Tyranny (PC)

Das Team von Obsidian Entertainment, das uns bereits Pillars of Eternity beschert hat, hat nun mit Tyranny ein neues Spiel herausgebracht, quasi den Nachfolger im Geiste von Pillars of Eternity – mit der gleichen Engine aber einer neuen Zugangsweise und auf jeden Fall einen Kauf wert. Die Entwickler waren bereit, Risiken einzugehen und das hat sich überwiegend ausgezahlt. Der schwedische Publisher Paradox Interactive, bekannt für seine großartigen Strategiespiele, übernimmt auch dieses Mal die Rolle der Herausgebers.

 

Den Landeiern ein wenig Verstand einprügeln…

Die Art, wie man Tyranny spielt, ähnelt Pillars of Eternity in vielfacher Hinsicht – deine Kontrollmöglichkeiten über die KI sind vergleichbar limitiert, obwohl hier wenigstens deine Alliierten rechtzeitig kapieren, dass dein Tank auf dem Schlauch steht und ihn (meist) heilen, bevor es zu spät ist. Es kommt auch darauf an, ob du festlegst, wie die KI deine Begleiter steuert.

 

Du spielst immer mit drei weiteren Alliierten von sechs verfügbaren – einem Tank, einem auf Waffen basierten Damage Dealer, einem auf dicke Arme spezialisierten Damage Dealer und drei Magiern. Du kannst mit Siegeln und Modifikatoren, die du im Lauf des Spiels findest, neue Zauber kreieren und sie egal wem, der über ausreichend hohe Statistikwerte verfügt. Sogar dein Tank kann auf diese Weise Heilzauber oder andere Zauber wirken, während seine anderen Fähigkeiten sich erneuern. Das hat den angenehmen Nebeneffekt, dass keiner der Hilfs-NPCs mehr sinnlos im Weg herum stehen muss.

Leben oder Sterben, auf jeden Fall bist du eine Legende….

 

Du arbeitest als sogenannter Schicksalsbinder für die Bösen, die sich wie eine Dampfwalze über das Land ausgebreitet haben. In diesem Spiel bist du kein unbedeutender Nobody, der sich erst noch seinen Weg zu Ruhm erarbeiten musst, nein, du startest bereits als gefürchteter Mann. Deine potentiellen Gefährten kennen dich und verfügen bereits über eine Meinung über dich, bzw. über eine Wertung, wie sehr sie dich schätzen oder fürchten. Ebenso verhält es sich mit den verschiedenen Fraktionen im Spiel. Nun liegt es an dir, ob und wie du den Willen des Ober-Fieslings durchsetzt. Bleibst du loyal oder arbeitest du einer anderen Fraktion zu? Manche der Fraktionen sind bereits Gegner, andere wollen eigentlich nur ihre Ruhe haben. Du kannst aber auch dein eigenes Süppchen kochen und machen, was du willst.

 

Wie oben schon erwähnt hat die KI deiner Gefährten ihre Grenzen. Sie ist ausgefeilter als in Pillars und du kannst sie indirekt kontrollieren, indem du Zauber nicht zuweist, von denen du nicht möchtest, dass ein Alliierter sie ausführt oder indem du andere Einstellungen vornimmst. Dabei ist es ein Segen, dass die KI niemals einen Team-Angriff durchführt, wenn du es nicht willst. So besteht keine Gefahr, dass ein Team-Angriff der Aktion deines Spielercharakters in die Quere kommt.

 

In Tyranny sind die Charaktere, die du unterwegs triffst sehr gut ausgearbeitet (insbesondere die Alliierten), was einhergeht mit einer etwas langwierigen Einführung. Wenn du dir alles anhören möchtest, was jeder zu sagen hat (was sowohl ihre positive Stimmung dir gegenüber als auch den Wert, in wie weit sie dich fürchten beeinflusst – und du willst GANZ BESTIMMT, dass sich diese Werte steigern, da du spezielle Kräfte und Fähigkeiten dadurch freischaltest), dann sitzt du da eine gute Weile und hörst zu. Das Spiel hat sehr gute englische Aufnahmen für alle sprechenden Charaktere (keine deutsche Vertonung, aber Untertitel). Und die Dialoge sind die Basis, über die sich in Tyranny die Spielwelt entfaltet. Deine Entscheidungen während der Dialoge und in der kurzen Befragung zum Eroberunbsmodus bei Spielbeginn haben spürbare Auswirkungen auch im späteren Spielverlauf. Sie beeinflussen nachhaltig, wie andere dich wahrnehmen und erhöhen die Wiederspielbarkeit.

