Das JRPG-Spiel YS IX: Monstrum Nox startet in die neunte Runde und lohnt sich vor allem für Spieler, die nicht dem Mainstream verfallen sind und sich mit 0815-RPG-Spielen zufriedengeben. Es eignet sich sowohl für Neueinsteiger, wie auch Veteranen. Wohin es uns wohl diesmal verschlagen hat? Das erzähle ich euch in meiner PS4 Pro Review.
Story und Handlung
Wir starten unser Spiel wieder mit dem Protagonisten Adol Christin, der zusammen mit seinem Kumpel Dogi in Balduq eintreffen, in der Adol allerdings sofort verhaftet und verhört wird. Wie der Zufall es so will, kann Adol flüchten. Doch der frieden hält nicht lange an, denn eine ihm noch unbekannte junge Frau verwundet ihn mit einem magischen Pfeil, der ihn, ähnlich wie der Spinnenbiss bei Spider-Man, mit Superkräften ausstattet, die ihm, wie der Spieltitel schon vermuten lässt in ein Monstrum verwandelt. Adol ist einer von sechs, die verflucht wurden und die Stadt nicht verlassen dürfen, zudem wird regelmäßig einer von ihnen zum „Grimwald Nox“ beschworen, wo er gegen seltsame Monster kämpfen muss, die nicht nur mit ihrer Größe überzeugen, sondern auch mit ihren Stärken.
Kampfsystem
Am Kampfsystem hat sich nicht viel geändert, somit werden Spieler, die die YS-Reihe bereits kennen, keine Probleme bekommen oder sich an neue Kampftechniken gewöhnen müssen. Für neue Spieler die sich mit rundenbasierten Kämpfen auskennen, wird es ebenfalls nicht sonderlich schwer, denn wie gewohnt könnt ihr mit bis zu zwei weiteren KI-Spielern gegen die Monster und Feinde kämpfen. Ihr selbst steuert dabei natürlich immer euren Protagonisten, die anderen beiden lasst ihr wahlweise verteidigen oder angreifen. Alternative könnt ihr aber jederzeit auch zwischen den Charakteren wechseln. Pro Kampf stehen euch bis zu vier Fähigkeiten zur Verfügung, für das rechtzeitige Blocken oder Ausweichen eines feindlichen Angriffs bekommt ihr Buffs oder wehrt den Schaden komplett ab.
Die Verteidigungskämpfe aus dem Vorgänger (Ys VIII) gibt es weiterhin, allerdings wurde hier etwas gefeilt und sie tauchen nicht mehr zu ungünstigen Zeitpunkten auf, was ich persönlich sehr gut finde. So kann man nun Dungeons in Ruhe erkundschaften und muss keinen Kampf fürchten. Die Verteidigungskämpfe finden nur noch in Story-Events statt, es sei denn ihr aktiviert sie selbstständig. Startet ein Verteidigungskampf, spielt ihr diese immer mit allen sechs verfluchten Monstrums und müsst mehrere Wellen an Gegner überstehen. Wer darauf kein bock hat kann auch die alternative Verteidigungskämpfe wählen, die die Entwickler eingebaut haben, hier sucht ihr nach Juwelen, die ihr vernichten müsst und bekämpft einen finalen Boss. Damit spart man sich das verteidigen also fast gänzlich.
Ys IX: Monstrum Nox Pact Edition und Demo
Sowohl für Nintendo Switch, wie auch für die PS4 Version gibt es im Fachhandel eine „Pact Edition“. Diese beinhaltet das Hauptspiel inkl. einem Mini Monstrum Memoirs Artbook, den Original Soundtrack und einem Wendecover mit alternativem Artwork. Zudem gibt es eine kostenlose Demo zu "Ys IX: Monstrum Nox", mit der man einen kleinen Vorgeschmack zum Spiel erhalten kann. Sehr zu empfehlen für Spieler, die JRPG-Spiele lieben, aber die Ys-Reihe noch nicht kennen.
Grafik und Sound:
Grafisch war die Ys-Reihe noch nie was Besonderes, das hat sich auch mit Teil neun nicht geändert, der kaum Verbesserungen vorweisen kann als sein Vorgänger. Was doch etwas schade ist. Wer also auf eine Highend-Grafik wie in Final Fantasy 7 Remake setzt, ist hier völlig falsch am Platz, viel mehr muss man sich mit einer altbacken-Grafik wie aus dem Jahr 2005-2010 zufriedengeben, was aber den Charm des Spiels nicht raubt. Musikalisch wird das Game diesmal nur mittelmäßig begleitet, hier und da findet sich aber immer mal wieder ein schönes Sample. Etwas mager fällt aber die englische Synchronisation aus, die wesentlich schlechter ist als die japanische. Wer also beides nicht gut versteht und auf die Deutschen Texte angewiesen ist, sollte die japanische Synchronisation aktivieren, denn damit macht das ganze deutlich viel mehr Spaß.