Fallout 76

Fallout 76

Am 23. Oktober 2018 erschien Fallout 76 exklusive als Bethesda-Launcher Titel und war nicht auf Steam verfügbar. Es dauerte fast zwei Jahre bis viele Bugs behoben wurden und es ein Update gab, das Spielern mehr Inhalte bot. Wastelanders, das große kostenlose Update, sollte nicht nur neuen Inhalt bieten, sondern brachte zeitgleich am 14.04.2020 auch Fallout 76 endlich zu Steam.

Wir durften für euch die Steam-Version testen und erzählen euch in unserer review, ob sich ein kauf nun lohnt oder nicht.

 

 

Wenige Charaktere, mäßige Auswahl

Ich habe schon sehr sehr viele Stunden in TESO verbracht und etliche F2P und kostenpflichtige MMO`s gespielt, immer gab es schöne Charaktere die man individuell erstellen konnte, in Fallout 76 muss ich sagen, sehen die Charaktere alles andere als schön aus, auch gibt es nur eine kleine Anzahl zur Auswahl. Alles was man ändern kann ist das Geschlecht, ein paar Frisuren, Augenfarbe usw. irgendwie hat mir hier etwas gefehlt und wirklich Glücklich war ich mit meinem ausgewählten Charakter nicht. Es fühlte sich ein wenig abgespeckt an, wo man doch bei TESO so viele Optionen hatte.

Detailreiche Welten, kleines Inventar und Quest Entscheidungen

Nach einem kurzen Tutorial gelangen wir in die freie Welt von Fallout 76 in der wir uns frei bewegen dürfen. Die Welt ist ziemlich groß und bietet viel zu sehen mit ihren unterschiedlichen Gebieten und den ganzen Details überall auf der Welt verstreut. Wir können Feinde besiegen, Holz und Kräuter sammeln oder Nahrung, Wasser und allerlei Schrott hamstern um es Später zu nutzen oder zu verkaufen. Wer bereits TESO gespielt hat, kennt das Problem mit dem viel zu kleinen Inventar, zumindest hat man bei Fallout zu beginn ca. 130 Plätze frei, da lässt sich dann doch einiges Sammeln, jedoch ist bspw. Nahrung und Wasser sehr wichtig und gerade das benötigt im Rucksack viel Platz genau wie unsere Waffen, die Lebensnotwenig sind. Je höher wir also im Level steigen, desto mehr Probleme bekommen wir mit einem viel zu kleinen Inventarplatz, selbst wenn dieser geupgradet wurde.

Seit Wastelanders gibt es nun einige neue Quests, bei denen wir Entscheidungen treffen müssen, wodurch das Spiel wesentlich mehr Spaß macht, als einfach nur stumpfe Quests zu folgen wie ein Roboter, der keine eigene Meinung vertritt. Leider haben die Entscheidungen aber nur Auswirkungen auf die Dialoge und den Verlauf der Aufträge, nicht aber auf den Story-Verlauf selbst. Zu dem merkt man, dass hier nicht Schluss ist, denn es fehlt einfach zu viel um es abzuschließen. Wir können uns also auf eine Fortsetzung und weitere Inhalte schon freuen.

 

Harter Start für neue Spieler

Mit der Steam Version habe ich ein ganz neues Spiel gestartet und hatte direkt zu Beginn Probleme. Ich empfehle daher dringend als Neuling zuerst bis Level 50 auf einem Privaten Server zu spielen, bevor man auf die öffentlichen Server zugreift, denn es gibt keine Levelanpassung für schwächere Level. Das heißt, wenn man in Fallout 76 unterwegs ist, egal in welchem Gebiet, passt sich das Level der Gegner den Spielern an, die den höheren Rang haben. Spielt man also im Gebiet das mit Gegner von Level. 10-30 sein sollte und da läuft ein Spieler rum der Level 90 ist, haben auch plötzlich alle Gegner ein höheres Level als 30, was also für Spieler mit niedrigerem Level zum Permadeath führt und auf Dauer den Spaß nimmt, da man keinerlei Chancen hat und so auch kaum aufsteigen kann oder an seine verlorenen Sachen kommt.

Das Level der Gegner passt sich auch viel zu langsam wieder an, es nützt also nichts fünf Minuten zu warten, wenn man auf einem Server ist mit Spielern die im Durchschnitt alle Level 60 oder höher sind, während man selbst erst angefangen hat. Abhilfe schafft nur den Server zu wechseln und zu hoffen, nicht so hochrangige Spieler zu bekommen, oder eben wie zu beginn erwähnt ein Privates Spiel starten.

Lange Ladezeiten, Glitches und Bugs

Die Ladezeiten sind am PC recht lang, selbst auf einer SSD können diese länger dauern. In der schönen weiten Welt von Fallout 76 gibt es aber nach wie vor einige Glitches, Texturfehler und vor allem Bugs die ziemlich nerven können. Alles in allem wurde hier aber schon ordentlich nachgebessert, so dass die Steam-Version recht flüssig und stabil läuft und natürlich weniger Bugs enthält.

Fallout First und der Atomic Store

Fallout 76 ist ein Vollpreisspiel das ebenfalls Microtransaktion beinhaltet, so gibt es die monatliche Mitgliedschaft „Fallout First“, die ähnlich wie bereits bei TESO einige Vorteile bietet, unter anderem unbegrenzter Stauraum für Herstellungskomponenten, zugriff auf private Welten, exklusive kosmetische Gegenstände sowie 1650 Atome pro Monat. Der Atomic Store beinhaltet Waffen und andere Sachen für Spieler, hier kann man mit Atomen bezahlen, dass die In-Game Währung darstellt, die man entweder mit Echtgeld kauft oder sich in der Spielwelt erfarmen kann.

Trailer:


Fazit

Fallout 76 ist kein schlechtes MMO und hat mit Hilfe des kostenlosen großen Wastelanders-Update einiges wieder gut gemacht, dennoch empfinde ich 40€ immer noch etwas teuer, wer bis jetzt gewartet hat und noch warten kann, sollte ab einem Preis von max. 20-30€ warten, das ist zumindest in meinen Augen ein fairer Preis, denn Neulinge werden auf einem öffentlichen Server kaum Spaß haben und sind quasi gezwungen alleine zu spielen oder mit Freunden auf einem Privaten Server, bis sie mindestens Level 50 sind zu verbringen. Zu dem gibt es von Level 10 bis Level 20 kaum Quests, so dass man im Grunde nur Leveln kann durch Erkundungen, verfolgen von Tagebüchern, Tägliche Aufgaben durch Events oder bekämpfen von Feinden auf der gesamten Fallout Welt.

Als TESO-Liebhaber fehlt mir einfach das gewisse etwas und vor allem der Content. Es ist ein wenig schade, dass Fallout nicht wie TESO angepasst wurde was bspw. die Feinde angeht und gerade das falsch macht, was ich in TESO mehr oder weniger liebte. Nichts desto trotz habe ich auch bei Fallout Spaß gehabt und konnte Potenzial sehen, das hoffentlich in naher Zukunft endlich genutzt wird.


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