Mario und Sonic bei den Olympischen Spielen: London 2012

Mario und Sonic bei den Olympischen Spielen: London 2012 (Wii)

(Sega)

geschrieben von Christian Dabelstein

 

 
Entwickler: Sega
Publisher: Sega
Genre: Party-Spiel
Erscheinungsdatum: Bereits erhältlich
Homepage: Mario und Sonic bei den Olympischen Spielen: London 2012
Preis: 38,99 €
Altersfreigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß §14 JuSchG

Mario und Sonic sind Rivalen seit es Nintendo und Sega gibt, Mario ist ein gestandener Klempner, der sehr gut springen kann, Sonic, ein blauer Igel mit Turnschuhen, ist der geborene Sprinter. Was also kommt dabei heraus, wenn diese zusammen mit Ihren Freunden aufeinandertreffen? Ganz genau, eine riesige Spiele-Party, die mit sehr viel Spaß auch den einen oder anderen kleinen Schnitzer verzeihen lässt. Wie viel Spaß das neue Sporterlebnis aus dem Hause Sega macht und welche Schwächen die Software hat, haben wir hier bei DLH.Net ausgiebig getestet. Hinein in die Sportklamotten, vor dem Fernseher in Position gehen und schon kann das Spektakel beginnen.

Das olympische Fieber ist zurück!

Zwei Jahre sind, seit dem letzten Zusammentreffen in "Mario und Sonic bei den Olympischen Winterspielen" um und so laden Mario und Sonic zum dritten Mal alle ihre Freunde zu einem sportlichen Event der Extraklasse ein. "Mario und Sonic bei den Olympischen Spielen: London 2012", so der Titel des neuesten Sport-Spieles aus dem Hause Sega. Wie bereits bei beiden vorhergegangenen Teilen der Serie "Mario und Sonic bei den Olympischen Spielen" und "Mario und Sonic bei den Olympischen Winterspielen" herrscht auch hier ein friedliches Beisammensein vieler Figuren aus den Universen von Sonic und Mario. In dieser Spielereihe streben die sonst verfeindeten Helden und Schurken, wie Mario und Bowser, oder aber Sonic und sein Erzfeind Dr. Robotnik, einen fairen Wettkampf an und die Bösewichte haben erfreulicherweise mal keine fiesen Pläne ausgeheckt.

Auf die Plätze, fertig, los!

Nach einem schön gestalteten Einführungsvideo, in dem alle Athleten in Aktion gezeigt werden, erscheint das Hauptmenü, dicht gefolgt von der Profil-Erstellung. Nach Anlegen eines Benutzerkontos stehen zwei Spiel-Modi zur Auswahl. Zum einen gibt es das Einzelmatch, in diesem Modus sind alle 16 offiziellen, olympischen Disziplinen in zwölf Kategorien spielbar, zuzüglich gibt es noch zehn "Traum-Disziplinen", sie alle sind normalen Sportarten nachempfunden, jedoch im Stile von Mario oder Sonic aufgepeppt. So gibt es zum Beispiel beim Weitsprung Wolken, auf die es zu springen gilt, damit die Flugzeit und somit die Sprungweite verlängert wird, so sind auch Weiten von 70-100 Metern kein Problem. Von Leichtathletik über Reitsport bis hin zum Sportschießen ist alles dabei, was auch bei den echten Olympischen Spielen vertreten ist. Zur Bedienung des Spiels wird die Wiimote gedreht, ruckartig nach links oder rechts bewegt, oder aber, zum Beispiel beim Bodenturnen, im Takt geschwungen. Bei einigen Disziplinen, unter anderem beim Fußball, ist aber auch eine normale, controllerbasierte Steuerung integriert, damit der Spieler seine Figuren richtig bewegen kann. Ähnlich wie in "Sega Soccer Slam", einem älteren Titel aus dem Hause Sega, für Nintendos Gamecube, haben hier alle Figuren einen Spezialangriff, der durch einen einfachen Tastendruck ausgeführt wird, sobald die Fähigkeit aufgeladen wurde, diese Tricks sind dann schwer zu blocken.

