Bunny Bunny

Bunny Bunny

(Phelios, Inc.)

geschrieben von Christian Graser

Sie sind der Albtraum jedes Vorgesetzten, da sie die Mitarbeiter vom Arbeiten abhalten und oftmals zu regelrechten Wettbewerben unter Kollegen führen: Minispiele - die Ablenkung vom Büroalltag oder der Zeitvertreib für die Mittagspause bei schlechtem Wetter. Das Genre, welches vor Jahren mit "Indiana Jones: Desktop Adventures" beziehungsweise den Windows-Spielen seinen Anfang nahm, erlebt nicht zuletzt durch das Internet momentan eine Blütezeit. "Bunny Bunny" versucht auf den Zug von "Moorhuhn", "Yetisports" und Co. aufzuspringen.

Ein Herz für Tiere

Ein Spielfeld aus maximal acht mal acht Quadraten, ein Zeitlimit von zwei Minuten, ein Affe, ein Hase und ein Eisblock sind die Zutaten dieses, auf den ersten Blick netten, Minispiels. Der Affe ist im Eisblock eingefroren, und es ist Ihre Aufgabe, ihn mit Hilfe des Häschens aus seinem Gefängnis zu befreien. Sie steuern Meister Lampe mit den Pfeiltasten und schieben so den Tiefkühlaffen über das Spielfeld. Stoßen Sie an den Rand, können Sie durch Weiterschieben die Positionen mit dem Klotz tauschen und sitzen dadurch nicht an der Bande fest. Dieses Manöver werden Sie recht häufig benötigen. Die Levels besitzen jeweils einen anderen Aufbau und verschiedene Herausforderungen wie feste oder verschiebbare Steine. Ziel ist es, den Affen auf ein beigefarbenes Feld zu schieben, auf dem er augenblicklich aufgetaut wird - das Feld verschwindet anschließend. Aus Gründen, die wohl auf ewig ein Geheimnis des Spieldesigners bleiben werden, befindet sich nun im Gegenzug der Hase in der Frostbeule und wartet auf seine Befreiung. Das folgende Vorgehen dürfte Ihnen bekannt vorkommen. Ersetzen Sie einfach in den vorangegangenen Sätzen Affe durch Hase, Hase durch Affe und beigefarben durch rosafarben. Ein solches Feld ist nämlich notwendig, um den Hoppler zu erlösen. Damit das Ganze nicht zu schnell geschafft ist, wird erneut der Affe eingefroren. Dieses Spiel geht so lange weiter, bis alle beige- und rosafarbenen "Kochplatten" einmal benutzt wurden.

Was wird noch geboten?

Gelingt Ihnen das während des 120-Sekunden-Zeitlimits, erhalten Sie zur Belohnung ein kleines Feuerwerk und den Zutritt zum nächsten Level. Schaffen Sie es hingegen nicht rechtzeitig, die beiden Kameraden so oft wie benötigt zu befreien, verlieren Sie den ersten von drei Versuchen und müssen diesen Abschnitt wiederholen. Um den Spielverlauf abwechslungsreicher zu gestalten, werden nach und nach besondere Felder frei geschaltet, etwa Förderbänder oder grüne Platten, welche die Positionen der beiden Freunde vertauschen. In späteren Levels kommen dann auch noch Energie-Kanonen hinzu, die wahllos Geschosse auf das Spielfeld feuern. Wird das nicht eingefrorene Tierchen getroffen, so fängt es für mehrere Sekunden an, bitterlich zu weinen und ist in dieser Zeit bewegungsunfähig. Blöd nur, dass ab Level zwanzig vier Geschütze derart schnell auf das Spielfeld feuern, dass Sie nur hilflos zusehen können, wie der kleine Helfer während seiner Heulphase von zwei oder drei weiteren Geschossen getroffen wird und er somit vollständig bewegungsunfähig ist. Spätestens hier gibt es dann kein Weiterkommen mehr - ein Designschnitzer, der nicht passieren darf.

Entwickler: Phelios, Inc.
Publisher: Phelios, Inc.
Genre: Denkspiel
Releasedate: Bereits erhältlich
Homepage: Bunny Bunny
Preis: 5 Dollar (Internet- Download)
Altersfreigabe: Nicht geprüft gemäß §14 JuSchG
DLH.Net-Altersempfehlung: unbedenklich für alle Altersklassen

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Fazit

   "Bunny Bunny" macht für kurze Zeit richtig Spaß - gerne knobelt man die idealen Verschiebungen aus, um in möglichst kurzer Zeit die beiden nett animierten Tierchen aus ihren frostigen Gefängnissen zu befreien. Während Grafik und Soundeffekte nur zweckmäßig sind, wissen die süßen Animationen und die unterhaltsame Hintergrundmusik zu gefallen. Sobald aber die Energiekanonen auftauchen, wird das Spiel zusehends hektischer, und ab Level zwanzig vollkommen unfair - gespeichert werden darf nämlich nicht. Fünf Dollar für dieses Spiel sind nicht die Welt, Interessenten sollten sich aber auch einmal im Freeware-Bereich nach Alternativen umsehen.
English "Bunny Bunny" is really fun for a short period of time - thinking about the right shifts in order to free the nicely animated animals from their frosty prisons is challenging. While graphics and sound effects are only appropriate, the cute animations and the entertaining background music know to please. But as soon as the energy cannons emerge in the game, the play becomes appreciably more hectic, and starting from level twenty perfectly unfair - while saving is not allowed in the game. Five Dollars as registration fee is not too much, but gamers might also check out the freeware sector for high-quality alternatives. (21.02.2006)


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