Kult-Klassiker Kartenspiele - Brettspiele - Intelligenztests

Kult-Klassiker Kartenspiele - Brettspiele - Intelligenztests (NDS)

(bhv Software)

geschrieben von Jana Voth

 

 
Entwickler: Neko Entertainment
Publisher: BHV Software
Genre: Spielesammlung, Intelligenztest
Releasedate: Bereits erhältlich
Homepage: Brettspiele, Intelligenztests, Kartenspiele
Preis: 39,99 €
Altersfreigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß §14 JuSchG

Die Publisher mit der japanischen Katze haben sich einiges vorgenommen, indem sie zwei kleine Spielesammlungen und einen Intelligenztest herausgebracht haben, die sie alle samt mit "Best of“ betiteln. Das Beste? Ob das mal stimmt? In diesem Review wollen wir die drei Nintendo DS-Spiele unter die Lupe nehmen.

Kult-Klassiker Intelligenztests

Das Spiel besteht aus zwei Teilen: der eine dient – nein sollte dem Gedächtnistraining, der andere dem Intelligenztraining dienen. Beide sind in Übung und Test unterteilt. Die Tests wiederum sind in "schwierig“, "mittel“ und "leicht“ gegliedert und bei jeder Stufe kann man zwischen drei Testlängen wählen. Anfangs ist nur der einfachste Test in kürzester Form zugänglich. Hat man diesen bestanden, wird der nächste freigeschaltet. Die Fragen werden nicht schwieriger, sondern die Anzahl an richtig zu beantwortenden Fragen höher. Der absolute Löwenanteil der Fragen ist kindertauglich, aber für Erwachsene unterfordernd. Dann sind aber auch solche dabei, von denen man nicht erwarten kann, dass sie ein Kind beantworten kann.

Kult-Klassiker Brettspiele

Die Minisammlung beinhaltet Mahjong, Schach, Dame und Würfeln. Bei Mahjong kann man zwischen vier abzubauenden Türmen wählen. Vier weitere lassen sich freischalten. Beim Spielen läuft eine Uhr mit und die entfernten Steine werden gezählt. Kann man zu keinem der offen liegenden Steine mehr das Gegenstück finden, hat man verloren. Bei Schach und Dame lässt sich zu Anfang Schwarz oder Weiß wählen, danach eine von drei Schwierigkeitsstufen und die Spielvariante, also ob "blitz" oder "normal". Zu Anfang kann man als "Anfänger" nur "normal" spielen, alle anderen Varianten müssen freigeschaltet werden. Würfeln heißt hier "Yams", andere kennen das Prinzip vielleicht unter "Kniffel", "Yazzee" oder sonstigen Namen. Es geht darum, verschiedene Würfelergebnisse mit fünf Würfeln und maximal drei Würfen zu erzielen. Dabei kann man sich vom ersten zum zweiten und dritten Wurf Würfel beiseitelegen. Mögliche Ziele sind unter anderem, so viele Einsen wie möglich zu werfen oder eine "Straße“ (eins bis fünf) oder ein "Full House" (zwei von einer Augenzahl und drei von einer anderen). Gespielt wird gegen einen virtuellen Gegner und wer die Ziele besser erreicht, also mehr Punkte erzielt, hat gewonnen. Auch bei diesem Spiel lassen sich offensichtlich mit der Zeit weitere Modi freischalten, aber ein einfaches Gewinnen gegen den Computergegner reicht hierfür nicht.

Kult-Klassiker Kartenspiele

Unter diesem Namen lassen sich die Spiele Belote, Poker, Solitär und Tarot finden. Bei keinem der Spiele gibt es irgendwelche unterschiedlichen Modi oder Schwierigkeitsstufen. Wer aber Belote und Tarot (nein, es handelt sich nicht um das Spiel zum Wahrsagen) nicht kennt, hat durchaus einen erhöhten Schwierigkeitsgrad zu erwarten, denn die Spielanleitungen, die digital vorliegen, sind nicht zu gebrauchen. Im Grunde handelt es sich aber bei beiden Spielen um ähnliche Prinzipien wie beim Skat. Man braucht also keine innovativen Spielsysteme erwarten.

Allgemeines

Bei sämtlichen Spielen liegen digitale Anleitungen vor, die aber so ziemlich alle wenig zu gebrauchen sind, wenn man das Spiel nicht ohnehin schon kennt. Wenn das aber der Fall ist und herausfinden will, welche "Hausregeln" verwendet werden, wird man in den Anleitungen lange suchen können. Da hilft nur ausprobieren und schauen, was der Gegner macht. So mag man es bei Dame gewohnt sein, dass man nicht zurückziehen darf, außer eben mit einer Dame, aber bei dieser Spielvariante ist es möglich. Wie erwähnt, muss man oft den Gegner beobachten, um herauszufinden, welche Regeln gelten. Nun, beim Würfeln ist das nicht ganz so einfach. Man sieht, was der Gegner gerade würfelt und auch, was er auswählt, aber immer nur einen Moment lang, während er das Ergebnis in die Liste einträgt. Danach werden seine Ergebnisse bis auf die Komplettpunktzahl ausgeblendet und die eigenen eingeblendet.

