben nicht mal ein Inventar, das wir mit Waffen und anderem Zeug füllen können, stattdessen dürfen wir drei Gegenstände behalten und der Rest wird an den Händler verkauft. Noch Plumper wird das ganze durch die schlechten Dialoge und Synchronsprecher, die wohl zwischendurch auch keine Lust mehr hatten den Text zu sprechen. Die Performance lässt auf der PS5 ebenfalls zu wünschen übrig, durch die teilweise stark schwankenden Frameeinbrüche und der oft nicht richtig funktionierenden oder trägen Steuerung. Ab einem Preis von vielleicht 20€ kann man das Spiel gerne mal durchspielen, für mich persönlich war das Spiel eher eine Enttäuschung, da die Entwickler sich wohl nicht einigen konnten, welches Spiel sie hineinkopieren wollten um daraus ihr ganz eigenes Werk zu erschaffen.


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