Chronos: Before the Ashes - Stadia Edition

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Chronos: Before the Ashes - Stadia Edition

Wer wollte nicht schon immer ein Held sein, in dem er seine Heimat retten kann? In Chronos: Before the Ashes kannst du genau das tun. In meiner Review erzähle ich euch etwas über meine Eindrücke und ob das RPG Spiel tatsächlich so atmosphärisch und mysteriös ist, wie es behauptet.

Prolog zu Remnant: From the Ashes

Chronos: Before the Ashes erschien am 01.12.2020 und ist eigentlich ein Prolog von Remnant: From the Ashes, dass bereits 2019 erschien. Wie im Vorspiel streifen wir durch eine Spielwelt, die sich in zwei Teilt, zum einen ist sie modern und im nächsten Moment, wie in einer Fantasywelt. In jeder Welt die wir erkunden, wartet ein Roter Splitter mit dem wir in andere Welten reisen können oder als Speicherpunkt nutzen können. Für alle die bereits Chronos VR aus dem Jahr 2016 kennen, kann ich vorab vom Kauf abraten, denn Chronos: Before the Ashes ist das exakt selbe Spiel nur ohne VR-Support.

Wirkt ziemlich abgespeckt

Während man bei Remnant: From the Ashes noch seinen Charakter selbst gestalten konnte und einiges anpassen dufte, wurde darauf in Chronos: Before the Ashes verzichtet. Hier haben wir nur die Auswahl des Geschlechts, welche der zwei Waffen wir möchten und des gewünschten Schwierigkeitsgrades. Für ein Spiel das Ende 2020 erschien, ist das schon sehr wenig. Blicken wir allerdings zurück und erinnern uns, dass es das Spiel schon 2016 gab, wird einiges klarer. Denn man hat hier lediglich den Namen etwas geändert und den damaligen VR-Support entfernt und so getan, als hätte man ein "Neues" Spiel veröffentlicht. Viel schlimmer ist aber die Story, die sehr langweilig und minimalistisch erzählt wird, während der Anfang ja noch spannend wirkt, nimmt die Story immer mehr ab. Zwar hatte Remnant: From the Ashes keine wirklich bessere, aber zumindest war sie durch das Gameplay angenehmer zu ertragen. Denn genau das fehlt bei Chronos: Before the Ashes, ein abwechslungsreiches, unterhaltsames Gameplay das einen durchs ganze Spiel begleitet und eine schöne neue Welt, bei der man auch Lust hat auf Erkundungsreisen zu gehen. Apropos schöne Welt, denn gerade hier wurde ebenfalls sehr gespart. Grafisch kann Chronos: Before the Ashes kaum Punkten, denn das Spiel ist sehr Detail arm und macht auch das Erkunden damit sehr träge. Überall stehen zwar Krüge und Kisten aber nichts lässt sich kaputtschlagen, wer Interaktionen mag, sollte damit erst gar nicht anfangen, denn auch die würde man vergeblich suchen. Dies ist kein Vergleich zu Chronos VR aus dem Jahre 2014, wo durch den VR-Support dies noch super klappte.

Ausdauer auch in Kämpfen

Das Kampfsystem fühlt sich in Chronos: Before the Ashes ziemlich hölzern an, als würde man ein RPG-Spiel aus dem Jahre 2008 oder so spielen. Zu Beginn haben wir nur einen leichten und starken hieb mit unserer Waffe und können ausweichen oder mit dem Schild blocken. Wobei Blocken nun auch Ausdauer abzieht genau wie unsere Angriffe. Das macht es ein klein wenig spannender, fühlt sich aber auf der anderen Seite wieder wie eine billige Dark Souls Kopie an. Haben wir erst mal Fähigkeiten freigeschaltet, wird das ganze minimal spannender, denn damit können wir unser Schwert bspw. mit Feuer umhüllen und machen deutlich mehr Schaden.  Das ist vor allem bei den Minibossen von Vorteil, die manchmal etwas kniffliger sein können.

