Desert Law

Desert Law

(The Games Company)

geschrieben von Uwe Schöler

 

 
Entwickler: Arise
Publisher: TGC - The Games Company
Genre: Echtzeitstrategie
Releasedate: Bereits erhältlich
Homepage: Desert Law
Preis: ca. 30,00 €
Altersfreigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß §14 JuSchG

Story

Diese Geschichte spielt fünfundzwanzig Jahre nach einem nuklearen Konflikt der Erde, im südlichen Teil der USA. Die Krise, entstanden aus einer lang anhaltenden Energieknappheit, Aufständen und ökologischen Katastrophen, hat zwar einen atomaren Krieg verursacht, aber die Menschheit zum Glück nicht vollständig vernichtet - wohl aber das bisherige Ökosystem des Planeten zerstört. Als Folge der Globalisierung gab es Nahrungsmittel produzierende Gebiete und Bereiche, die auf die Produktion von Computern spezialisiert waren. Während durch massive Bombardements der Industriestandorte die Bevölkerung fast vollständig vernichtet wurde, waren andere Länder weniger schwer betroffen. Nun entbrennt ein erbitterter Kampf zwischen den Überlebenden um die zur Neige gehenden Ressourcen.

Gameplay

Sie schlüpfen zunächst in die Rolle des Protagonisten Brad, des Anführers der Kojoten, einer kleinen Truppe aus einem zerstörten Dorf, und erhalten schnell weitere Gefährten dazu, damit Sie sich im Kampf um die schwindenden Ressourcen behaupten können. Die Geschichte wird in Form eines Comicbuches erzählt und nach jeder einzelnen Mission weiter geschildert. Zu Beginn kann man ein Training absolvieren, das die ersten Grundbegriffe und -regeln sowie sämtliche Fenster auf der Bildschirmfläche erklärt. Schnell ist das erste Szenario erfolgreich absolviert. In der folgenden Mission erhalten Sie schon die ersten zusätzlichen Mitglieder der Kojoten und deren Fahrzeuge dazu, die unterschiedliche Einsatzzwecke besitzen. So gibt es zum Beispiel "Scouts", die nicht gut gepanzert, aber sehr schnell sind und dadurch hervorragend zum Ausspähen geeignet sind. Andere Fahrzeuge, wie der "Elephant", verfügen zwar über eine sehr gute Panzerung, werden dadurch aber sehr langsam. Natürlich gibt es auch die Mischung aus beidem, die sich im Typ "Fighter" vereint.

Grundsätzlich verhalten sich die Fahrzeuge allein, also ohne Besatzung, neutral. Sie werden nur durch die entsprechenden Helden zu einer kämpfenden Einheit. Im Spiel können Sie auf bis zu 47 verschiedene Vehikel zurückgreifen, die aber missionsabhängig sind. Das heißt, Sie haben nicht ständig auf alle Fahrzeuge Zugriff. In den ersten Szenarien haben Sie schon die Möglichkeit, bis zu zehn verschiedene Fahrzeuge kennen zu lernen, die Ihnen den Kampf merklich erleichtern. Besonders gut sollten Sie auf die Reparatureinheit, den "Troubleshooter", aufpassen, der, wenn er in verschiedenen Missionen zur Verfügung steht, andere Fahrzeuge problemlos instand setzen kann und Sie somit nicht an Kampfkraft verlieren. Natürlich können Sie das Reparaturfahrzeug ebenfalls mit eigenen Mitteln wieder flott machen, sollte es im Kampf beschädigt worden sein. Aber seien Sie dennoch vorsichtig, denn die Ressourcen des "Troubleshooters" sind begrenzt.

Bedienung

Nachdem das Spiel geladen wurde, befinden Sie sich im Hauptmenü und haben Zugriff auf "Neues Spiel", "Spiel Laden", "Optionen", "Credits" und "Exit". Klicken Sie auf den ersten Menüpunkt, wenn Sie ein neues Spiel von Anfang an beginnen und nach dem einleitenden Comic die Trainingsmission absolvieren wollen. Über "Spiel Laden" können Sie einen zuvor gespeicherten Spielstand fortsetzen. Im Bereich "Optionen" nehmen Sie diverse Einstellungen vor. So haben Sie die Möglichkeit, die Anzeigeauflösung von 800x600 bis auf 1280x1024 Bildpunkte heraufzusetzen; dies ist auch während des Spieles möglich. Des Weiteren können Sie auch Ihren Spielernamen eintragen, den Schwierigkeitsgrad festlegen und die Mausempfindlichkeit einstellen. Vielleicht sollten Sie erstmal mit der Stufe "Leicht" beginnen, um nicht gleich überrannt zu werden. Während des Spieles können Sie mit bestimmten Tasten auf unterschiedliche Befehle zurückgreifen. Die Tab-Taste gibt Aufschluss über die Missionsziele, die Sie ständig im Auge behalten sollten. Hier sollten Sie das Handbuch an den entsprechenden Stellen durchlesen.

