Drawn - Der Turm

Drawn - Der Turm

(Astragon)

geschrieben von Daniela Salten

 

 
Entwickler: Big Fish Games
Publisher: Astragon
Genre: Puzzle-Abenteuer
Releasedate: Bereits erhältlich
Homepage: Drawn - Der Turm
Preis: 14,99 €
Altersfreigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß §14 JuSchG

Die Rätselspiele vom Entwickler Big Fish Games gehören technisch und atmosphärisch sicherlich zu den besten ihrer Preisklasse. Das hat man etwa 2009 bei "Rückkehr nach Ravenhearst" gesehen. Jetzt ist mit "Drawn - Der Turm" ein neues Abenteuer erschienen, von dem man gespannt sein darf, ob es ähnlich gut umgesetzt wurde.

Story und Gameplay

Die Geschichte des Spiels dreht sich um das Mädchen Iris. Sie ist, wie sich schnell herausstellt, eine Prinzessin und wurde von einem bösen König in einen verfluchten Turm voll Rätsel gesperrt. Franklin, ihr einziger Vertrauter, ist zu Stein verwandelt worden und so obliegt es dem Spieler, unter der naturgemäß sehr eingeschränkten Hilfe von Franklin, Iris zur Flucht zu verhelfen. Eine Besonderheit gibt es jedoch: Schon seit früher Jugend hat Iris die Fähigkeit, Bilder zu malen, deren Inhalte lebendig wurden und die als Portal zu einer anderen Welt dienten. So hängen überall im Turm Bilder, die ein wesentliches Element für den erfolgreichen Aufstieg darstellen.

Im Laufe des Spiels bewegt sich der Spieler von Raum zu Raum und von Stockwerk zu Stockwerk durch den ganzen Turm. Dabei muss man immer auf die Stellen achten, an denen kleine glitzernde Sterne aufsteigen. Diese markieren ein Rätsel, das gelöst werden muss, bevor man weitergehen kann. Dabei werden auch immer wieder die Bilder in die Rätsel einbezogen. Mit einem einfachen Klick gelangt man so in eine völlig andere Welt, in der der Spieler ebenfalls sein Geschick im Lösen von Rätseln beweisen muss. Die gestellten Probleme sind dabei völlig unterschiedlicher Natur: Mal muss man zum Beispiel einem Medizinmann die Zutaten für einen Trank besorgen, während es woanders nötig ist, einen Drachen zum Schlafen zu bringen. Oft geht es darum, Dinge zu beschaffen und richtig anzuordnen. Dabei handelt es sich jedoch nicht um ein eindimensionales Wimmelbildabenteuer, vielmehr sind die zu suchenden Elemente häufig an verschiedenen Stellen des Turms und in unterschiedlichen Bildern verstreut. Manchmal muss man auch kleinere Rätsel lösen, um an bestimmte Sachen heranzukommen. Diese wunderbare Vielseitigkeit geht jedoch einher mit einer manchmal etwas nervigen Herumlauferei im Turm. Diesen Punkt hätte man sicherlich eleganter lösen können.

Der Schwierigkeitsgrad der Rätsel ist recht komplex, sie sind aber nicht unlösbar. Wenn man einmal bei einer Aufgabe nicht mehr weiterweiß, steht Franklin mit einem Tipp zur Verfügung. Hat man den abgerufen, dauert es aber eine gewisse Zeit, bis man sich den nächsten Hinweis holen kann. Kleinere Puzzles können nach einem bestimmten Zeitraum auch einfach übersprungen werden, negative Konsequenzen ergeben sich daraus nicht.

Sound und Grafik

Der Sound ist äußerst gut gelungen. Als Hintergrundmusik laufen je nach Stockwerk und Umgebung verschiedene Geigenkompositionen, die die Atmosphäre des Spiels sehr schön einfangen. Auch passende Soundeffekte wurden integriert, die die spannungsgeladene Stimmung noch unterstreichen.

Die Grafik muss man als absolut gelungen bezeichnen. Comicartige und realistische Elemente verschmelzen miteinander und lassen eine äußerst fantasievolle Welt vor den Augen des Spielers entstehen. Die düstere Atmosphäre des Turms wird zu jeder Zeit gut eingefangen und in den Bildern entstehen komplett andere Welten mit großem Detailreichtum und lebendigen Farben, sei es, dass sie eine Farm, eine Drachenhöhle oder ein vereistes Schloss darstellen. An dieser grafischen Umsetzung können sich andere Spiele dieser Preisklasse eine gehörige Scheibe abschneiden.

Fazit

Wer ein spannendes und kurzweiliges Puzzleabenteuer sucht, ist bei "Drawn - Der Turm" genau an der richtigen Adresse. Eine tolle Grafik, sehr gut gemachte Soundelemente, die interessante Story und knifflige Rätsel lassen kaum Wünsche offen. Einzig die manchmal etwas langen Wege bei den Aufgaben und die zu kurze Spieldauer mögen die Bewertung etwas nach unten drücken. Als Spiel für zwischendurch und für Einsteiger in das Adventure-Genre ist es aber in jedem Fall zu empfehlen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt hier nämlich absolut und hebt es weit aus der Masse der Spiele dieser Budgetklasse heraus.

(10.03.2010)

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