Creative Inspire T3300

Creative Inspire T3300

(Creative Labs.)

geschrieben von Bernd Kasperidus

 

Mit dem Modell Inspire T3300 bringt die Firma Creative Labs ein bezahlbares und multifunktional einsetzbares 2.1-Lautsprechersystem auf den Markt. Creative Labs., bekannt für gute Qualität im Soundhardware- und Zubehörbereich, will damit seine Aufstellung im Lautsprechersektor verbessern. Wie gut und einsetzbar die Lautsprecher sind, hat dieser Test ermittelt.

Bedienung:

In guter Creative-Labs-Manier sind die einzelnen Komponenten soweit wie möglich vormontiert und auch nicht überverpackt. Schnell sind die beiden Satellitenboxen und der Subwoofer ausgepackt und zusammengebaut, die letzten Montageschritte sind selbst für einen Techniklaien selbsterklärend. Das müssen sie auch sein, da die Bedienungsanleitung lediglich aus einem Faltblatt mit einer Schemazeichnung und ein paar Notizen in diversen Sprachen besteht. Immerhin wird aus den vielen Bildchen klar, das System kann nicht nur am PC, sondern auch an anderen analogen Stereoquellen betrieben werden, wie zum Beispiel MP3-Player, DiskMan oder Tablet.

Genauso fallen beim Aufbau schon die ersten Hinweise auf, dass irgendwo Geld gespart werden musste, um den Verkaufspreis zu halten. Die Stecker sind nicht vergoldet . Im Gegensatz dazu war beim Soundblaster Tactic 3d Rage Wireless sogar der Mikrofonstecker vergoldet (Test hier bei dlh.net). Die Satelliten münden in nur einem Stecker. Die Kabel der Satelliten sind gerade ein wenig zu kurz, um den Subwoofer bequem auf den Boden zu stellen. Die Stecker sitzen ein wenig zu locker (dies soll später noch Auswirkungen haben).

Die Stromversorgung erfolgt über die Steckdose. Der Subwoofer wird einfach angestöpselt und versorgt das System mit Strom. Das Ein- und Ausschalten erfolgt über die Kabelfernbedienung. Leider kann das System nicht vollständig vom Netz getrennt werden, hier hätte man dem Subwoofer einen Ein-Aus-Schalter spendieren können.

Neben der Kabelfernbedienung, die zur Lautstärkeregelung dient, kann man noch den Basslevel an der Rückseite des Subwoofers einstellen. Hier wurde wiederum, entgegen dem sonstigen Qualitätstrend bei dem Lautsprechersystem, ein hochwertiges, gedämpftes, stabiles Potentiometer eingebaut.

Hier noch ein paar Maße der Lautsprecher:

Abmessungen Satelliten: 170 x 90 x 110 mm

Abmessung Subwoofer: 160 x 230 x 210 mm

Kabellänge Satelliten: 1.400 mm

Kabellänge Anschluss PC: 2.800 mm (Kabelfernbedienung bei 1.400 mm)

Einsatz / Qualität

Wie immer zuerst ein Wort zu den Testszenarien. Es werden keine technischen Frequenzanalysen gefertigt, sondern der direkte Höreindruck unter den verschiedenen Einsatzmöglichkeiten bewertet. Wie gut ist die Musikwiedergabe? Wie gut werden die unterschiedlichen Musikstile (Rock, Pop, Klassik, Elektro etc.) wiedergegeben? Wie klar ist die Tonausgabe (Sprache, Geräusche und Musik) von Videos? Ist in Spielen die Tonausgabe ausreichend klar? Wie gut werden unterschiedliche Signalquellen wiedergegeben?

Wie heißt es so schön in der Oper Carmen: „Auf in den Kampf, die Schwiegermutter naht …“. Scherz beiseite, denn selbst wenn der Einmarsch des Toreros ein Testbeispiel wäre, es wäre nichts davon zu hören. Den Lautsprechern ist nur ein dumpfes Rauschen zu entlocken. Eine Überprüfung der Kabelverbindungen ergibt schnell, der oben schon beanstandete Stecker der Satellitenboxen steckt zwar richtig in der Buchse, muss aber erst einmal gedreht werden, da er sonst keinen richtigen Kontakt hat. Also noch einmal ausgesteckt und wieder eingesteckt und von Neuem begonnen.