Gespielt werden die einzelnen Missionen mit der Maus, wobei mit der linken Taste die Einheiten ausgewählt und mit der rechten Maustaste ein Befehl oder die Richtung vorgegeben werden. Sie können mehrere Einheiten auswählen, wenn Sie die STRG-Taste gedrückt halten. Sobald Sie mit dem Zeigegerät an die jeweiligen Bildschirmränder gelangen, wird die Karte in diese Richtung entsprechend verschoben. Während des Spieles erscheinen von Zeit zu Zeit Informationsfenster in der Bildschirmmitte, die Ihnen wertvolle Hinweise vermitteln. Im oberen linken Bereich finden Sie Ihre Gefährten, sobald Sie welche haben. Die einzelnen Charaktere werden durch ein kleines Bildchen symbolisiert, über das Sie einiges über ihre Stufe, Erfahrung, Sichtweite etc. erfahren. Unten links im Bild befindet sich eine Minikarte, auf der alles Wichtige, wie Weg- und Zielpunkte, aufgezeigt wird. Hier haben Sie auch die Möglichkeit, das Menü oder die Aufgaben (Tasks), also Ihre Missionsziele, einzusehen. Rechts daneben finden Sie Informationen über die ausgewählte Person, zu denen unter anderem Sichtweite, Munition und Feuerfrequenz gehören. Ganz rechts am unteren Bildschirmrand befindet sich ein Fenster mit angepassten Befehlen. Hier können Sie bestimmte, auf die Person zugeschnittene Befehle erteilen.

Ihre Charaktere steigen nur sehr langsam in der entsprechenden Stufe, das heißt, Sie müssen eine Menge Gegner ausschalten, bevor Sie genügend Erfahrung gesammelt haben. Die KI ist zwar in der leichten Spielvariante am Anfang schnell vernichtet, aber es gibt auch Missionen, wo Sie auf sich allein gestellt sind und sehr schnell erfahren, dass Sie sich anschleichen müssen, um Erfolg zu haben. Je höher Sie in Ihrer Stufe steigen, desto besser sind Ihre Eigenschaften. Dies sind zum Beispiel Feuerrate oder Sichtradius.

Grafik und Sound

Die comicartige Gestaltung des Introvideos und die passend texturierten Grafiken hinterlassen einen guten Eindruck vom Spiel. Die Geschichte wird zwischen den einzelnen Missionen in Form eines Comicheftes erzählt, in der sich die einzelnen Bilder mit den dazugehörenden Sprechblasen aufbauen. Die vielen unterschiedlichen Fahrzeuge runden das Spielgeschehen ab, sind aber bei einer höheren Auflösung sehr klein geraten und einige Autos ähneln einander sehr; bei geringeren Auflösungen wirken die Vehikel wiederum eher pixelig. "Desert Law" spielt in der Zeit nach einem Atomkrieg und der Boden ist eine einzige Wüste - wohl auch deshalb, weil der Titel im Süden der USA spielt. Hier gibt es so gut wie keine Abwechslung, wodurch der weitere Spielverlauf eher eintönig wird. Nett gemacht ist eine Art Sichtschutz: Wenn der Held vor einem Hindernis steht, kann er nicht erkennen, was sich dahinter befindet. Der Nebel des Krieges ist, wie auch in anderen Titeln üblich, ebenfalls dabei.

Wer meint, dieses Strategiespiel sei auch eine musikalische Besonderheit, liegt falsch, denn das kurze Einführungsvideo bietet eigentlich den einzigen richtigen Sound im gesamten Titel. Lediglich das Hauptmenü wird noch durch Hintergrundmusik aufgelockert. Während der einzelnen Episoden vernimmt man nur das Übliche, wie "Habe die Ehre" oder "Ja, Sir!", sowie Motorengeräusche der Vehikel.

"Desert Law" ist ein nett gemachtes Echtzeitstrategiespiel für einen akzeptablen Preis. Wer glaubt, einen mit beispielsweise "Command & Conquer" vergleichbaren Titel zu kaufen, wird wohl eher enttäuscht sein. Es gibt keine Basen oder Entwicklungsmöglichkeiten für irgendwelche Einheiten, sondern die Herausforderung besteht im Kampf ums Überleben Ihrer Hand voll "Kojoten", die Sie auf Ihrem Weg begleiten.

(10.01.2007)

Minimale

- Windows 2000/XP

- Pentium IV 1800 MHz oder höher (oder vergleichbarer AMD)

- Mind. 256 MB RAM

- Grafikkarte mit mind. 64 MB (DirectX 8.1-kompatibel)

- 4-fach DVD-ROM

- mind. 2,2 GB freier Festplattenspeicher

- Soundkarte (DirectX 8.1-kompatibel)

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