Mehrspielermodus

Bei allen Spielen, die zu zweit oder noch mehr gespielt werden, ist ein Mehrspielermodus vorhanden. Damit fallen die Intelligenz- und Gedächtnistests heraus, sowie Mahjong und Solitär. Zum gemeinsamen Spielen mit bis zu vier Leuten wird dabei nur eine entsprechende Karte gebraucht. Derjenige, der sie besitzt, startet das Spiel im Hauptmenü und alle anderen schließen sich an.

Technisches

Beim Ausführen des Intelligenztrainers ist der Nintendo DS aus nicht nachvollziehbaren Gründen festgefahren. Kleinere Ruckler oder auch längere "Denkpausen“ gehören bei diesem Spiel schon zum Alltag. Die anderen Sammlungen machten da nicht solche Probleme. Das einzige, was da noch störte, war, dass die Oberfläche nicht immer an die Ungenauigkeit des Stiftes angepasst worden war. Vor allem bei Solitär ist genaues Greifen nach einer bestimmten Anzahl von Karten eher schwierig.

Grafik

Das Sorgenkind des technisch unbedarfteren Nintendo DS tritt auch hier zutage. Schlichtweg unansehnlich stellt sich der Intelligenz- und Gedächtnistrainer dar, dessen Grafik minimalistisch und scheinbar der Zielgruppe entsprechend (trotz konsequenten Siezens) etwas zu kindisch ausgefallen ist. Richtig unpraktisch und zu schlecht ist die Grafik beispielsweise bei Mahjong, wo man schon dreimal überlegen muss, wo jetzt der eine Spielstein aufhört und anfängt, beziehungsweise wo genau er denn nun liegt. Glücklicherweise ist dies das einzige Spiel, bei dem die mangelnden Details in der Darstellung wirklich gestört haben. Beim Intelligenztest kann man bei manchen Bildern zwar nicht erkennen, was sie darstellen sollen, aber darüber lässt sich bei der Fülle von unterschiedlichen Fragen und der geringen Anzahl von unverständlichen Bildern hinwegsehen. Ansonsten sind es ohnehin Spiele für zwischendurch und da reicht die Grafik durchaus.

Sound

Die Soundeffekte sind in Ordnung und die meisten Hintergrundmusiken sind nicht nervtötend. Es gibt ein paar Titel, die sogar ziemlich gut klingen oder einfach nur gut zum Spiel passen, wie die Musik des zweiten Schwierigkeitsgrades des Intelligenztests. Ja, die Hintergrundmusik passt sich bei diesem Spiel von Stufe zu Stufe an. Die meisten Spieler werden trotzdem den Lautstärkeregler nach unten drehen und eben das ist auch die einzige Option, die man in den drei Spielen verändern kann – die Lautstärke der Sounds und der Musik.

 

  

Fazit

"Kult-Klassiker Kartenspiele" kann ich nicht empfehlen. Es bietet für den Preis einfach zu wenig. Bei "Kult-Klassiker Intelligenztests" kann man sich noch drüber streiten, weil hier zumindest auch schön das Vorankommen im Spiel durch eine Statistik beobachtet werden kann und ich mir vorstellen kann, dass die Tests und Trainings tatsächlich auch etwas bewirken. Der letzte in der Reihe - "Kult-Klassiker Brettspiele" - war mein persönlicher Favorit. Auch diese Sammlung ist nicht perfekt, bietet aber eine angenehme Abwechslung auf Dauer und die Mahjong-Version kann sich im Großen und Ganzen sehen lassen.

(11.07.2008)


Fazit

   "Kult-Klassiker Kartenspiele" kann ich nicht empfehlen. Es bietet für den Preis einfach zu wenig. Bei "Kult-Klassiker Intelligenztests" kann man sich noch drüber streiten, weil hier zumindest auch schön das Vorankommen im Spiel durch eine Statistik beobachtet werden kann und ich mir vorstellen kann, dass die Tests und Trainings tatsächlich auch etwas bewirken. Der letzte in der Reihe - "Kult-Klassiker Brettspiele" - war mein persönlicher Favorit. Auch diese Sammlung ist nicht perfekt, bietet aber eine angenehme Abwechslung auf Dauer und die Mahjong-Version kann sich im Großen und Ganzen sehen lassen. (11.07.2008)


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