Women’s Murder Club – Twice in a Blue Moon

Women’s Murder Club – Twice in a Blue Moon

(Rondomedia)

geschrieben von Sebastian Amberger

 

 
Entwickler: Rondomedia
Publisher: Rondomedia
Genre: Rennsimulation
Releasedate: Bereits erhältlich
Homepage: Women’s Murder Club – Twice in a Blue Moon
Preis: ca. 10 €
Altersfreigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß §14 JuSchG

Das Krimi-Wimmelbildspiel "Women’s Murder Club" geht mit dem Untertitel "Twice in a Blue Moon" in die dritte und bisher spannendste Runde. Wieder einmal folgt die Kriminalbeamtin Lindsey Boxer zusammen mit der Gerichtsmedizinerin Claire Washburn, der Kriminalreporterin Cindy Thomas und der Bezirksstaatsanwältin Jill Bernhardt der Spur eines Serienmörders quer durch San Francisco.

Story

Es beginnt mit einem ganz normalen Arbeitstag, als Lindseys alter Partner Jacobi in ihr Büro kommt und ihr ein anonymes Schreiben in die Hand drückt. In diesem Brief fordert ein Unbekannter die Polizei zu einer Art Schnitzeljagd auf, bei der Rätsel verschlüsselte Hinweise auf einen Tatort bergen. Signiert ist der Hinweis mit "Wer bin ich?". Nach Sichtung des Tatorts findet Lindsey eine Leiche, deren Unterleib nachträglich aufgeschlitzt wurde, exakt wie bei den Opfern von Jack the Ripper. Nach einer gründlichen gerichtsmedizinischen Untersuchung von Leiche und Tatort findet Claire die entscheidenden Parallelen zwischen den Fällen von damals und dem aktuellen Verbrechen. Kurze Zeit später erhält die Ermittlerin eine weitere Botschaft, die sie in ein Hotelzimmer mit zwei weiteren Toten führt. Diesmal stellen die Frauen im Zuge der Ermittlungen fest, dass hier die Tat des H. H. Holmes imitiert wurde, wobei der Täter Details verwendete, die nur in wenigen Ermittlungsakten erwähnt wurden. Mit Hilfe dieser Informationen lässt sich der Kreis der Verdächtigen auf ein überschaubares Maß eingrenzen und die Jagd auf den Nachahmungstäter beginnt.

Gameplay

Das Spiel gliedert sich in neun kleinere Abschnitte, die sogenannten Ermittlungen. Im Zuge jeder einzelnen Ermittlung müssen verschiedenste Schauplätze untersucht und eine Vielzahl Minispiele gemeistert werden. Es gibt bei "Women’s Murder Club" keine unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade, da sämtliche Rätsel ohne Zeitdruck durchgeführt werden können. Die einzige Beschränkung ist die Begrenzung der Hinweise auf fünf Stück pro Abschnitt. Sollte der Spieler dennoch nicht weiterkommen, können die einzelnen Minispiele jederzeit übersprungen werden. Das klassische Suchen von Gegenständen ist geschickt in die Ermittlung eingebaut, indem man einzelne Beweise oder dringend benötigte Objekte, wie z. B. Beweisstücke, auffinden muss.

Neben dem Hauptcharakter übernimmt man je nach Aufgabe auch die Rollen der restlichen Freundinnen. So muss Claire mit Hilfe von UV-Licht die Leichen und die nähere Umgebung nach Spuren und Hinweisen absuchen, was einen Hauch Forensik in das Spiel bringt. Als Spieler von Cindy führt man Recherchen in digitalen Bibliotheken durch, um den Täter als Trittbrettfahrer seiner berühmten Vorgänger zu entlarven. Doch auch die Ermittlerin selbst ist nicht nur mit stupiden Suchspielen beschäftigt, sie verfolgt ihre Spuren, befragt Zeugen und versucht letztendlich Licht in das Rätsel zu bringen. An Abwechslung fehlt es in diesem Titel eindeutig nicht. Für den Fall, dass der Spieler zwischendurch den Anschluss verliert beziehungsweise einzelne Details nachlesen möchte, werden die wichtigsten Informationen, über die Beweismittel, Opfer und Verdächtigen, in Fallakten aufgehoben und können jederzeit eingesehen werden.

Grafik und Sound

Für ein Spiel mit solch geringen Hardwareanforderungen ist "Women’s Murder Club" ein wahrer Augenschmeichler. Schön gerenderte Schauplätze und realistisch wirkende Objekte lassen für ein Wimmelbildspiel keine Wünsche offen. Man erkennt einzelne Details an allen Schauplätzen und die einzelnen Objekte befinden sich logisch platziert an Orten, die sich trotz der regelrechten Verschmelzung mit dem Hintergrund gut auffinden lassen. Die Soundausgabe ist ebenfalls gut umgesetzt. Die Hintergrundmusik unterstreicht die leicht mystische Atmosphäre des Titels, während die Soundeffekte passend integriert sind. So hört man unter anderem das Prasseln von Regentropfen, wenn ein Gewitter aufgezogen ist. Eine vollständige Sprachausgabe ist nicht enthalten, lediglich die Überschriften der einzelnen Ermittlungen und das Intro sind englisch vertont. Die Texte des Spiels sind komplett in deutscher Sprache und die wenigen gesprochenen Passagen lassen sich problemlos mitlesen.

"Twice in a Blue Moon" ist ein würdiger Nachfolger der beiden vorangegangenen Spiele aus der "Women’s Murder Club”-Reihe und überzeugt in allen Punkten. Die grafisch und akustisch sehr gut gelungene Umsetzung in Verbindung mit einer packenden Story und anspruchsvollen Rätseln überzeugt voll und ganz. Die zusätzlich integrierten Minispiele wirken nicht aufgesetzt, sondern integrieren sich wunderbar in den Spielfluss, ganz so, als würde man an einer echten Kriminalermittlung teilnehmen. Die Spannung wird dauerhaft auf einem hohen Niveau gehalten und lässt keinen Freiraum für Langeweile. In Anbetracht der Anschaffungskosten von ca. 10 € tätigen Fans von Wimmelbildspielen und solche, die es werden wollen, mit diesem Titel keinen Fehlkauf.

(26.04.2010)

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