Valheim - Early Access

PC

Early Access

Das Early Access Spiel von Entwickler Iron Gate AB und dem Publisher Coffee Stain Publishing, hat wohl das geschafft, wovon viele Studios träumen, nämlich in nicht mal drei Wochen über 3 Millionen Exemplare verkauft. Ich habe mir das Survival-Spiel genauer angesehen und erzähle euch von meinen Spielerfahrungen.

Wieder so ein Survival-Spiel?

Ja mehr oder weniger, ja. Valheim spielt in der Wikinger-Zeit, in der du theoretisch schon tot bist, denn die Valcyte haben dich nach deinem Ableben hier her verfrachtet, in der Monster die Oberhand besitzen. Spielerisch hat mich Valheim etwas an Ark, The Forest und Conan erinnert, denn wir starten mit nichts in einer uns unbekannten Welt, auf der Raben uns anhand Tutorial die ersten Schritte und Tipps verraten. So müssen wir die ersten Waffen bauen, einen Schlafplatz herrichten und natürlich für genug Nahrung sorgen um zu überleben. Ab und an werden wir noch spontan von komischen Wesen angegriffen und müssen ebenfalls die Umgebung im Auge behalten, denn wilde Tiere lechzen nur nach einer einfachen beute, nämlich uns. Das klingt alles typisch Survival-mäßig und ist es im Prinzip, doch dank Odins Aufgabe müsst ihr (derzeit) fünf Götter bezwingen, die zusätzlichen Spielspaß bringen und euch zugleich ein optionales Ziel vor Augen halten.

Kampfsystem und Biome

Das Kampfsystem ist simple und verzichtet auf großen Schnick Schnack, ihr müsst lediglich eure Ausdaueranzeige beachten, ab und an ausweichen oder blocken und auf den Gegner draufhauen. Habt ihr die richtige Ausrüstung, sollte der Kampf nicht all zu schwer sein, dennoch solltet ihr aufpassen, denn bekämpft ihr bspw. einen Troll im Wald, sind auch die Bäume, die umfallen eure Feinde und eignen sich zudem als Wurfobjekte für den Troll. Gerade zu beginn ist es etwas schwierig, denn je nach Biom erwarten euch dementsprechend unterschiedlich Starke Gegner. Ihr solltet also vor allem am Anfang nicht zu weit die Karte Erkunden, wenn ihr eine Chance haben wollt.

Items und Bausystem

Ihr müsst zum überleben viele Ressourcen sammeln, je weiter ihr im Spiel aufsteigt, desto mehr grindiger wird es, vor allem im Singleplayer. Ihr braucht die Materialien nämlich um eure Festung auszubauen, Waffen zu schmieden usw. dabei habt ihr allerlei Dinge zu besorgen wie unter anderem Erze. Werdet ihr dann auch noch angegriffen und geht dabei drauf, verliert ihr alles was ihr dabeihattet, könnt es aber dank Grabstein auf der Karte, recht schnell wieder finden und aufsammeln. Im Übrigen verliert ihr eure Gegenstände nicht wie bei Dark Souls, solltet ihr also sterben bevor ihr eure Sachen wiederhabt, dann ist das nicht ganz so schlimm, die suche danach könnte sich allerdings etwas schwieriger gestalten. Das Bausystem ist in Valheim etwas knifflig und benötigt viel Eingewöhnungszeit, danach macht es aber wirklich Spaß und es lassen sich tolle Dinge bauen wie Flösse, Schiffe usw. und werden vermutlich bei den meisten sehr viel zeit in Anspruch nehmen, denn unter anderem ist dies was am meisten Spaß macht. Wäre nicht das ewige Ressourcen sammeln.

Singleplayer und Multiplayer

Ich habe beide varianten ausprobiert und fand beide gut. Der Singleplayer Modus eignet sich super um am Anfang die Spielmechaniken zu lernen und den ersten Boss zu besiegen oder einfach um die Karte selbstständig zu erkunden und die Insel so zu bebauen wie man es wünscht. Im Multiplayer mit Freunden ist es natürlich wesentlich Spaßiger, gut ist vor allem, dass bis zu 10 Spieler auf einem Server spielen können, die Erfahrungen die man gesammelt hat aber auf den Charakter gespeichert werden und nicht auf den Server, so können wir jederzeit wo anders Spielen und nehmen unsere Erfahrungen trotzdem mit. Auch ist der PvP Modus automatisch abgestellt, für Spieler die diesen Modus bevorzugen, reicht aber ein Mausklick um ihn zu aktivieren.

Im Multiplayer ist es wesentlich einfacher, Gegner zu besiegen und seine Festung nachts zu schützen, gerade diese Radom Angriffe nachts, waren im Singleplayer oft sehr schwer zu schaffen, hier müsste etwas mehr Balance rein, das gleiche gilt auch beim Sammeln von Ressourcen, was mit mehr Spieler wesentlich schneller und effektiver geht als allein.

Bugs sind vorhanden

Wer ein perfektes Spiel erwartet, sollte sich kein Early Access Spiel kaufen, denn auch in Valheim finden wir den ein oder anderen Bug. Die Entwickler arbeiten aber fleißig an fixes, ihr solltet aber immer vor Augen halten, dass auch Patches und neuer Inhalt weitere Bugs einfügen kann. Es handelt sich hier nämlich nicht um ein fertiges Spiel, viel mehr Unterstützt ihr die Entwickler, das Spiel so zu entwickeln, dass es auch weiterhin Spaß macht und könnt zudem euer Feedback einbringen.

Grafik wie in PlayStation Zeiten mit toller Musik

Zugegeben, als ich von Valheim hörte, hatte ich ein ganz anderes Bild vor Augen, zumindest was die Grafik anging, dann dachte ich, hm okay, ist ja noch in der Early Access Version, bis ich merkte, dass dies so gewollt ist. Als ich dann die Spielwelt betreten habe, war ich doch sehr überrascht, wie stimmig und gut alles wirkt, trotz Low-Poly Lock. Gerade die Blitze und stürmischen Nächte sahen ziemlich gut aus. Das liegt hauptsächlich an den tollen Lichteffekten und Filtereinstellungen der Entwickler. Je mehr man dann Spielt, desto mehr Charm entwickelt sich mit allem und man lernt es einfach zu lieben, ähnlich wie bei Pixel-Art Games. Die Musik in Valheim ist ausgesprochen gut und animiert für Erkundungstouren oder lange Bauprojekte.

Trailer;


Fazit

Für ein Early Access Spiel bietet Valheim bereits einiges an Gameplay, womit sich locker über 100 Spielstunden sammeln lassen. Vor allem dann, wenn man gerne Dinge baut und die entsprechenden Ressourcen dafür sammeln muss. Das Kampfsystem ist schlicht gehalten, alles was zu beachten ist, ist die Ausdaueranzeige und im richtigen Moment auszuweichen. Der Rest erklärt sich von selbst, was nicht heißen soll, ihr könnt nun einfach alles niederhauen. Je weiter ihr Valheim bereist, desto mehr Biome könnt ihr erkunden, die stärkere Gegner und verschiedene Ressourcen beheimaten. Wer bereits seinen Spaß mit Ark und Conan hatte, wird einige ähnliche Spielelemente wiederfinden, wie bspw. das Zähmen von Tieren oder beschwören von Bossen. Apropos Bosse, eure eigentliche Mission solltet ihr dabei nicht vergessen, denn Odin möchte, dass ihr ihm die fünf Götter tot serviert, die nichts als Leid und Verwüstung ins Land gebracht haben.


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