X-Blades

X-Blades (PS3)

(TopWare Entertainment)

geschrieben von Witali Blum

 

 
Entwickler: Gaijin Entertainment
Publisher: TopWare Entertainment
Genre: Hack'n'Slay, Action
Releasedate: Bereits erhältlich
Homepage: X-Blades
Preis: 64,95 €
Altersfreigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß §14 JuSchG

Sobald bei neuen Spielen die Rede von einer leicht bekleideten Dame ist, die sich durch Gegnerhorden in alten Tempelanlagen kämpft, denkt man unfreiwillig an Lara Croft aus "Tomb Raider". Doch in "X-Blades" löst eine junge Frau das zuvor erwähnte Urgestein des weiblichen Schatzjägertums ab – Ayumi. Dieses Mädchen folgt einem noch knapperen Dresscode, bei dem ihr Outfit nur aus einem Bikini sowie übergroßen Stiefeln besteht, und benutzt ihre Waffen, um Monster zusammenzuschießen oder in handliche Stücke zu zerhacken. Auf der Suche nach einem mächtigen Artefakt stolpert Ayumi über ein altes Geheimnis, das besser verborgen geblieben wäre, denn nun muss sie einen alten Fluch besiegen, der ihr Leben bedroht und die Welt in finsteres Chaos stürzt.

Der Stein kommt ins Rollen

Ayumi, die Heldin von "X-Blades", hat den ungewöhnlichen Beruf einer Schatzjägerin, den sie mit großer Leidenschaft im Alleingang ausübt und so mit Grabräuberei ihren Lebensunterhalt bestreitet. Eines Tages stolpert sie bei einem ihrer Streifzüge über eine Karte, die ihr den Weg zu einem alten, vergessenen Tempel weist, in dem noch unentdeckte Schätze lagern sollen. Neugierig macht sich die junge Frau auf die Suche nach dem erwähnten Ort und schlägt dabei gleichzeitig die Warnung vor einem schrecklichen Fluch, der der Welt ewige Finsternis bringen soll, in den Wind. Eine solche Sorglosigkeit bleibt nicht folgenlos, denn als Ayumi ein mächtiges Artefakt, das von einem riesigen, humanoiden Löwen bewacht wird, berührt, nehmen dunkle Kräfte ihren Körper in Besitz. Nur mit einer großen Anstrengung kann sie die vollständige Transformation zu einem Avatar des Bösen verhindern und fällt vollkommen entkräftet in eine Ohnmacht.

Einige Zeit später erwacht sie an einem unbekannten Ort, der von vielen Monstern bewohnt wird. Damit nicht genug, alle Lebewesen scheinen ein Stück von der Heldin abhaben zu wollen, so dass Kämpfe unvermeidbar sind. Glücklicherweise kann die junge Frau gut mit ihren Nah- sowie Fernkampfwaffen - den "Gunblades" (eng. Gewehrklingen) - umgehen und beherrscht darüber hinaus noch die Magie. Außerdem kann sie fortan auf die Kräfte der Finsternis zurückgreifen, doch zu welchem Preis? Erst im Laufe ihres Abenteuers erfährt Ayumi, dass die Welt ursprünglich im Gleichgewicht von zwei Zwillingsgöttern beherrscht worden ist, die die Kräfte des Lichts sowie der Finsternis repräsentierten. Als der Finstere nach der Allmacht griff, stoppte ihn der Helle, indem er seine eigene Macht in ein Artefakt transferierte und damit auch die Kräfte seines Bruders bannte, dessen Schicksal unwiderruflich mit seinem verknüpft war. Man braucht nicht viel Fantasie, um zu erraten, dass Ayumi wohl zuerst an das Artefakt mit der Macht der Finsternis geraten ist und nun auch das Gegenstück der hellen Seite braucht, um Herr über ihren Körper zu bleiben und die Welt vor drohendem Chaos zu bewahren.

