| Club der Ermittlerinnen (Rondomedia) geschrieben von Daniela Salten
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Gute Wimmelbild-Spiele sind oft nur schwer zu finden. Es kommt darauf an, einen guten Mix aus grafisch schön gestalteten Suchbildern, interessanten Rätseln und einer intelligenten Story zu finden. Oft ist jedoch zumindest einer der genannten Punkte nicht erfüllt. Was nun die Story angeht, ist "Club der Ermittlerinnen" - ein neues Spiel aus der "Spiele-Reihe für Frauen" der Zeitschrift "freundin" - kein Fehlgriff. Dafür birgt schon der Name des Autors, der hinter der Geschichte steht, nämlich kein geringerer als der Bestsellerautor James Patterson, bekannt durch eine große Zahl von Kriminalromanen. Zentrale Figur der Geschichte ist die Kriminalpolizistin Lindsay Boxer. Sie muss sich mit dem Fall einer jungen Frau befassen, die tot bei der Golden Gate Bridge in San Francisco gefunden wurde. Bei ihren Ermittlungen wird sie unterstützt von einer Gerichtsmedizinerin, einer Staatsanwältin und einer Journalistin. Nach und nach schlüpft man in die Rolle der jeweiligen Personen, um Indizien zu sammeln und auszuwerten. Somit bietet das Spiel nicht nur eine spannende Story, sondern auch eine gewisse Vielseitigkeit. Gameplay Das Spiel besteht insgesamt aus zehn Untersuchungen. In jeder Untersuchung wird man an verschiedene Schauplätze geführt, an denen es unterschiedliche Aufgaben zu erfüllen gilt. Nachdem man einen Schauplatz aufgerufen hat, erscheint auf der linken Seite des Bildschirms eine Menüleiste. Anders als sonst bei Wimmelbild-Spielen ist dort nicht nur eine Liste mit Gegenständen aufgeführt, die man in vorliegendem Bild suchen muss, sondern auch eine Liste mit Aufgaben, die im Laufe der jeweiligen Untersuchung absolviert werden müssen. So sind Mordopfer zu untersuchen, Giftstoffe durch die richtige Auswahl von Analysepräparaten herauszufinden, Obduktionsberichte zu vervollständigen oder Telefonnummern zu ermitteln. Pro Untersuchung stehen fünf Tipps zur Verfügung, die aber nur bei der Suche nach Gegenständen eingesetzt werden können. Diese Tipps sind allerdings auch notwendig, da die zu suchenden Gegenstände oft nur sehr klein dargestellt und somit schwer zu finden sind. So interessant die Story und die damit verbundenen Rätsel auch sind, gibt es leider einiges an Kritik zu vermerken. Zum einen gibt es nur einen Schwierigkeitsgrad, zum anderen ist keine Möglichkeit vorhanden, ein Spiel gegen die Zeit auszuführen oder die Rätsel unter erschwerten Bedingungen zu spielen. Eine Möglichkeit, die Rätsel gesondert zu spielen, gibt es ebenfalls nicht. Auch der Spielspaß ist begrenzt. Da es nur zehn Untersuchungen gibt, ist man als erfahrener Spieler schon in zwei Stunden am Ende des Spiels angelangt. Peinlich ist zudem, dass jede Untersuchung mit dem Hinweis "Intersuchung abgeschlossen" beendet wird. Hier hätte eine Rechtschreibkontrolle gerne greifen dürfen. Sound und Grafik Das gesamte Spiel ist mit einer Art Spannungsmusik hinterlegt, die mit der Zeit die Nerven strapaziert. Die Grafik ist insgesamt gut gelungen; die Hintergründe sind dreidimensional gestaltet und wirken sehr realistisch. Leider gehen dabei, wie schon erwähnt, die zu suchenden Gegenstände aufgrund ihrer geringen Größe manchmal unter. Die Zwischensequenzen sind im Stile eines Comics gehalten, der nicht recht zu den aufwendig gestalteten Schauplätzen passen will. "Club der Ermittlerinnen" ist ein Spiel, das mit einer intelligenten Story und einer sehr schönen Grafik aufzuwarten hat. Durch die verschiedenen Rätsel, die alle gut in die Story eingefügt wurden, ist es aufwendiger gestaltet als viele andere Wimmelbild-Spiele. Leider stehen den positiven Aspekten auch einige negative gegenüber. Die geringe Spieldauer, die fehlenden Einstellungsmöglichkeiten des Schwierigkeitsgrades und die eintönige Musik drücken die Bewertung nach unten. Insgesamt ist leider nur ein mittelmäßiges Spiel dabei herausgekommen, das sich nur in wenigen Punkten von der breiten Masse in diesem Genre abhebt. (27.03.2009)
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