Shadowgrounds

Shadowgrounds (Preview)

(dtp entertainment AG)

geschrieben von Carsten Werner

Grundlage für dieses Preview: Presse-Preview-Version vom 25.8.2005

 

Erinnern Sie sich noch an Titel wie "Alien Breed" oder "Chaos Engine", jene Spiele, die Anfang der 90er Jahre auf dem Amiga durch ihr simples, aber spannendes Design zu Klassikern avancierten? Wir blicken zurück: Ziel war es, alleine oder in der Gruppe gegen eine Unmenge von Feinden zu bestehen, nebenbei Schlüsselkarten zu finden und sich den Weg zum Levelausgang freizuschießen. An Terminals oder in Shops konnte man seine Waffen aufrüsten und so noch effektiver gegen die Monsterscharen vorgehen. Mit dem Aufkommen der Egoshooter verlor diese Nische der Action-Spiele jedoch seit Ende der 90er Jahre an Zuspruch und wurde hauptsächlich durch Freewaretitel engagierter Hobbyprogrammierer am Leben erhalten. Doch demnächst erscheint mit "Shadowgrounds" ein Titel, der genau dieses einfache Spielprinzip beinhaltet und Sie zur Alienjagd auf den Jupitermond Ganymed schickt, wo finstere Aliens Forschungskolonien überrannt und die Einwohner gemeuchelt haben. Nun ist es an Ihnen und Ihren Kollegen, sich durch zwölf Level zu kämpfen, um Bomben zu platzieren oder Überlebende zu retten.

Einfache Bedienung für maximalen Spielspaß

Shadowgrounds stellt nicht den Anspruch, ein komplexes Spiel zu sein und genauso verhält es sich auch: Sie steuern Ihren Protagonisten über die Tastatur; mehr als die vier Richtungstasten, die Leertaste und die Taste für die Taschenlampe werden Sie nicht benötigen. Gezielt wird mit der Maus, auch die Kameraeinstellungen werden mit dieser bequem ausgeführt. Anders als noch in "Alien Breed" sind Sie nun nicht mehr auf eine Kameraposition festgelegt, Sie können diese frei drehen und kippen. Auch zwei Zoomstufen zur besseren Übersicht sind möglich. Nach einigen Problemen, am Anfang die optimale Position zu finden und immer den perfekten Überblick zu behalten, bereitet die Kamera nach zehn Minuten keine Probleme mehr und erweist sich als sehr hilfreich.

Nachdem Sie sich mit den Grundlagen vertraut gemacht haben, beginnt auch schon der Einsatz und Sie laufen alleine oder manchmal im Team durch verlassene Stützpunkte, über die karge Oberfläche oder die sterilen und sauberen Gänge von Raumschiffen. Überall liegen die Zeugnisse der Aliens, zerfleischte Menschen und viel Blut. Doch spätestens wenn das Annäherungsradar, das übrigens genauso aus dem Film "Alien" stammen könnte, zu piepen beginnt und rote Punkte sich immer weiter Ihrer Position nähern, steigt der Adrenalinspiegel ungewollt an. Denn wie üblich sind die Gänge nicht ausgeleuchtet, spärliche Notbeleuchtung bietet viel Spielraum für Schatten und oft bemerkt man die Aliens erst, wenn Sie direkt hinter dem Spieler sind. Dann beginnen die Waffen zu sprechen und hier lässt Shadowgrounds keine Wünsche offen. Sind Sie zu Beginn nur mit einem mickrigen Sturmgewehr und einer Pistole ausgestattet, finden Sie im Laufe des Spieles Raketenwerfer, Lasergewehre, Mini-Guns und anderes Spielzeug, mit dem sich die Aliens in Sekundenschnelle in ihre Einzelteile zerlegen lassen. Haben Sie die Waffe Ihrer Wahl ausgewählt, geht es fix: Mit der Maus zielen Sie auf die Aliens und betätigen den Abzug. Die meisten Aliens gehen bereits nach wenigen Treffern zu Boden, doch andere sind wesentlich widerstandsfähiger.