Ein Hoffnungsschimmer

Eine positive Überraschung erlebt man bereits beim Einlegen der BluRay-Disc, denn wider Erwarten beginnt keine Installationsroutine, die gleich mal ein Gigabyte der internen Festplatte belegt, sondern man kann direkt in das Spielgeschehen einsteigen. Nach einem kurzen Sprachwahldialog braucht der Spieler nur noch den Schwierigkeitsgrad auszusuchen und kann sofort im alten Tempel, der das Artefakt der Finsternis in sich birgt, auf Monsterjagd gehen. Es ist nicht einmal nötig, einen Blick in das mehrsprachig verfasste Handbuch zu werfen, da alle Tricks und Kniffe von Ayumis Kampfkunst in Tutorial-Manier erläutert werden. Gleich zu Beginn wird deutlich, dass die Zielgruppe des Spiels größtenteils aus jungen oder jung gebliebenen, hetero-orientierten Männern besteht, denn die Protagonistin ist eine schlanke Blondine mit langen Haaren und Beinen, die dazu noch ordentlich "Holz vor der Hütte" hat. Komplettiert wird das ganze Erscheinungsbild der Heldin durch einen knappen Bikini, einer Bauchtätowierung sowie die im starken Kontrast zur "Schutzkleidung" stehenden großen Stiefeln, so dass selbst für einen Laien der typische Dresscode eines Animes oder Manga ersichtlich wird, der zu den Gesichtszügen mit großen Augen und winzigem Schmollmund passt.

Zugegebenermaßen ist es schwierig, den Blick von Ayumis Hintern abzuwenden, den man nun in insgesamt 42 Spielabschnitten fünf bis zehn Stunden lang sehen wird, doch spätestens bei den ersten heranstürmenden Gegnern muss man sich auch auf etwas anderes als die halb nackte Schönheit in der Bildschirmmitte konzentrieren. Die Monster, die der Protagonistin das Leben schwer machen, kommen in vielen Formen und Farben vor. Die Palette reicht von kleinen, dreibeinigen Spinnen über mächtige Echsenkrieger bis hin zu finsteren Phantomen, deren Berührung bereits ausreicht, um Ayumis Lebensbalken links oben am HUD zu verringern. Natürlich dürfen übergroße Bossgegner auch nicht fehlen, die oft von Handlangern unterstützt werden und gegen die nur eine bestimmte Kampftaktik hilft. Glücklicherweise kann sich die junge Frau mit ihren zwei "Gunblades" sowie magischen Elementarfähigkeiten heftig wehren. Sie entfesselt im Nahkampf einen wahren Klingentanz, bei dem sie immer mehr in "Rage" gerät, die durch einen weiteren Balken und der Lebensleiste angezeigt wird. Sobald sich genug Energie gesammelt hat, kann man damit mächtige Zauber entfesseln, die man allerdings vorher noch freischalten muss. Der Preis für neue Fähigkeiten sind die "Seelen" von erlegten Gegnern. Darüber hinaus sollte man alle Levels gründlich absuchen, weil sich in Vasen oder Sarkophagen Münzfragmente verbergen, die den Nahkampf, Fernkampf sowie Luftkampf der Heldin um eine Stufe aufwerten, wenn man jeweils drei davon gefunden hat.

Die Magie, die Ayumi mit zunehmendem Verlauf ihres Abenteuers immer mehr zur Verfügung steht, ist äußerst vielseitig. Neben direkten Angriffen wie "Feuerball", "Eispfeil" oder "Kettenblitz" gibt es auch Verstärkungszauber für die "Gunblades" und man kann sich sogar kurzzeitig in Sicherheit teleportieren, wenn zu viele Widersacher die Heldin eingekreist haben. Außerdem sollte man kleine Wunden nicht scheuen, denn sie senken zwar den Lebensbalken der Protagonistin, der sich nur langsam regeneriert, erhöhen aber gleichzeitig die Rage, so dass man sich schnell mit einem großflächigen Zauber wie "Erdbeben" Luft im nahen Bereich verschaffen kann. Es gibt jedoch auch Ausnahmen, die schnelles Handeln erfordern: Haben fünf Phantome erst mal ein Pentagramm gebildet, starten sie eine mächtige Attacke, die Ayumi nur schwer wegstecken kann. Um die Formation der gebündelten Kräfte der Finsternis zu verhindern, genügt es glücklicherweise, einen der Gegner zu erlegen. Ferner sollte man während der handgreiflichen Auseinandersetzungen mit der örtlichen Fauna nicht ruhig an einem Platz verharren, sondern durch Rennen und Springen ausweichen. Der offensichtliche Vorteil dieses Vorgehens besteht vor allem darin, dass man früher oder später beim Erkunden des Kampfplatzes auf farbige Kristalle stößt, die verschiedene Effekte auslösen, wenn man sie zertrümmert. Grüne Exemplare spenden beispielsweise Lebensenergie, rote erhöhen die Rage und gelbe geben einen Multiplikator für die erlangten "Seelen". Darüber hinaus gibt es noch Mineralien, die für eine kurze Zeitspanne besondere Fähigkeiten bieten. In ungewöhnlich kniffligen Situationen, wie etwa einem finalen Bosskampf, empfiehlt es sich, Lebens- und Rageenergie über das Optionsmenü nachzukaufen, wenn beispielsweise alle Kristalle im Level aufgebraucht sind.

