Mafia: Definitive Edition

Mafia: Definitive Edition ist das Remake des original Titels Mafia aus dem Jahre 2002 für PC und zwei Jahre später für die PlayStation 2 und die Xbox. Wie sehr habe ich Mafia damals zusammen mit Der Pate gesuchtet, doch kommt das Remake an das originale rann oder wird es dank Hangar 13 ein flopp?

Story und Handlung

Wir spielen als den Protagonisten Tommy Angelo, die Zeiten in Lost Heaven sind schlecht, es gibt kaum noch Arbeit und viele Familien haben nicht genug zu essen. Wir selbst sind Taxifahrer und verdienen gerade so gut um über die Runden zu kommen. Eines Abends geraten wir in eine Schießerei und zwei Mafiosos zwingen uns sie in Sicherheit zu bringen, die Fahrt führt uns zu dem Mafia-Clan von Don Salieri, der uns für unser schweigen eine ordentliche Summe überlässt, womit wir unser Taxi reparieren lassen können und noch genug haben um die schönen Seiten des Lebens zu genießen, doch so schön das schnelle Geld kam, so groß waren unsere Probleme die darauf folgten, denn die Männer von der Morello-Familie jagten uns. So führte ein Weg zum anderen und wir schlossen uns der Salieri -Familie an. In den insgesamt 20 Missionen spielen wir in den 1930er-1938er und arbeiten mit Rückblenden, in denen wir Tommys Geschichte spielen, die er einem Polizisten anvertraut.

Zwischen Realismus und der Schießerei

In Mafia: Definitive Edition gibt es zahlreiche Einstellungen zu beginn des Spieles, wir können hier bspw. zwischen Simulation und Realismus entscheiden, was sich aufs Fahren der KI und die Polizisten im Spiel auswirkt. Simulation simuliert das Ganze, wir bekommen also weniger Strafen und werden nicht wegen jedem bisschen Angehalten, während die KI ganz normal fährt und man nicht auf irgendwelche Verkehrsregeln achten muss. Im Realitäts-Modus hingegen sieht alles ein wenig anders aus, fahren wir also bspw. von A nach C und lassen dabei die Fußgänger nicht über die Straße sondern heizen drauf los, wird sofort die Polizei gerufen, ist diese in der Nähe werden wir aufgefordert anzuhalten, was uns einen Strafzettel beschert, im schlimmsten Fall, werden wir eingebuchtet. Das kann auch schnell passieren, wenn wir in Chinatown über einen Bordstein fahren, weil wir es etwas eilig haben. Leider reagieren die Polizisten nicht immer richtig und die verfolgungsjagten sind schnell gewonnen, egal wie viele Sterne man bereits gesammelt hat, auch die Suche dauert sehr wenig, so sinkt das Fahndungslevel schnell wieder ab als es einem selbst lieb ist. Finde ich persönlich sehr schade, das war im originalen Spiel einfach um Welten besser, es gibt auch keine Ampeln mehr im Spiel an die man sich halten muss.

Die Schießereien empfinde ich auch etwas langweilig, hier wurde das Spiel aber den heutigen Gamern wohl angepasst. Man geht quasi in Deckung und wartet ab, schießt 2-3x und geht wieder in Deckung, wird man selbst getroffen, egal in welchem Schwierigkeitsgrad, sinkt die Lebensanzeige auf 20% nach ca. 2-3 Treffern (Schrotflinte schneller), ist man bei den 20% angekommen hält man plötzlich 3-4 Schüsse aus bevor man stirbt, gehen wir stattdessen in Sicherheit regeneriert sich die Lebensanzeige wieder auf die 20%. Der Fadenkreis ist ebenfalls sehr ungenau manchmal, so zielen wir und der kleine Kreis zeigt auch rot, unser Gegner bewegt sich nicht und unser Schuss geht dennoch weit vorbei, das selbe auch mit dem Schwarz-Weiß Bild das wir erhalten und simulieren soll, das wir gleich krepieren, manchmal kommt es einfach gar nicht und wir sind plötzlich tot. Hier merkt man sehr stark, dass dies von Mafia 3 einfach kopiert und in Mafia: Definitive Edition eingefügt wurde, wobei mir in Mafia 3 wesentlich mehr Spaß machte als im Remake.

Grafik-Tuning und neue Sounds

Grafisch wurde Mafia: Definitive Edition natürlich spürbar verbessert, die Lichteffekte sind klasse, die Autos sehr schön designed, man erkennt alle 60 Modelle gut und sie fahren sich dementsprechend auch anders. Die Charaktere sind detailreicher, haben ein eigenes „Leben“ nun zu erzählen, durch Narben, Halsschlagadern die in Sequenzen zum Vorschein kommen usw. Auch die Stadt sieht sehr schön aus, hat aber kaum was zu bieten leider. Ab und an sieht man Passanten oder andere Autos, wir können aber keine Läden besuchen (außer die Missionen relevanten) und auch so wirkt die Stadt sehr leblos. Mir persönlich macht es nicht so viel Spaß wie im Original, was auch daran liegt, dass wir nur noch zwei Radio Sender haben und keine Musik abspielen, die einfach zum Game passt und einem im Kopf hängen bleibt. Ich bin bspw. überhaupt kein Fan von so alter Musik aber gerade bei Mafia 1 und 2 waren das Spielmomente die einfach klasse waren, man merkt immer mehr wie die ganzen Lizenzen dank GEMA usw. auch die Spiele ruinieren. Dennoch, ein paar mehr Sender mit abwechselnder Musikrichtung oder reinem Nachrichten Sender hätten wirklich nicht geschadet, zumal man ja mit neuen Sounds geworben hat, klar die Charaktere wurden neu vertont und auch die Sound-Kulisse wurde optisch mehr angepasst, doch das ersetzt nicht die Automusik die nun mit einer Handvoll Liedern kommen.

Gelungene Story und gute Missionen

Auch heute ist Mafia ein grandioses Spiel, Hangar 13 hat hier wirklich gute Leistung erbracht, auch wenn man deutlich Mafia 3 im Spiel spürt und das nicht nur in den Ballerei-Szenen, sondern vor allem auch in den ganzen Klamotten-Glitches und Bugs. Man kann nur hoffen, dass auch EA über ein Remake von „Der Pate 1 und 2“ nachdenkt, welche ebenfalls sehr gute Spiele waren und ich auch heute noch sehr gerne Spiele. Die Story in Mafia: Definitive Edition bzw. dem original war zu seiner Zeit ein Meilenstein und kann sich auch heute noch sehen lassen, selbst wenn man auf Mafia-Filme nicht steht. Die Missionen sind abwechslungsreich, stimmig und bauen eine gute Bindung zum Protagonisten und den anderen Charakteren auf.

Mafia: Definitive Edition