Nach ihrem Ableben hinterlassen die Aliens gerne Aufrüstungsteile, mit denen Sie Ihre Waffen noch weiter tunen können. Schießen Sie zum Beispiel mit dem normalen Flammenwerfer nur einen einfachen - aber tödlichen - Feuerstrahl ab, können Sie nach dem Aufrüsten der Waffe Benzinlachen verteilen und bei Bedarf anzünden. So lassen sich gewaltige Feuerwände erzeugen, um sich vor einer möglichen Übermacht zu schützen. Doch Ihre Waffen sind nicht die einzige Verteidigungsmöglichkeit, selbst die simple Taschenlampe kann mehr, als nur die spärlich beleuchteten Gänge zu erhellen. Manche Aliens reagieren allergisch auf Licht und rennen panisch von Ihnen fort, wenn der Lichtkegel der Taschenlampe sie trifft. Andere hingegen scheint das Licht magisch anzuziehen, da hilft es, die Beleuchtung abzuschalten, wobei Sie dann wieder im Dunkeln stehen. Doch kämpfen Sie nicht nur gegen lichtscheue Gestalten; die meisten Gegner könnten direkt aus dem Film "Alien" stammen, aber auch unsichtbare Würmer, wild um sich schießende Monster oder Verteidigungsdroiden mit Schutzschilden machen Ihnen das Leben schwer. Damit Sie dieses Gemetzel auch überleben - denn immerhin stürmen teilweise zwölf und mehr Monster auf Sie zu - liegen überall im Level Erste-Hilfe-Kästen und Munitionspacks, die Sie einsammeln können und damit Lebensenergie oder Munitionsstand regenerieren.

Edle Optik

In puncto Grafik ist "Shadowgrounds" bereits in der vorliegenden Version ein Augenschmaus. Durch die Taschenlampe werden meterlange Echtzeitschatten geworfen, so dass Sie ein mulmiges Gefühl beschleicht, ob der Schatten nicht vielleicht doch zu einem verborgenen Monster gehört. Solche Elemente, die man sonst nur von Gruselspielen wie "F.E.A.R." gewohnt ist, finden sich hier gehäuft. Trotzdem ist "Shadowgrounds" kein subtiler Gruselschocker, das zeigt eindeutig die Menge an Gegnern und wie eindrucksvoll diese von Ihren Waffen zerlegt werden. Da platzen die Feinde schon mal eindrucksvoll auseinander, wenn sie von einer Schrotflinte getroffen werden oder einer Rakete Ihres Raketenwerfers zu nah kommen wollten. Die Waffeneffekte sind hervorragend gelungen, neben einfachen Projektilwaffen, die nicht viel hergeben, sind es vor allem die größeren Waffen wie Flammen- oder Raketenwerfer, die ein grafisches Feuerwerk entzünden. So verursachen die Flammen ein Hitzeflimmern und die Druckwelle eines Raketenwerfers pflanzt sich eindrucksvoll fort und lässt alles in Reichweite zerbröseln. Für die düstere Stimmung sorgt die Umgebung, die fast ausschließlich in Dunkelheit gehüllt und nur spärlich beleuchtet ist. In den Räumen spenden Notlampen unheimliches Licht, in einzelnen Quartieren leuchten noch die Leselampen und auf den Gängen spenden Getränkeautomaten Licht. Nicht ganz so überragend sind die Zwischensequenzen, die noch sehr karg und steril wirken. Hier hat Frozenbyte jedoch noch Verbesserungen angekündigt.

Ausblick auf die endgültige Version

In der aktuellen Version sind noch nicht alle Features enthalten, so dass man bisher noch keine Aussagen über den Sound und den Mehrspielermodus treffen kann. Bekannt ist jedoch, dass es einen Mehrspielermodus geben soll. In diesem haben Sie die Möglichkeit, mit bis zu drei anderen Mitspielern das Spiel gemeinsam zu lösen und die Aliens das Fürchten zu lehren.

Ich gestehe, dieses Spiel macht mir mehr Spaß als viele Egoshooter der letzten Zeit. Dies liegt nicht nur an der Einfachheit des Spielprinzips, sondern daran, endlich mal nicht in der Ich-Perspektive auf Gegnerjagd zu gehen. Mir gefallen, ob gewollt oder nicht, die vielen Parallelen zu den "Alien"-Filmen oder dem Klassiker "Alien Breed". Frozenbyte schafft es, dieses im Grunde simple Prinzip, bestehend aus Schießen und Minirätseln, spannend umzusetzen, so dass zu keiner Zeit Langeweile aufkommt. Ganz besonders freue ich mich auf den Kooperativ-Modus, der es mir erlaubt, mit Freunden gemeinsam die Gegnerhorden zu erledigen. Dies ist zwar auch nicht auf die Dauer spannend, aber immer noch besser als der zehnte Abklatsch von "Counter-Strike". Bereits Ende Oktober soll "Shadowgrounds" in den Regalen stehen und dürfte für Fans von geradlinigem Ballerspaß und Gruselfreunde interessant werden.

(07.10.2005)

Minimale

- Windows XP/2000

- 1,3 GHz CPU

- 384 MB RAM

- GeForce 4 Ti / Radeon 9000

- 1 GB freier Speicherplatz

Entwickler: Frozenbyte
Publisher: dtp entertainment AG
Genre: Actionspiel
Erscheinungsdatum: 21. Oktober 2005
Preis: 29,99€
Homepage: Shadowgrounds
Altersfreigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß §14 JuSchG

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