Fight the Engine

Fight the Engine

(Open Dimensions)

geschrieben von Philipp Wacker

 

Story

Durch die stetige Weiterentwicklung der Rechner auf diesem Planeten ist es irgendwann gelungen, eine Verbindung zwischen Elektronik und der menschlichen DNA herzustellen. Dieser Umstand führte zu einer enormen Steigerung der Rechenleistung und die Computer entwickelten langsam, aber sicher, ein Eigenleben. Durch riesige Netzwerke sind diese Maschinen miteinander verbunden und können ihr neu erworbenes Wissen austauschen. Schritt für Schritt übernehmen sie die Kontrolle über das alltägliche Leben der Menschheit, sie kontrollieren Faktoren wie die Produktion, den Haushalt und sogar das Militär. Alles läuft in ruhigen Bahnen ab, bis die künstliche Intelligenz eines Tages etwas völlig Neues für sich entdecken wird: MACHT! Von nun an beginnen sie mit ihrem Feldzug gegen die Menschen, Städte stehen in Flammen und Armeen werden vernichtet. Alles sieht nach dem endgültigen Sieg für die Maschinen aus. Nun kommen Sie ins Spiel und Ihre Aufgabe ist es, genau dies zu verhindern!

Gameplay

Fight the Engine spielt sich wie jeder andere Multiplayer-Shooter auch. Sie laufen über eine große Karte und können, zumindest im Singleplayermodus, auf alles schießen, was sich bewegt. Somit gewinnen Sie 100%ig jede Runde. Allerdings gibt es auf drei der vier Karten auch noch mindestens eine andere Möglichkeit das Spiel zu gewinnen: Ihnen werden vorher Aufträge wie etwa die Entschärfung einer Bombe oder die Zerstörung einiger Generatoren erteilt. In den meisten Fällen läuft es aber darauf hinaus, dass Sie einfach wild ballernd durch den Level rennen und alles niedermachen, was sich Ihnen in den Weg stellt. Bevor Sie eine neue Karte beginnen, können Sie genau einstellen, über wie viele Runden der Kampf gehen soll, mit wie vielen Gegnern Sie es zu tun haben wollen und vor allem wie stark und "klug" diese agieren sollen.

Umfang

Bisher hält sich die Ausstattung von Fight the Engine noch stark in Grenzen: Es sind nur ein Spielermodel (eine weibliche Scharfschützin), vier unterschiedliche Maps, zwei Gegnertypen (ein Helikopter und eine mechanische Cobra) und drei Waffen (Sturmgewehr, Sniper und Handgranate) vorhanden. Zum jetzigen Zeitpunkt sind drei weitere Charaktere angekündigt: Krieger, Dieb und Magier. Wie genau diese ausschauen werden, ist aber noch nicht bekannt. Auch weitere Waffenmodelle und Maps soll es geben, Details dazu gibt es ebenfalls noch nicht.

Bedienung

Die Steuerung ist wie bei jedem 3D-Shooter wunderbar einfach. Über das Menü stellt man sich die gewünschten Tasten ein (bevorzugt wohl die WASD-Variante) und schon kann es losgehen. Abgesehen davon gibt es kaum irgendetwas, was man dank des geringen Umfangs einstellen muss. Im Spiel selbst wird die Heldin dann wie gewohnt mit Maus und Tastatur ohne Komplikationen über die Karte gesteuert.

Grafik

Bedauerlicherweise ist die Grafik doch sehr altbacken. Alles erscheint äußerst kantig und polygonarm. Auch die Texturen sind schlicht gehalten und deswegen nicht sonderlich spektakulär. Zwar passen die Grafiken in den Levels immer gut zusammen und geben somit ein stimmiges Allgemeinbild ab, doch wirkt der Rest sehr steril. Außer den Gegnern und den evtl. anderen Mitspielern bewegt sich rein gar nichts auf den Karten. Ein weiteres, großes Defizit besteht in der Darstellung des Wassers, für die eine Textur verwendet wurde, die man wohl besser für einen Himmel genommen hätte. Alles in allem erinnert die Grafik stark an einen Shooter, der Ende der 90er Jahre programmiert wurde. Die sonst recht gut designten Karten wirken so oft langweilig und eintönig.

Sound

Die Soundeffekte in Fight the Engine sind schlecht! Explosionen und Schüsse hören sich, in den mittlerweile durch andere Spiele soundverwöhnten Ohren, erbärmlich an. Auch simpelste Dinge wie Laufgeräusche oder zersplitterndes Glas wirken eintönig. Schritte klingen immer gleich. Ganz egal ob man auf Gras, Stein oder Dächern unterwegs ist, es ist immer derselbe dumpfe Klang. Lediglich der Soundtrack hebt sich ein wenig vom Rest ab. Es gibt leise Hintergrundmusik, die in den meisten Fällen mit militärischen Trommeleinlagen untersetzt ist. Die Musik wirkt weder zu aufdringlich noch stört sie im Spielgeschehen - der einzige Lichtblick in Sachen Sound!

Multiplayer

Leider sind bis jetzt noch keine Server für das Spiel online, somit konnte der MP-Modus nicht beurteilt werden. Allerdings scheint es sich hierbei um die wirkliche Stärke des Spiels zu handeln. Es soll beispielsweise eine Online-Rangliste geben, auf der sich die Spieler miteinander vergleichen können. Dies erhöht auf jeden Fall die Langzeitmotivation des Titels. Natürlich gibt es nicht nur einen Onlinemodus, sondern es besteht ebenfalls die Möglichkeit, Fight the Engine über das lokale Netzwerk zu spielen.

Würde es sich bei dem Titel Fight the Engine um ein Projekt handeln, das von einem professionellen Entwicklerteam programmiert wurde, wäre es in meinen Augen glatt mit der Note 6 durchgefallen. Doch da es sich hier um ein ehrgeiziges Projekt einiger Hobbyentwickler und somit nicht um ein Multi-Millionen-Budget handelt, darf man sämtliche Kritikpunkte nicht ganz so auf die Goldwaage legen. Auch wenn Grafik und Sound absolut nicht zeitgemäß sind, macht es doch, wenigstens für kurze Zeit, Spaß. Wenn erstmal der Multiplayerpart richtig läuft, kann man sich sicherlich mit anderen Mitspielern einige amüsante Gefechte gegen die Maschinen liefern. Zudem bleibt abzuwarten, wie umfangreich das Spiel mit den versprochenen Erweiterungen wird und welche Auswirkungen diese auf das Spielgeschehen haben werden.

(24.10.2005)

Entwickler: open dimensions
Publisher: Eigen-Internetvertrieb
Genre: Multiplayershooter
Releasedate: bereits erschienen
Homepage: Fight the Engine
Preis: 7,00 € (+3,90 € bei Versand)
Altersfreigabe: Keine Einstufung

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