Cradle of Persia

Cradle of Persia

(Rondomedia)

geschrieben von Felix Rau

 

 
Entwickler: Awem Studio
Publisher: Rondomedia
Genre: Match-3-Game
Releasedate: Bereits erhältlich
Homepage: Cradle of Persia
Preis: 9,95 €
Altersfreigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß §14 JuSchG

Das persische Reich ging ca. 650 nach Christus unter. Doch in dem Spiel "Cradle of Persia" bekommt man die Möglichkeit, noch einmal die Geschichte neu zu erleben und eine typische Stadt aus der alten Zeit wieder aufzubauen. Das Spiel lehnt sich stark an den Vorgänger "Cradle of Rome" an. Ob dabei jedoch Kurzweil aufkommt, oder ob das Spiel eine Spaßbremse ist, wird nun im Folgenden verraten.

Drei gewinnt

Das Match-3-Spielprinzip dürfte bekannt sein: Auf dem Spielfeld erscheinen per Zufallsprinzip verschiedene Spielsteine, die man zu Gruppen von drei oder mehr verbinden muss, um damit die sogenannten Mauern zu zerstören, die im Hintergrund vorhanden sind und nur durch solche Ketten zerbrochen werden können. Hat man alle Mauern innerhalb der vorgegebenen zehn Minuten zerstört, ist diese Spielstufe beendet und man kann die nächste starten. Nach diesem Spielprinzip bietet "Cradle of Persia" insgesamt 100 Levels an.

Da das jedoch sehr schnell langweilig werden würde, gibt es verschiedene weitere Aufgaben zu erledigen, die alle dem Hauptziel des Spiels, das alte Persische Reich wiederaufzubauen, zuarbeiten. Das ist zwischen den einzelnen Spielstufen möglich, indem man pro Epoche vier Gebäude errichtet, die dann gewisse Boni geben. Hat man alle Gebäude einer Epoche errichtet, wird das nächste Zeitalter eingeleitet. Um diese Häuser aufzubauen, muss man innerhalb der Levels Ketten von Rohstoffen bilden. Hat man genug Waren, Nahrung und Gold gesammelt, setzt man diese ein, um neue Bauwerke hochzuziehen, die das Sammeln dieser benötigten Stoffe vereinfachen beziehungsweise schneller möglich machen, indem sie nach jedem absolvierten Level einen Ressourcenbonus gewähren. Außerdem bekommt man so auch pro Epoche einen Spezialbonus.

Bonus ist, was ihr draus macht

Die verschiedenen Boni sollen das Spiel erleichtern und bei Zeitnot oder unpassenden Spielsteinen helfen. Dabei hat jede dieser Spezialfertigkeiten maximal vier Stufen. Man kann die Bonusleisten ganz normal über die Verkettung der diversen Items innerhalb der Levels füllen und auf eine weitere Stufe bringen. Je höher die Stufe, desto mächtiger ist auch die Fähigkeit. Doch nicht jedes dieser Werkzeuge ist so stark wie das andere. So gibt es zum Beispiel einen "Blitzschlag", der zufällig Mauern zerbricht – auf Stufe vier bis zu 16 Mauern. Im Gegensatz dazu wirkt die "Sanduhr" etwas schwach, da sie auf maximaler Stufe lediglich die zur Verfügung stehende Zeit um 30 Sekunden verlängert. Natürlich kann man so noch mal ein Leben retten, welches man bei Ablauf der Zeit verlieren würde, doch bekommt man erstens immer schnell neue Leben durch gesammelte Punkte hinzu und zweitens reichen die vorhandenen zehn Minuten in einem Großteil der Fälle aus, um die Spielstufe zu absolvieren.

Es gibt auch sehr mächtige Boni, wie das "Kleeblatt", das auf der höchsten Stufe alle Spielsteine einer bestimmten Art - zum Beispiel Gold - in Elemente einer anderen Art - zum Beispiel Nahrung - austauscht. Das ist sehr praktisch, da man somit einerseits sehr schnell an den situationsbedingt gesuchten Rohstoff herankommt, andererseits kann man so auch schneller alle Mauern zerbrechen, da es nun einfacher ist, Ketten zu bilden.

Grafik, Sound und Steuerung

Die Grafik ist recht spartanisch gehalten. Zwar gibt es viele bunte Icons, Hintergründe und Spielsteine zu entdecken, doch eben nur in der für das Spiel-Genre typischen Schlichtheit. Der Sound ist ebenfalls genau das, was man bei einem solchen Spiel erwartet: ruhige, unaufdringliche Hintergrundmusik, passende Geräusche bei Mausklicks oder beim Auflösen der Spielsteine. Eben so, wie es sein sollte. Das Spiel wird komplett mit der Maus gespielt, was vollkommen die benötigte Steuerung darstellt.

Alle Spiele dieses Genres haben das gleiche Problem: Wie hält man die Leute vor dem Bildschirm und vor allem vor dem Spiel? Der Faktor "Langzeit-Spielspaß" ist nun mal aufgrund des einfachen Spielprinzips selten zu finden. "Cradle of Persia" versucht das zu umgehen, indem es dem Benutzer erlaubt, das alte Persien nachzubauen. Leider überzeugt es dabei nicht und die historische Komponente wird nebenbei erledigt, als dass sie wirklich das Hauptziel ist. Man wird selten länger als vier bis fünf Spielstufen am Stück spielen, weil dann einfach "die Luft raus ist". Doch wenn man Spaß an solchen Spielen hat, wird man sich immer und immer wieder damit beschäftigen, bis man endlich jeglichen Bonus erspielt, jedes Haus erbaut und jede Spielstufe aufgelöst hat. Denn wenn man ein Genre-Fan dieses Spielprinzips ist, dann ist "Cradle of Persia" durchaus einen zweiten Blick wert.

(11.03.2009)

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