 

Hast du genug Erfahrung?

Das System mit Erfahrungspunkten entspricht in etwa einer modernen Ausgabe des Elder Scroll-Spielstils. Deine Fähigkeiten baust du aus, indem du sie einsetzt oder trainierst. Die Entwicklung deiner Fähigkeiten bringt dir Erfahrungspunkte fürs folgende Level. Hochleveln wiederum verstärkt manche Skills mehr als andere, auch gibt es Punkte, um eine spezielle Fähigkeit deiner Wahl besonders stark auszubauen. Glücklicherweise profitiert deine ganze Partie von den Aktionen der Gefährten, nur in geringerem Ausmaß. Wenn du dich beispielsweise auf das Wirken von Zaubern verlegst, werden die entsprechenden Statistikwerte deiner Begleiter gelegentlich erhöht. Wenn ihr als Gruppe durch die Gegend schleicht und mit Fallen und verschlossenen Schatztruhen befasst, wirkt sich auch das auf deine Gefährten aus, nur nicht in gleichem Maß wie auf deinen Spielercharakter.

 

Immer schön alles unter Kontrolle halten…

Tyranny wird standardmäßig über die Tastatur und die Maus gespielt. Mit der Maus steuerst du die Bewegung und … naja, so gut wie alles andere. Es gibt Tastaturkürzel, eine Schnellspeichern-und Schnelllade-Funktion und auch der Wechsel im Stealth-Modus und die Auswahl bei den Dialogen gehen komfortabel und einfach.

Seht mich an und erzittert!

Die Graphik ist richtig schön für ein Spiel dieses Genres. Es gibt viele hübsche Partikeleffekte bei den Fähigkeiten und Zaubern und nicht nur hier. Wenigstens einer deiner spielbaren Gefährten verfügt ebenfalls über nette Effekte. Ich wünschte mir nur, man könnte näher heranzoomen.

Die Musik ist ganz ordentlich und passt auf den Punkt zur Atmosphäre. Es ist nicht so, dass du vor Begeisterung umfällst, aber die Musik ist auf jeden Fall passend. Die englischen Sprachaufnahmen sind großartig, und es gibt jede Menge davon. In der deutschen Version sind sie untertitelt, bei der Menge an Dialogen hat man wohl auf eine eigene Vertonung verzichtet.

Ach und noch eine Anmerkung: wenn du einen Paradox-Account hast (z.B. von Cities: Skylines) dann logg dich auf dem Menü-Bildschirm ein. Neue Charaktere erhalten ein bisschen Startausrüstung und es gibt ein paar kleinere Goodies wie Proviant oder einen Heiltrank beim nächsten Laden.


Fazit

Manchmal fühlt es sich richtig gut an, der Böse zu sein. Wenn dich der Gedanke reizt, dann probiere es ruhig einmal aus. Ich denke kaum, dass du enttäuscht wirst. Falls du dir nicht sicher bist, sieh dir ein paar Videos an oder warte auf die nächste Steam-Aktion. Aber ich kann dir sagen, es hat was, den Bösen zu spielen, vor allem wenn du die Wahl hast, es auch ganz anders zu machen im Spielverlauf. (Review von Eric Kei)


Kommentare:
Der Kommentar wurde gespeichert!
The Captcha element applies the Captcha validation, which uses reCaptcha's anti-bot service to reduce spam submissions.

2017-02-13 19:40:43... - Doman

penis


2016-12-13 18:14:37... -

jjkbhbjbj


Tyranny Review
Tyranny Review
Tyranny Review
Tyranny Review
Tyranny Review
Tyranny Review
Tyranny Review
Tyranny Review
Tyranny Review
Tyranny Review
Tyranny Review
Tyranny Review
Tyranny Review
Tyranny Review
Tyranny Review
Tyranny Review
Tyranny Review
Tyranny Review
Tyranny Review
Tyranny Review
Tyranny Review
Tyranny Review
Tyranny Review
Tyranny Review
Tyranny Review
Tyranny Review
Tyranny Review
Tyranny Review
Tyranny Review
Tyranny Review
Tyranny Review
Tyranny Review
Tyranny Review