Sobald der Spieler mit seinem Zeiger über eine Sportart wandert, wird angezeigt, welche Spiel- beziehungsweise Mehrspieler-Möglichkeiten diese Disziplin bietet. Bei einem Einzelspielermatch sucht das Spiel automatisch Kontrahenten aus, in "Versus" treten alle gegen alle an, bei "Team-Versus" gibt es, wie der Name schon sagt, zwei Teams, die gegeneinander antreten. In einem "Koop-Spiel", zum Beispiel in der Disziplin Synchronschwimmen, gilt es, zusammen die höchste Punktzahl zu erreichen. Auf Dauer werden die Wettkämpfe allein aber langweilig und eintönig, mit mehreren Spielern ist jedoch ein langer, spaßiger Abend garantiert. Wem die Sonic und Mario Figuren nicht zusagen, der kann auch mit seinen, auf der Wii gespeicherten, Miis antreten. Jedoch können diese nur als Spielerfiguren verwendet werden, die Kontrahenten sind immer aus dem Universum der beiden Hauptfiguren.

Nach jeder gewonnenen Disziplin bekommt der Spieler virtuelle Rubbelkarten, diese können im Hauptmenü unter "Bonusmodus" eingelöst werden. Durch das Freirubbeln von zwei von sechs Feldern können diverse Gegenstände im Spiel freigeschaltet werden, darunter sind unter anderem neue Trikots und Musik-Stücke aus diversen Mario- oder Sonic-Spielen. Nieten gibt es natürlich auch, diese sind allerdings nicht nutzlos, denn es gibt einen Shop, in dem für die Nieten auch Gegenstände, wie zum Beispiel Kleidung oder Musiktitel aus älteren Mario- und Sonic-Spielen, getauscht werden können. So ist auch jede Niete ein Gewinn. Die durch Nieten gekauften, oder frei gerubbelten Gegenstände, können unter "Mii-Kostümwechsel" den eigenen Charakteren angezogen werden. So ist es möglich, seinen Mii im Spiel zu personalisieren.

Eine Party in London? Na klar, eine London-Party!

Beim zweiten Spielmodus "London-Party" ist der Name Programm. Auf einer vereinfachten London-Karte nehmen bis zu vier Personen an einem Party-Spiel teil, bei dem es um das Sammeln von Stickern geht, mit denen ein Album gefüllt wird. Bei Spielbeginn wird die Dauer der Partie dadurch ausgewählt, dass ein oder mehrere Sticker-Alben gefüllt werden müssen. Gewonnen werden diese virtuelle Aufkleber durch das Absolvieren von den circa 50 Mini-Spielen, die über verschiedene Figuren, die nach und nach auf dem Spielbrett erscheinen, gestartet werden. Auch hier werden die Spiele entweder gegeneinander oder im Team gespielt. Nach einer unbestimmten Zeit läutet Big Ben den Beginn einer olympischen Disziplin ein, nun darf ein zufällig ausgewählter Spieler sich für eine von drei vorgeschlagenen Aktivitäten aus den verschiedenen Disziplinen entscheiden. Es gewinnt derjenige, der es als Erster schafft, sein komplettes Sticker-Album mit Aufklebern zu füllen. Doch ganz so einfach ist das nicht, denn es gibt auf diesen Sammelbögen auch Fragezeichen-Felder. Klebt nun ein Athlet einen Sticker auf ein solches, können unterschiedliche Sachen passieren, zum Beispiel ist es möglich weitere Bonusaufkleber zu bekommen, oder aber man verliert ein ganze reihen eigener virtueller Aufkleber.

"Mario und Sonic bei den Olympischen Spielen: London 2012" ist ein wirklich perfektes Mehrspielerspiel, es stellt sich nur die Frage, warum Sega keinen Online-Modus eingebaut hat. Es ist lediglich möglich, über die Wii-Freundes-Codes-Verbindung die Rekorde von Freunden oder aus aller Welt einzusehen, die Möglichkeit miteinander zu spielen besteht jedoch nicht. Schade, hier wurde viel Potenzial verschenkt.

