Overspeed

Overspeed

(City Interactive)

geschrieben von Uwe Schöler

 

 
Entwickler: Invictus
Publisher: City Interactive
Genre: Rennspiel
Releasedate: 10.08.2007
Homepage: Nicht verfügbar
Preis: ca. 20,00 €
Altersfreigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß §14 JuSchG

Mit Bleifuß durch Los Angeles

Tuning-Rennspiele gibt es viele auf dem Markt und "Need for Speed: Carbon" oder "Juiced" wird wohl vielen bekannt sein. Warum also sollte man sich noch "Overspeed" anschauen? Die Antwort ist: Darum! "Overspeed" ist eben doch etwas anders als vergleichbare Rennspiele, in denen Sie Ihre Wagen entsprechend aufmotzen können. Das Spiel wartet mit realistischem Fahrverhalten auf und wer mag es nicht, wenn das Fahrzeug um die Kurve driftet.

Wie in anderen Spielen dieses Genres sind Sie ein unbedarfter Autofahrer, der sich hier auf den Straßen von Los Angeles einen Namen machen muss, um am Ende als Erster die Rangliste anzuführen. Natürlich ist der Weg steinig und Sie werden bestimmt das eine oder andere Mal gewonnene Tuningteile wieder abgeben müssen, weil das Auto doch nicht so wollte, wie Sie es eigentlich haben wollten.

Mit Geschwindigkeit und Adrenalin auf Tour

Nachdem das Spiel installiert ist, legen Sie erstmal Ihren "Fahrer", also Ihr Spielerprofil, an. Dabei können Sie auf verschiedene vorgefertigte Figuren zurückgreifen und den Stil wählen, den Sie gerne verkörpern wollen. Nach der Eingabe des Fahrernamens sind Sie damit auch schon durch und stehen in Ihrer Garage, wo Sie als Nächstes Ihren Startwagen auswählen. Hier stehen Ihnen zwei Modelle zur Auswahl, die sich zwar ähnlich fahren, aber doch unterschiedlich viele Pferdchen unter der Haube haben. So wird sich wohl eher der "’83 Phoenix Trend" eignen, da es für den Anfänger wohl mehr auf die Motorleistung ankommt, als auf fahrerisches Können.

Tuningteile gibt’s noch nicht, dafür aber den ersten Anlaufpunkt für illegale Rennen, den "Cool Market". Hier stehen Sie und warten auf vorbeifahrende Autos, die Ihnen dann entsprechende Rennen anbieten, bzw. verschiedene Tuningteile als Prämie einsetzen. So sollten Sie nicht immer jedes Rennen fahren, sondern gut auswählen, ob Sie das eine oder andere Tuningteil brauchen, denn wenn Sie verlieren, ist durchaus das neue Motorupgrade oder das Getriebe der Stufe 2 an den Gegner gegangen.

Gewonnene Teile können Sie in der Garage einfach anbauen und Sie sehen sofort, welchen Vorteil, beziehungsweise welchen Geschwindigkeitsschub, Sie dadurch erreichen. Umlackieren können Sie Ihr Auto nicht selbst; hier stehen ebenfalls Tuningmöglichkeiten zur Verfügung, die Sie sich erst erfahren müssen. Gegenüber "NFS: Carbon" zum Beispiel können Sie keine Teile kaufen, sondern müssen sich alles durch entsprechende Rennen erkämpfen. Auch andere Autos, denn die bekommen Sie nur, wenn Sie ein annehmbarer Gegner geworden sind. Sollten Sie bei diesem Einsatz verlieren, kann es durchaus passieren, dass Sie so gut wie alle Tuningteile verlieren und mit einem (fast) Serienmodell beim nächsten Rennen an den Start gehen.

Lenkrad einschlagen und Handbremse ziehen

Die Bedienung des Spieles ist sehr einfach und wer andere Titel dieses Genres kennt oder sein Eigen nennt, wird hier sofort zurechtkommen. Über die Optionen können die einzelnen Tasten bequem den eigenen Wünschen angepasst werden, denn wer hat das beliebte NOS schon auf der Taste "N".

In der Garage, Ihrer eigentlichen Zentrale, haben Sie alle Möglichkeiten sofort im Blick und gewonnene Tuningteile lassen sich einfach per Mausklick am Fahrzeug anbringen. Die Änderung wird sofort auf dem Bildschirm angezeigt. So können Sie über das Garagenmenü Teile an- oder abbauen, einen anderen Wagen wählen, das nächste Rennen ausloten oder den Mehrspielermodus einläuten. Weiter haben Sie Zugriff auf die Rangliste, können gegen Legenden fahren oder gefahrene Rennen noch mal anschauen. Die Spiel- und Steuerungsoptionen finden Sie hier ebenfalls mit einem Mausklick.

