Die Siedler 2 - Die nächste Generation - Wikinger

Die Siedler 2 - Die nächste Generation - Wikinger

(Ubisoft)

geschrieben von Jason Schmidtchen

 

 
Entwickler: Funatics
Publisher: Ubisoft
Genre: Aufbau- / Wirtschaftsstrategie
Releasedate: Bereits erhältlich
Homepage: Die Siedler 2 - Die nächste Generation
Preis: 24,95 €
Altersfreigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß §14 JuSchG

Vor einigen Monaten durfte ich einen genauen Blick auf das Remake "Die Siedler 2 - Die nächste Generation" werfen und mein sprichwörtlich sprudelndes Mundwerk weit öffnen, um alles so genau wie möglich zu kommentieren. Nun, sechs Monate später, schiebt Ubisoft das erste Add-on mit dem Untertitel "Wikinger" nach und wie ihr richtig erkannt habt, dreht sich hier alles um die gehörnten Nordmänner aus Skandinavien, die mit ihren langen Bärten und ihren Holzschwertchen ihre Nachbarn tyrannisiert haben. Im Hauptspiel gab es ja die ein oder andere Schwäche, doch stellt sich jetzt die Frage, ob die Entwickler sich diese zur Brust genommen und es in "Die Siedler 2 - Die nächste Generation - Wikinger" richtig gemacht haben.

Story: "Mein Feind, der Nachbar"

Dies ist die Geschichte des unerschrockenen Seefahrervölkchens der Wikinger, die sich aufmachten, ihre Verbündeten von einer großen Bedrohung zu befreien: Seit einiger Zeit wird das östliche Kaiserreich von einer Bedrohung heimgesucht: den Wolfspiraten. Diese haben, um den eigenen Truppennachschub zu sichern und Portaltore zu bauen, das Weltenportal der Wikinger zerstört. In der Folge explodiert das Weltenportal, woraufhin Energiewirbel die Wikinger in ein fremdes Gebiet reißen. Hier treffen sie auf die Piraten, die ihr Portal zerstört haben, und auf ihre nubischen Verbündeten. Auf der Suche nach einem Heimweg unter ihrem Anführer Eirigg finden sie verschollene Kolonien ihres Volkes, die sie vor der Bedrohung durch die Piraten retten. Um nach Hause zu gelangen und den Wolfspiraten das Handwerk zu legen, segeln sie schließlich zur Hauptstadt des östlichen Kaiserreichs.

Gameplay: "Quest, quest, Baby!"

Sonderlich viel geändert haben die Entwickler bei Funatics am Gameplay nicht. Nach wie vor gilt es, eine funktionierende Infrastruktur aufzubauen und die Missionen durch das Erreichen eines Portals zu meistern. Einige kleinere Änderungen gibt es jedoch trotzdem: So wurde beispielsweise das rudimentäre Quest-System komplett überarbeitet. Statt jetzt nur stupide seine Siedlung auszubauen, um letztendlich das Weltenportal zu erreichen, unterbricht das Spiel in jeder Mission einige Male, um mittels einer Kamerafahrt über die Map den Verlauf der Story durch einen Sprecher zu erzählen und dem Spieler eine Herausforderung in Form einer Nebenquest zu geben. Diese reichen von der vollständigen Vernichtung des Gegners über das Aufpäppeln einer heruntergekommenen Siedlung bis hin zum Sammeln bestimmter Waren. Auch dem etwas kargen Nachrichtensystem haben sich die Entwickler angenommen, indem sie es dahin gehend ausbauten, dass nun viel mehr Informationen an den Spieler geschickt werden. So wird der fleißige Siedler darauf aufmerksam gemacht, wenn an einer Fahne Warenstau herrscht, Ressourcen knapp werden oder der Nachschub an Kriegern versiegt.

Zwar spielen die Wikinger im Add-on die Hauptrolle, erstmals darf der ambitionierte Wusel-Fan aber auch Nubier, Römer und Asiaten im Singleplayermodus steuern. Das mag den einen Spieler vielleicht freuen, doch den anderen regt es auf, denn wie auch schon im Hauptspiel unterscheiden sich die vier Völker nur vom Aussehen her. Spieltechnisch sind sie vollkommen identisch, was keinerlei spielerische Vor- oder Nachteile bringt und demnach auch kaum Platz für verschiedene Taktiken lässt. Ebenso werden neue Gebäude und Waren vermisst, die das Ganze etwas erweitert hätten. Neu ist auch die vordefinierte Abschaltung der Goldzufuhr für Kasernen, Wachtürme und Festungen. Dadurch lässt sich von Anfang an vermeiden, dass Wachhütten im Landesinneren mit reichlich Gold beliefert werden und die Krieger an den Grenzen auf dem Trockenen sitzen.