Diesmal ist auch wirklich etwas zu hören und nicht nur dumpfes Rauschen. Allerdings überzeugt das, was zu hören ist, nicht wirklich. Auch hier merkt man wieder, dass an der Qualität eingespart wurde. Erst nachdem der Bassregler am Subwoofer auf höchste Stufe eingestellt ist, erklingt ein sattes „Bums“ aus diesem, ansonsten ist nur ein leises Gemurmel zu hören. Die Satelliten hören sich an, als wäre ein Stück Verpackungsmaterial im Inneren vergessen worden und keine Equalizer-Einstellung der Soundkarte ändert das.

Egal ob Spiel, Musik oder Video, das Klangerlebnis ist befriedigend, aber leider auch nicht mehr. In Spielen hört man zwar, was vorgeht, aber gerade leisere, entferntere Geräusche verwischen oder versinken in der „Watte-Wiedergabe“. Bei Musik hat man immer wieder das unbestimmte Gefühl, es fehlt etwas. Bei Videos, speziell bei Filmen mit einer gewissen Epik, reift schnell der Entschluss, auf Kopfhörer umzusteigen, da die Lautsprecher überfordert erscheinen.

 

  

Fazit

Als Tester schreibt man nicht gerne negative Bewertungen, aber wenn es sein muss, dann ist man das seinen Lesern schuldig. Gut an den Creative Inspire T3300 ist sicher, dass Creative versucht hat, für kleines Geld ein System zu schaffen, das multifunktionell einsetzbar ist. Nur leider reicht es nur für ein „Er bemühte sich stets redlich“. Als Beispiel trat das oben besprochene Phänomen der Kontaktschwäche immer wieder auf, speziell, wenn man mit dem Bein an die Kabel kam.

Natürlich kann man für den angestrebten Verkaufspreis des Systems kein High-End-Gerät erwarten, es ist jedoch die Frage, ob man dann für ein primäres System nicht lieber etwas länger sparen sollte, als für das Inspire T3300 Geld auszugeben. Selbst als Sekundär-System ist das Inspire T3300 nur bedingt einsetzbar, da man es zwar zur nächsten LAN-Party mitnehmen kann, aber spätestens abends im Schlafsack schon wieder etwas anderes braucht, da das System ohne festen Stromanschluss nicht lauffähig ist. Mein Eindruck: Für Leute, die ihren Computer hauptsächlich für Anwendungssoftware gebrauchen und nur ab und an einmal Musik hören oder Spielen, ist das Creative Inspire T3300 eine überlegenswerte, billige Alternative zu High-End-Soundsystemen. Für Menschen, die ihren Computer auch als Multimediagerät verwenden, ist das System ungeeignet.

(041.03.2013)

Hersteller: Creative Labs.
Genre: Hardware
Releasedate: Bereits erhältlich
Homepage: Creative Labs.
Preis: ca. 50 €

Fazit

   Als Tester schreibt man nicht gerne negative Bewertungen, aber wenn es sein muss, dann ist man das seinen Lesern schuldig. Gut an den Creative Inspire T3300 ist sicher, dass Creative versucht hat, für kleines Geld ein System zu schaffen, das multifunktionell einsetzbar ist. Nur leider reicht es nur für ein „Er bemühte sich stets redlich“. Als Beispiel trat das oben besprochene Phänomen der Kontaktschwäche immer wieder auf, speziell, wenn man mit dem Bein an die Kabel kam.

Natürlich kann man für den angestrebten Verkaufspreis des Systems kein High-End-Gerät erwarten, es ist jedoch die Frage, ob man dann für ein primäres System nicht lieber etwas länger sparen sollte, als für das Inspire T3300 Geld auszugeben. Selbst als Sekundär-System ist das Inspire T3300 nur bedingt einsetzbar, da man es zwar zur nächsten LAN-Party mitnehmen kann, aber spätestens abends im Schlafsack schon wieder etwas anderes braucht, da das System ohne festen Stromanschluss nicht lauffähig ist. Mein Eindruck: Für Leute, die ihren Computer hauptsächlich für Anwendungssoftware gebrauchen und nur ab und an einmal Musik hören oder Spielen, ist das Creative Inspire T3300 eine überlegenswerte, billige Alternative zu High-End-Soundsystemen. Für Menschen, die ihren Computer auch als Multimediagerät verwenden, ist das System ungeeignet. (041.03.2013)


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