An den einzelnen Rennpunkten, wo Sie Ihre Gegner treffen, werden Sie ebenfalls nicht mit übermäßigen Handlungen gequält, denn Sie stehen einfach auf der Straße und warten, dass man Ihnen ein Rennen anbietet. Hier können Sie dann per Klick akzeptieren und Ihre möglichen Einsätze auswählen. Dann startet auch schon das Rennen und Sie sollten sich schnell nach vorn absetzen, damit Sie Ihre eingesetzten Tuningteile nicht verlieren. Während Ihnen Rennen angeboten werden, können Sie die Leistungsdaten Ihrer möglichen Gegner sehen und selbst abwägen, ob Sie es mit Kontrahenten aufnehmen, die 100 Pferdchen mehr unter der Haube haben.

Sollten Sie das Spiel zum ersten Mal starten und ein Rennen fahren, finden Sie die Cockpitanzeige vor, die Sie mit verschiedenen Funktionstasten, den sogenannten F-Tasten, entsprechend ändern können. So finden Sie schnell den passenden Blickwinkel auf Ihr Fahrzeug und erarbeiten sich das realistische Fahrgefühl für den entsprechenden Wagen. Wenn Sie zu schnell in eine scharfe Kurve fahren, bricht das Fahrzeug schon mal aus und Sie landen irgendwo an der Mauer, einer Mülltonne oder vor einem Wasserhydranten. Fahrfehler werden sofort bestraft, und wenn Sie nicht genügend Vorsprung haben, werden Sie schnell Letzter.

Grafik vs. Fahrgefühl

Grafisch ist das Spiel eher nur mittelmäßig. Während der Rennen gibt es mitunter Clippingfehler und das Rücklicht passt nicht mehr zum Auto. Ebenfalls ist die sich auf dem Asphalt reflektierende Umgebung grobpixelig und in der Heckscheibe des Autos spiegelt sich etwas, was nicht unbedingt zur Umgebung passt. Lässt man diese kleinen Schwächen mal außen vor, sieht man schnell, dass viel Wert auf die Strecken gelegt wurde, die sich durch Los Angeles schlängeln. So finden Sie in Kurven geparkte Autos oder tückische Kuppen vor scharfen Kurven. Wer hier am Limit fährt, hat zum einen viel Spaß, das Auto und die Strecke zu beherrschen, und zum anderen ist man so sehr beschäftigt, dass einem die Umgebungsgrafik gar nicht mehr so auffällt. "Overspeed" bietet aber gegenüber vergleichbaren Spielen eine sehr gute Umsetzung der Cockpitansicht und Sie haben wirklich das Gefühl, direkt im Wagen zu sitzen. Ein weiterer Punkt gegenüber anderen Spielen ist das Schadensmodell. Jeder Aufprall wirkt sich aus und hinterlässt seine Spuren am Auto. Meistens gehen die Reifen kaputt und das Auto macht so langsam, was es will. Sie sollten also das kleine, anfangs grüne Fahrzeugsymbol immer schön im Auge behalten. Kleine Rempler sind nicht weiter tragisch, aber wenn Ihre Karre sehr angeschlagen ist und Ihnen der Gegner an der Stoßstange klebt, erwacht der Tiger in Ihnen und das Adrenalin tut sein Übriges.

Rockiger Sound und Motordröhnen

Der Sound passt zum Nervenkitzel der Rennstrecke, auch wenn die Lieder vielleicht nicht von bekannten Rockbands stammen. Im Optionsmenü können die Hintergrundmusik, der Umgebungslärm und die anderen Geräusche entsprechend angepasst werden. Wenn Sie mitten im Rennen stecken und Ihnen das Adrenalin durch den Körper schießt, rutscht die Musik eher in den Hintergrund und die synthetischen Motorengeräusche stören Sie auch nicht weiter. Mögliche Sprachsequenzen werden in Deutsch gesprochen, tragen aber nicht weiter zum Spielgeschehen bei.

Wer weniger Wert auf tolles Aussehen als auf realistisches Fahrverhalten legt, sollte sich den Titel ruhig näher anschauen. Plötzliche Lastwechsel des Fahrzeugs machen das Spiel interessant und das Auto unberechenbar. Wer gern mal etwas riskiert und wertvolle Tuningteile als Einsatz hat, sollte bei diesem Titel auch mal näher hinschauen.

(06.08.2007)

Minimale

- Windows 2000

- Pentium III 800 MHz oder höher (oder vergleichbarer AMD)

- mind. 256 MB RAM

- Grafikkarte mit mind. 64 MB (DirectX 9.0c-kompatibel)

- 4-fach DVD-ROM

- mind. 1 GB freier Festplattenspeicher

- Soundkarte (DirectX 9-kompatibel)

- Netzwerkanbindung für Mehrspielermodus im LAN und Onlinespiel


Fazit

: Die Guten werden gewinnen!


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