An dieser Stelle ist es besonders wichtig, die Männer bei Laune zu halten, denn der Gegner rückt im Add-on aggressiver vor als im Hauptspiel und greift in nahezu unerschöpflichen Wellen an. So kommt es durchaus vor, dass sich der Spieler bei einer falschen wirtschaftlichen Entscheidung oftmals einem wesentlich stärkeren Konkurrenten gegenübersieht, als er zuerst dachte. Weitere Änderungen erhalten auch Spieler, die sich das Add-on nicht gekauft, sondern das Hauptspiel auf die neuste Version aktualisiert haben. So lässt sich nun die Ausbildungsstätte für neue Soldaten bestimmen, das heißt, der Spieler kann durch einen simplen Mausklick Häfen und Warenhäuser zum Trainieren der tapferen Krieger auserwählen. Dadurch werden Schilde, Schwerter und alle weiteren Waren, die für die Ausbildung notwendig sind, zu diesem Gebäude gebracht, was bei großen Siedlungen die Wege verkürzen kann.

Grafik: "Rasierer? Was ist das?"

Grafisch hat sich das Add-on selbstverständlich nicht geändert. Die Entwickler haben sich aber wieder viel Mühe gegeben, die kleinen Nordmänner so putzig wie möglich in das Spiel zu implementieren. Wuschelige Bärtchen zieren das Gesicht jedes einzelnen Wikingers, und Krieger tragen die bekannten und typischen Hornhelme. Auch die Gebäude bringen das Flair der Skandinavier rüber, so wurden die Bauten mit einem rustikalen Anstrich ausgestattet, der zeigt, dass Wikinger ein hartes Völkchen sind, die auf Luxus keinen Wert legen.

 

- Windows 2000/XP (XP empfohlen)

- Prozessor mit 1,4 GHz (2,0 GHz empfohlen)

- 512 MB RAM (1 GB empfohlen)

- Grafikkarte mit 64 MB und T & L-Unterstützung (128 MB Shader 2.0 empfohlen)

- DirectX 9.0c

- Mindestens 4x CD-ROM

- 100% DirectX 9.0c-kompatible Soundkarte

- 1 GB Festplattenspeicher

- Maus und Tastatur

- Für Multiplayer mindestens 56 Kbit (ISDN / DSL empfohlen)

- Das Hauptspiel "Die Siedler 2 - Die nächste Generation" wird benötigt


Fazit

   : "Ikke vond!" Jetzt pack ich mal mein kümmerliches Norwegisch aus und sag dazu "Ikke vond!", was soviel wie "Nicht übel" bedeuten soll. Was ich damit konkret sagen will: Das Add-on zur kultigen Wuselsimulation bringt neue Beschäftigung für alle Hobby-Wusel-Meister mit sich. Nicht nur die knuffigen Wikinger mit ihren langen Bärten ziehen mich in ihren Bann, auch die Tatsache, dass die Gegner endlich gelernt haben, den Spieler auch mal anzugreifen, sorgt für mehr Spannung im Spiel. Zwar hat sich sonst nicht viel geändert, doch lohnt sich die Anschaffung für Siedler-Fans allemal - schon des Prinzips wegen. (16.03.2007)


Kommentare:
Der Kommentar wurde gespeichert!
The Captcha element applies the Captcha validation, which uses reCaptcha's anti-bot service to reduce spam submissions.

Die Siedler 2 - Die nächste Generation - Wikinger
Die Siedler 2 - Die nächste Generation - Wikinger
Die Siedler 2 - Die nächste Generation - Wikinger
Die Siedler 2 - Die nächste Generation - Wikinger
Die Siedler 2 - Die nächste Generation - Wikinger
Die Siedler 2 - Die nächste Generation - Wikinger
Die Siedler 2 - Die nächste Generation - Wikinger
Die Siedler 2 - Die nächste Generation - Wikinger
Die Siedler 2 - Die nächste Generation - Wikinger
Die Siedler 2 - Die nächste Generation - Wikinger