Gute Rätsel, lustige Momente und keine Karte

Die Rätsel in Chronos: Before the Ashes sind gut und machen Spaß, zumindest wenn man auf Spielelemente aus den frühen 90er abfährt. So müssen wir wie in Point and Click Adventures oft Gegenstände im Inventar kombinieren oder Schalter betätigen. Wirklich anspruchsvoll ist dies nicht, zugegeben, aber zum gebotenen Gameplay eine kleine Abwechslung. Witziger fand ich dagegen die Momente in denen wir in eine neue Welt reisten, denn man wusste nie was auf einen zukommt. Plötzlich ist man noch in den 60er, dann auf einmal sieht man nur noch Kobolde und Zwerge, dann ist man plötzlich so klein, dass uns selbst ein Buch zerdrücken könnte. Hätte man dann noch eine kleine Karte, würde man sich nicht so oft verlaufen, wenn wir bestimmte Gegenstände von „A“ nach „C“ bringen müssen, denn die Umgebung sieht oft so identisch aus, dass man paar Mal den falschen Weg geht, bevor man endlich die richtige Türe findet. Da es sich hier um kein Neues Spiel handelt, hätte man dies also noch einbauen können, denn man kann bei Chronos: Before the Ashes noch nicht mal von einem Remaster sprechen.

Jeder wird mal alt

RPG-Fans werden sich an Fable sicher noch erinnern, so ähnlich hat man es in Chronos: Before the Ashes übernommen, denn wenn wir sterben werden wir älter, zwar immer nur ein Jahr aber immerhin. Erreichen wir sogar ein bestimmtes Alter gibt’s ein Bonus oben drauf.

Stadia Version:

Inzwischen sollte jeder der von Stadia gehört hat wissen, dass eine Installation ausfällt und man also nach dem Kauf direkt mit dem Zocken starten kann. Wer kein Stadia Pro hat braucht sich kaum sorgen zu machen, zwar sieht Chronos: Before the Ashes ohne Stadia Pro etwas schlechter aus, da die Auflösung und andere Grafischen Einstellungen fehlen, aber selbst auf Steam und Co. sieht das Spiel nicht sonderlich besser aus, da es einfach grafisch nichts oder kaum was hergibt. Die Stadia Version lief aber leider nicht ganz sauber, ab und an gab es mal ein kurzes einfrieren, das aber maximal 2-3 Sekunden bemerkbar war. Die Ladezeit war stellenweise auch sehr lang, was mir bei der Steam Version nicht so sehr auf viel wie nun hier. Die Steuerung funktionierte aber sauber, was bei der hölzernen Animation und dem Kampfsystem aber auch kein Wunder ist. Da ich Chronos: Before the Ashes sicherlich kein zweites Mal bzw. drittes mal spielen werde, lohnt sich die Stadia Version in meinen Augen nur, wenn man keinen guten PC hat oder sich die Installation sparen möchte und vor allem Chronos VR nicht besitzt. Die grafische Minderung empfinde ich allerdings gerade bei so einem Detail armen Spiel als eine Strafe und würde daher eher zu anderen Versionen tendieren, es sei denn man steht auf Pixelbrei oder hat das nötige Abo, dass die Grafik nicht herunterschraubt.

Trailer:

 


Fazit

Chronos: Before the Ashes hat nicht viel zu bieten und kann mich als RPG-Fan kaum überzeugen. Ja das Spiel hat nette Ideen umgesetzt, doch empfinde ich dies zu wenig für das was geboten wird. Die Geschichte ist langweilig und wird auch so erzählt, das Kampfsystem fühlt sich an wie eine abgespeckte Dark Souls Version von 2008. Grafisch hat das Spiel auch nichts zu bieten, was den Preis rechtfertigen würde. Die Spielzeit von 5-8 Stunden ist ebenfalls nicht gerade lang. Die Rätsel sind nett, bieten aber nichts, was 90er Spiele oder Point and Click Games nicht schon geboten haben. Das Einzige das Spaß gemacht hat waren eigentlich die Minibosse, denn auch wenn die Gebiete zur Erkundung einluden, gab es nichts, was interessant wäre, da selbst das Inventar oder Statuen lieblos gestaltet wurden.

Chronos VR konnte dank VR-Support noch überzeugen, vielleicht auch deshalb, weil es 2016 keine nennenswerte Konkurenz gab in VR-Games. Aber als ein Spiel, das nur den namen geändert hat und 2020 neu veröffentlicht wurde, bietet Chronos: Before the Ashes einfach zu wenig um eine Kaufempfehlung unter 70% des Original Preises zu erhalten.


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