Obwohl Ayumi die meiste Zeit allein unterwegs ist, bekommt sie später Hilfe von Jay, einem jungen Mann, der in derselben Branche zu arbeiten scheint wie die Heldin. Er unterstützt sie tatkräftig auf ihrer Suche nach dem Artefakt, das den ihr auferlegten Fluch aufheben soll, und wächst dabei der Frau immer mehr ans Herz. Allerdings kann man an dieser Stelle vorwegnehmen, dass letztlich der Spieler bestimmt, ob die Romanze ein Happy Ending haben wird. Wie fast alle Playstation 3-Titel bietet "X-Blades" eine Menge Gelegenheiten, sich zahlreiche Trophäen zu verdienen, sei es durch viele aufeinander folgende Schwerthiebe im Kampfgetümmel, der Einsatz bestimmter Zauber oder das Durchspielen auf einem bestimmten Schwierigkeitsgrad. Jedoch sind damit keinerlei Extras verbunden, die den Spielumfang erweitern, so dass der Wert der Auszeichnungen nur dem persönlichen Geltungsbedürfnis entspringt. Logischerweise gibt es bei "X-Blades" keinen Mehrspielermodus, da er für ein Spiel des Hack'n'Slay-Genres nur schwierig umzusetzen wäre. Zusammen mit dem linearen Levelaufbau, der sich nach dem ersten Bestehen von Ayumis Abenteuern nicht ändert, gibt es für den Spieler eher eine geringe Motivation, den Titel erneut in Angriff zu nehmen, so dass er mit Recht als ein schönes und effektreiches Gelegenheitsspiel bezeichnet werden kann.

Die Kampfschule

Die Steuerung von "X-Blades" scheint wie für die Konsole gemacht zu sein. In gewohnter Weise steuert man Ayumis motorische Fähigkeiten mit dem linken Analogstick, während der rechte den Kamerawinkel positioniert. Die "X"-Taste lässt die Heldin einen Sprung ausführen, während das "Quadrat" vernichtende Schwerthiebe auf ihre Feinde niedergehen lässt. Zusätzlich lassen sich die "Gunblades" der Protagonistin als Pistolen benutzen, mit denen der Spieler beim Drücken von "R1" explosive Geschosse abfeuert. Alle anderen Tasten des Playstation-3-Controllers lassen sich im Optionsmenü, das durch "Select" aufgerufen wird und in dem man die magischen Fähigkeiten erwirbt, frei belegen. Sobald man die Basiskampffähigkeiten durch das Auffinden von Münzteilen aufgestuft hat, sind Tastenkombinationen möglich, um noch stärkere Attacken zu entfesseln.

