Skyhill

Seit 6. Oktober 2015 ist "Skyhill" nun schon auf dem Markt. Breits der Trailer von der gamescom 2015 verspricht mit dem Untertitel Point 'N Survive einen interessanten Genremix aus Überlebenskampf und Point 'n' Click in einem düsteren Weltuntergangsszenario. Wie das umgesetzt wurde und ob das funktionieren kann, erfahrt ihr im folgenden Artikel.

 

Explosive Veränderung

Wir, Perry Jason, ein erschöpfter Geschäftsmann, schauen aus dem Fenster unserer Luxus-Suite im 100. Stock des Skyhill-Hotels und beobachten eine gewaltige Explosion. Was genau aber geschehen ist, bleibt zunächst ein Rätsel. Die ersten Tage danach verbringen wir in unserer Suite, aber unsere Nahrungsvorräte reichen natürlich nicht ewig, und so kommt der Zeitpunkt, an dem wir die Sicherheit des Zimmers verlassen müssen, um weiterhin überleben zu können. Dies gestaltet sich jedoch schwieriger als gedacht, da der Weg bis ins Erdgeschoss voller aggressiver Mutanten ist und der Hunger ständig an einem nagt.  

Auf dem Weg nach unten finden wir sukzessive Nachrichten unserer ehemaligen Mitbewohner, die uns helfen zu verstehen, was passiert ist. Leider geraten diese Informationshäppchen schnell in den Hintergrund, da sie sehr selten und unzusammenhängend gefunden werden. Zwar bleiben bereits gefundene Daten in unserem Tagebuch über Spielstände hinweg erhalten, doch mangelt es an Motivation, alles erneut durchzulesen.

 

Überlebensstrategien im Hotel

Die Etagen des Hotels sind immer gleich aufgebaut: Mittig befindet sich das Treppenhaus mit Fahrstuhl und je links und rechts davon ein Zimmer. Wie genau die Etagen im Einzelnen jedoch aussehen, welche Items wo versteckt sind und wo welche Kreatur lauert, wird in jedem Spieldurchgang zufallsgeneriert neu festgelegt. Das sorgt, in Kombination mit dem vor Spielbeginn auswählbaren aktiven und passiven Bonus für eine immer neue Spielerfahrung. Die verschiedenen Boni werden jedoch erst nach und nach freigespielt, je nachdem was man in einer der vorherigen Runden bereits erlebt hat, und motivieren so, mit verschiedenen Kombinationen zu experimentieren. Dazu hat der Spieler oft die Möglichkeit, denn "Skyhill" macht einem das Überleben schon auf niedrigster Schwierigkeitsstufe alles andere als leicht.

Zu Beginn des Spiels haben wir volles Leben und 50 von 100 Hungerpunkten. Letztere brauchen wir, um uns fortzubewegen. Dabei gilt: Ein Punkt wird bei jeder Bewegung von Raum zu Raum verbraucht. Gehen uns die Hungerpunkte aus, wird uns pro Bewegung Leben abgezogen. Wer Hungerpunkte sparen will, fährt mit dem Fahrstuhl – vorausgesetzt jedoch, man repariert ihn und findet die dazu benötigte Karte. Lebensmittel und Medikamente zum Auffüllen unserer überlebenswichtigen Balken finden wir beim Durchsuchen der Hotelzimmer. Aber Vorsicht: Nicht jedes Lebensmittel ist noch genießbar, manches kann eine Vergiftung auslösen. In größter Nahrungsmittelknappheit muss der Spieler dann abwägen, ob er das Risiko eingehen will, denn unüberlegtes Vorgehen führt nicht selten zu einem raschen Tod.

Immer knappere Ressourcen und stärkere Gegner machen die Nutzung des Crafting-Systems unabdingbar. Durch das Kombinieren von Gegenständen können bessere Waffen, Lebensmittel oder Verbandsmaterialien hergestellt und auch das Zimmer im 100. Stock aufgerüstet werden. Dadurch wiederum wird das Crafting-Menü erweitert oder zum Beispiel das Bett zum Regenerieren von Leben auf Kosten von Hungerpunkten verbessert. Das System an sich ist, wie auch die gesamte Spieloberfläche, einfach gehalten und auf das Wesentliche reduziert. Der Spieler findet sich schnell zurecht und kann sich ganz auf das Überleben konzentrieren.

