Fast vier Jahre mussten Fans auf das Pen-&-Paper-Rollenspiel „Werewolf: The Apocalypse – Earthblood“ warten, ob sich dies gelohnt hat erfahrt ihr in meiner PS4 Pro Review.
Story und Handlung:
Wir schlüpfen in die Rolle des Familienvaters Cahal, der viele Probleme hat, unter anderem seine Wut unter Kontrolle zu bringen, was ihn als Formwandler zu einer Gefahr macht, denn Cahal kann sich in ein Wolf und einen Werwolf verwandeln. Um seine Wut unter Kontrolle zu bringen, verbannt er sich selbst ins Exil, was allerdings dazu führt, dass er seine Tochter für fünf Jahre nicht sehen kann und das Verhältnis der beiden drunter leidet. Als er wieder Anschluss in seiner Heimat sucht, eskaliert der Konflikt seiner Werwolf-Familie mit dem Großkonzern Endron, der zerstörerische Pläne verfolgt.
Als Wolfs-Fan befürworte ich, dass Wölfe endlich mal nicht die Bösewichte sind, denn in Werewolf: The Apocalypse – Earthblood pflegen sie engen Kontakt zur Spirituellen Welt und säubern dazu das Land vor Ausbeutungen. So müssen wir also mit unserem Protagonisten gegen die kommende Gefahr kämpfen und zwar auf der Seite der Guten, bevor das Böse alles Leben vernichtet.
Quasselstrippe in der Menschenwelt, gekonnter Schleicher im feindlichen Gebiet
Unser Protagonist ist ein Formwandler, der sich nicht nur in die beiden Wesen des Wolfes und Werwolfes verwandeln kann, sondern er hat auch ein Dasein als Mensch. Dies ermöglicht ihm den Kontakt zu anderen menschlichen Charakteren, mit denen er sich unterhalten kann und sogar Bonis fürs zuhören erhält. Was bei den monotonen und Teils langweiligen Dialogen auch nötig ist. Befinden wir uns stattdessen auf feindlichem gebiet, verwandeln wir uns die meiste Zeit in einen Wolf, denn als Wolf sind wir so gut wie lautlos und können uns an Feinde heranschleichen. Sollten diese uns doch mal erwischen, denn so dumm wie sie wirken, sind sie nicht, können wir uns in ein Werwolf verwandeln und sie zerfleischen.
B-Movie geprüft
Grafisch gibt die Welt nicht sonderlich viel her und auch wenn wir in Kämpfen unsere Feinde zerfleischen können, sieht man absolut nichts, außer einer riesigen Blutlache. Was doch sehr schade ist, denn das Intro fing stark an und sah auch richtig toll aus mit dem Schwarz-Weißen Bild und dem Roten Blatt, dass vom Wind getragen wird. Immer wieder merkt man, dass das Spiel im Grunde wie ein B-Movie ist und an vielen Stellen nicht überzeugen kann, das schlimmste ist wohl hierbei vor allem die Synchronisation, die sich einfach nur langweilig und lieblos anhört, selbst bei den Gesprächen zwischen Vater und Tochter, hört man einfach keine Überzeugung. Die Mimiken sind ebenfalls sehr hölzern und haben mich etwas an „The Uncertain: Light At The End“ erinnert. Das macht das Spiel nicht schlecht aber eben auch nicht sonderlich gut.
Womit aber Werewolf: The Apocalypse – Earthblood wieder etwas mehr Punkten kann, ist die Atmosphäre, die oft sehr gut gelungen ist und das Spiel dadurch in manchen Szenen gruselig rüberkommen lässt, zumindest für „Angsthasen“.