Freie Sicht auf das Geschehen

"X-Blades" hat für das Auge des Spielers in vielerlei Hinsicht etwas zu bieten, denn abgesehen vom sexy Outfit der Protagonistin ziehen auch noch die schön gestalteten Levels mit wogenden Pflanzen und reflektierenden Wasserflächen die Blicke auf sich. Gekrönt wird der Gesamteindruck der Umgebung durch die detaillierten Texturen, die für das antike Flair der altertümlichen Ruinen verantwortlich sind, in denen Ayumi nach Schätzen sucht oder Monster schnetzelt. Eine große Beachtung verdienen die Bewegungs- und Kampfanimationen der Heldin sowie ihrer Widersacher, die mit vielen Spezialeffekten wie Zeitlupe oder verschiedenfarbigen Lichtexplosionen ausgeschmückt werden. Darüber hinaus besitzen die Gegner im Spiel ein einzigartiges Aussehen, nach dem man sie in Spezies wie Geister, Libellen oder Echsenkrieger mit der jeweiligen Angriffsart einordnen kann.

Jedoch ist in "X-Blades" nicht alles Gold, was glänzt, denn zeitweise verliert man im Kampfgetümmel leicht den Überblick, weil beispielsweise zu viele Lichteffekte aufeinandertreffen und so die freie Sicht behindern. Außerdem sind die Levels oft ziemlich klein und erinnern in ihrem Aufbau an eine Kampfarena, in der sich Ayumi als Gladiatorin so lange gegen Monster behaupten muss, bis alle Gegner tot sind und sich der Ausgang öffnet. Auf Dauer kann sich so die Langeweile einstellen, vor allem weil die für Kurzweil sorgenden Spielabschnitte mit Geschicklichkeitsprüfungen wie einem messerbespickten Fußboden oder Fallbeilen ziemlich rar gesät sind. Schließlich ist noch zu bedauern, dass trotz der grandiosen Spielgrafik die Zwischensequenzen etwas auf der Strecke geblieben sind. Zwar sind sie vermutlich mit Absicht in schlichtem Anime-Stil durch die Cell-Shading-Technik gehalten, wirken aber im Gegensatz zur Spielgrafik etwas spärlich.

Die Klangfarben

Die akustische Ausschmückung von "X-Blades" ist den Entwicklern äußerst gut gelungen, indem sie die Hintergrundmusik passend zur dynamischen Hack'n'Slay-Spielweise überwiegend Rockmusik-lastig gestalteten. Ferner ist zu loben, dass die deutsche Lokalisierung konsequent umgesetzt worden ist. Alle gesprochenen Mono- sowie Dialoge werden durch professionelle Synchronsprecher in richtigem Deutsch vorgetragen, wobei noch bei Bedarf auch Untertitel dazugeschaltet werden können. Zusätzlich kann man jederzeit die Spracheinstellungen ändern, falls man auch die Stimmen der fremdsprachigen Sprecher hören möchte. Die Soundeffekte passen allgemein gut zum Szenario einer monsterverseuchten Tempelanlage, wobei kleine Details wie Ayumis Kampfschreie beim Schwertkampf positiv auffallen.

Fazit

"X-Blades" ist ein glanzvoller Vertreter des Hack'n'Slay-Genres, der neben schöner Grafik mit vielen Spezialeffekten und vor allem durch den unverhüllten Sex-Appeal der Titelheldin Ayumi besticht. Selbst nach mehreren Stunden wird man nicht müde, dieser digitalen Anime-Schönheit beim Monsterschnetzeln zuzusehen, wobei natürlich der dynamische Spielfluss sowie die rockige Hintergrundmusik einen großen Beitrag zur Action-Atmosphäre des Spiels beitragen. Man sollte jedoch hervorheben, dass es sich bei diesem Titel eindeutig um ein Gelegenheitsspiel handelt, da es auf lange Sicht hin keinen Spieler fesseln kann, der Abwechslung in der Spielweise liebt. "X-Blades" stellt sehr stark die Kämpfe gegen Widersacher in den Vordergrund und eignet sich daher hervorragend zum Dampfablassen. Genreliebhabern kann man getrost eine Kaufempfehlung aussprechen.

(04.03.2009)

Kommentare:
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2017-02-19 21:34:24... -

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2017-02-07 15:40:11... - Christus

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2017-02-07 00:24:46... - TC Ertan

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2017-02-06 04:03:58... - Lüis

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2017-02-05 16:29:59... - s1ben

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2017-02-04 23:01:02... - Kevin

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2017-02-04 21:39:49... - Gustavo

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2017-02-04 21:38:39... - Gustavo

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