Diese Informationen bekommt der Spieler im Tutorial vermittelt, das man nach Belieben, unabhängig von einem der Schwierigkeitsgrade, vor jedem Spielstart an- oder abwählen kann. Somit ist ein schneller Wiedereinstieg auch nach längerer Pause kein Problem.

Kampf mit der Maus

Sind die Grundlagen erklärt, beginnt der Spieler nun, das Hotel zu erkunden. Das funktioniert, wie auch der Untertitel schon vermuten lässt, ausschließlich mit der Maus. Klickt der Spieler auf einen Raum, bewegt Perry Jason sich dorthin. Wird ein Gegenstand angeklickt, hebt er ihn auf und packt ihn ins Inventar, wo er durch erneutes Anwählen verbraucht werden kann. Schnell treffen wir im Spielverlauf auf den ersten Gegner und merken auch hier, dass alle Entscheidungen in den rundenbasierten Kämpfen per Klick gefällt werden. Wählen wir mit dem Steuerkreuz einen Widersacher an, stehen uns drei mögliche Angriffsoptionen zu Verfügung.

Bei denen variiert der attackierte Bereich mit entsprechender Trefferchance und möglichem Schaden. Das Prinzip "je niedriger die Trefferquote, desto höher der Schaden" ist simpel und auch für unerfahrene Spieler leicht nachzuvollziehen, hat aber so seine Tücken. Da alle Attacken auf dem Zufallsprinzip beruhen, ist es durchaus möglich, dass man auch bei 80 % Trefferchance mehrmals hintereinander verfehlt, und das kann sehr frustrierend sein. Vor allem wenn dieser Kampf deinen Tod besiegelt und du ganz von vorne anfangen musst, denn "Skyhill" ist ein sogenanntes Roguelike RPG.

Interaktiver Weltuntergangs-Comic

Bereits das auf der gamescom 2015 vorgestellte Intro von "Skyhill" zeigt den interessanten Comicstil, in dem das Spiel durchgängig gehalten ist. Besagtes Intro ist nicht, wie heute eigentlicher Standard, eine Filmsequenz, sondern besteht aus einem Comic, zu dem die Geschichte erzählt wird. Das Spiel ist wie ein typischer Vertreter des Point-'n'-Click-Genres in 2D gehalten und verzichtet bis auf Bewegungsanimationen größtenteils auf weitere Effekte. Eine Ausnahme bildet die Animation im Hotelhintergrund, die durchweg dunkle Wolken oder auch Unwetter zeigt und so eine düstere Atmosphäre erzeugt.

Geräuschkulisse

Während des Spiels wird im Hintergrund immer nur ein Song wiedergegeben, der aber nicht anfängt zu stören. Er unterstreicht die Atmosphäre, bleibt dunkel und schwer und schafft es dabei, nicht aufdringlich zu werden. Eine deutsche Synchronfassung fehlt leider und man erhält bei Sprachausgaben nur deutsche Untertitel. Die englische Stimme passt akustisch ins Gesamtbild, jedoch werden auch hier gefundene Texte nicht vorgelesen.


Fazit

"Skyhill" ist ein sehr einfach gehaltenes, kurzweiliges Survival-Spiel, bei dem eindeutig der strategische Teil im Vordergrund steht – leider auf Kosten einer packenden Story. Es verzichtet auf komplexe Entscheidungen und unterstreicht die apokalyptische Stimmung mit einem, wie ich finde, sehr passenden Comicstil.

Motivierend sind in "Skyhill" nicht etwa spannende Kämpfe, sondern schlicht und einfach das eigene Ego. Es ist durch die Ressourcenknappheit, Stärke der Gegner und die teilweise unfair erscheinenden Kämpfe sehr schwer, aus dem Hotel zu entkommen. Ist man ausreichend gegen demotivierende Momente gewappnet und kann über die dann und wann auftretende Eintönigkeit hinwegsehen, wird irgendwann der Ehrgeiz geweckt, es auch einmal bis zum Ende zu schaffen. Denn mal ehrlich: Welcher Kampf ums Überleben ist schon Fair? (Jessica Rinnus)


Kommentare:
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2015-10-29 01:19:07... - fgggdd

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