Lahmer Aufguss oder doch etwas Neues?

Das gesamte Spiel kann mit der einfachen Wiimote gespielt werden, oder aber mit der Nunchuk-Erweiterung, allerdings ist bei fast der Hälfte aller Sportarten, der Zusatz Controller nicht nötig. Wünschenswert wäre eine Unterstützung von Wii MotionPlus für eine noch genauere Umsetzung der Bewegungen. Wobei die Steuerung auch ohne MotionPlus sehr genau ist. Die meisten Disziplinen werden mit kurzen schnellen Handbewegungen, die richtig getimed werden müssen, gespielt.

Die musikalische Untermalung ist gut und nicht aufdringlich, es besteht außerdem die Möglichkeit, die Musik in den meisten Disziplinen durch freigespielte Musikstücke aus bereits erschienenen Mario und Sonic-Titeln auszutauschen. Ansonsten sind die Charaktere, abgesehen von gelegentlichen Ausrufen der Freude, oder Enttäuschung, alle ziemlich stumm. Alle weiteren Sound Effekte sind aus den vorhergegangenen Spielen bekannt auch der Stadion Sprecher ist der gleiche.

Optische Neuerungen gibt es leider nicht, denn es wurde am Charakterdesign, im Vergleich zum Vorgänger "Mario und Sonic bei den Olympischen Winterspielen", nichts geändert. Das Spiel besticht durch satte bunte Farben, die verschiedenen Austragungsorte sind detailliert und liebevoll in Szene gesetzt worden. Alles in allem scheint es aber manchmal so, als spiele man das erste "Mario und Sonic bei den Olympischen Spielen", nur mit neuen Disziplinen und der überarbeiteten Grafikengine aus "Mario und Sonic bei den Olympischen Winterspielen".

 

  

Fazit

"Mario und Sonic bei den Olympischen Spielen: London 2012" ist ein gut gelungenes Sport-Spektakel von Sega, das, vor allem mit mehreren Spielern, durch den London-Party-Modus zu begeistern weiß. Leider schmälern die aufgegossene Grafik und der in der heutigen Zeit bei Sportspielen fast unentbehrliche Online-Modus dann aber doch leicht den Spielspaß, denn ein Online-Match-Modus hätte dem Ganzen noch sehr viel mehr Langzeitmotivation gegeben. Jedem Mario und Sonic-Fan, und solchen, die es werden wollen, kann man dieses Spiel dennoch wärmstens empfehlen.

(03.01.2012)


Fazit

   "Mario und Sonic bei den Olympischen Spielen: London 2012" ist ein gut gelungenes Sport-Spektakel von Sega, das, vor allem mit mehreren Spielern, durch den London-Party-Modus zu begeistern weiß. Leider schmälern die aufgegossene Grafik und der in der heutigen Zeit bei Sportspielen fast unentbehrliche Online-Modus dann aber doch leicht den Spielspaß, denn ein Online-Match-Modus hätte dem Ganzen noch sehr viel mehr Langzeitmotivation gegeben. Jedem Mario und Sonic-Fan, und solchen, die es werden wollen, kann man dieses Spiel dennoch wärmstens empfehlen. (03.01.2012)


Kommentare:
Der Kommentar wurde gespeichert!
The Captcha element applies the Captcha validation, which uses reCaptcha's anti-bot service to reduce spam submissions.

Mario und Sonic bei den Olympischen Spielen: London 2012
Mario und Sonic bei den Olympischen Spielen: London 2012
Mario und Sonic bei den Olympischen Spielen: London 2012
Mario und Sonic bei den Olympischen Spielen: London 2012
Mario und Sonic bei den Olympischen Spielen: London 2012
Mario und Sonic bei den Olympischen Spielen: London 2012
Mario und Sonic bei den Olympischen Spielen: London 2012
Mario und Sonic bei den Olympischen Spielen: London 2012
Mario und Sonic bei den Olympischen Spielen: London 2012