Fast Lane Carnage

Fast Lane Carnage (Demo-Preview)

(Frogster Interactive)

geschrieben von Anke Morbitzer

Grundlage für dieses Preview: Öffentliche Demo-Version vom 15.11.2005

 

Einleitung

Erinnert sich eigentlich noch jemand an das Spiel Death Rally? Darin ging es um nichts anderes, als seine Gegner mit Minen und verschiedenen Schusswaffen zur Strecke zu bringen. Das ganze Spiel ist dabei zweidimensional aufgebaut gewesen, sodass der Spieler von oben auf das Geschehen schaute. In dieser Tradition sieht sich auch Fast Lane Carnage, denn, so sehen es die Entwickler von Parallax Factory, alte Spielideen müssen nicht unbedingt schlecht sein. Außerdem möchte Frogster seine Spiele im niedrigen Preissegment ansiedeln, denn nicht jeder kann und möchte Vollpreistitel kaufen. Deshalb legt man Wert auf einfache, gute Spielideen, die mit wenig Aufwand umsetzbar sind.

Story

Man befindet sich im Jahr 2021 und führt sein Leben in Stadtvierteln, in die sich weder Müllabfuhr noch Polizei trauen. Arbeit hat eigentlich niemand und so fristen alle ein Leben zwischen Langeweile und Kriminalität, um mit Drogen, Prostitution oder Diebstahl ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Der einzige Ausweg aus diesem Sumpf ist die Möglichkeit, als Fahrer an brutalen Rennen teilzunehmen, um neben etwas Geld, vor allem aber zu mehr Ansehen und Selbstvertrauen zu kommen und so wechselt man nur noch zwischen der Bar, seiner Bude und der Werkstatt.

Installation

Die Demo zu "Fast Lane Carnage" ist etwa 80 MB groß und installiert sich automatisch. Auf der Festplatte werden etwas mehr als 95 MB Speicherplatz benötigt. Die Installation geht schnell und problemlos. Leider ist im Startmenü die Verknüpfung zur Spielbeschreibung nicht korrekt, so dass man sie von Hand im Spielverzeichnis öffnen muss. Auch wenn es sich nur um die Demo handelt, hätte doch die Anleitung ausführlicher sein können. Man erfährt zwar die genaue Story, aber die kommt im Spiel ohnehin vor. Tastenbelegungen oder eine Übersicht über Spielmodi und verfügbare Waffen würden den Einstieg ins Spiel noch einfacher machen.

Steuerung

Gesteuert wird per Tastatur, zum Fahren benötigt man erstmal nur den Standard, also Pfeiltasten und Leertaste für die Handbremse. Die Waffen sind etwas komplizierter, denn man kann im Laufe des Spiels viele verschiedene dazukaufen und teilweise auch nach vorn oder hinten gerichtet einsetzen. Immerhin kann man eine Taste zum Wechseln der Waffen nutzen, so dass man sich besser zurechtfindet. Im Rennen kommt man per Esc-Taste ins Optionsmenü, dort kann man Tastenbelegung und jede Menge Grafikeinstellungen ändern.

Gameplay

Da es sich hier um ein Rennspiel handelt, geht es natürlich darum, nach wenigen Runden als Erster die Ziellinie zu überqueren. Dazu kommt aber, dass man es den äußerst aggressiven Gegnern mit gleichen Waffen zurückzahlt. Automatische Kanonen, Raketen, Flammenwerfer und natürlich Minen sind nur einige davon. Sein aus Schrott zusammengeschraubtes Fahrzeug kann man panzern, mit besseren Reifen ausstatten oder Turbos einbauen, aber Tuning und Design stehen hier nicht im Vordergrund. Die Fahrzeugfarbe kann geändert werden, aber das dient eher zur besseren Erkennbarkeit und Unterscheidung.

Pro Runde im Turniermodus finden zwei Rennen mit je vier Teilnehmern statt und man muss schnell entscheiden, auf welcher Strecke und gegen wen man fahren will. Die Teilnehmer aus beiden Runden werden nachher in einer gemeinsamen Tabelle geführt, so dass man gezielt gegen bestimmte Fahrer antreten kann. Beim Laden jeder Runde werden nochmal alle wichtigen Tasten angezeigt, wodurch man gut zurechtkommt. Im Spiel gibt es dann keine zusätzlichen Anzeigen, der Schaden am Auto wird nur kurz eingeblendet, wenn man schwer getroffen wurde oder wenn nur noch wenig Leben übrig ist. Die Ansage der Zwischenstände wie Platzierung übernimmt ein Kommentator namens Growald aus dem Off, es erscheinen dann kleine Sprechblasen, in denen der Spieler die Informationen nachlesen kann. Das erscheint anfangs umständlich, aber man gewöhnt sich schnell daran.

Der Mehrspieler-Modus funktioniert sowohl über LAN als auch über das Internet. Der Rennmodus ähnelt dem Einzelspielermodus, allerdings kann keine Rennstrecke gewählt werden. Im Deathmatch kann entweder ein Zeitlimit oder ein Zerstörungslimit ausgewählt werden. Es gewinnt der Spieler, der, im ersten Fall, den größten Schaden innerhalb der vorgegebenen Zeit verursacht hat, oder im zweiten Fall zuerst das Limit an Kills erreicht. Zusätzlich kann die Reihenfolge der Rennstrecken gewählt werden. Als Letztes gibt es den Highlander-Modus, und da es nur einen geben kann, gewinnt der letzte Überlebende.

Grafik

Die Grafik und das grafische Design sind die wichtigsten Punkte im Spiel "Fast Lane Carnage". Rund um das Spiel wird eine sehr düstere und brutale Stimmung erzeugt und die auf wenige Farben reduzierten Zeichnungen bei den Menüs und Ladebildschirmen verstärken diesen Effekt gekonnt. Hierdurch wird ein Gefühl von Kälte und Aggression erzeugt und darum dreht sich auch alles im Spiel. Bei den Rennen selbst ist es nicht ganz so düster, aber in giftigen Sümpfen oder zerstörten Straßen über Lavaseen ist es trotzdem nicht lustig. Die Grafik ist nicht mehr ganz so zweidimensional wie bei Death Rally, eine alternative Kameraposition lässt den Spieler zum Verfolger werden. Dabei kommt die Umgebung gut zur Geltung, die Fahrzeugkontrolle wird aber erschwert. Das Zimmer, aus dem man entweder zum Rennen. in die Werkstatt oder die Bar kommt, kann man mit Einrichtungsgegenständen ausstatten, die man für sein sauer verdientes Geld beim Barbesitzer kauft. So kann man das Spiel individueller gestalten, sozusagen "Pimp my Game". Im Spiel können viele Grafikeinstellungen, die zwar gut aussehen, aber die Leistung mindern, ausgeschaltet werden, so hat man auch auf schwächeren Systemen Spaß am Spiel.

Sound

Das Spiel geht eine besonders innige Verbindung mit der sonst meist verachteten Hintergrundmusik ein. Nicht nur das Design ist ganz im Stil des HipHop-Labels Aggro Berlin, natürlich stammt auch die Musik von dort und fast alle Künstler der Plattenfirma sind irgendwo auf Menüs oder Ladebildschirmen verewigt. Leider wird in der Demo nur ein einziger Titel gespielt, in der Vollversion kommen weitere Songs und Track hinzu.

Die Entwickler versprechen einfache und effiziente Spiele, die von Anfang an Spaß machen, und ich denke, das wird in der Vollversion von "Fast Lane Carnage" gelingen. Auch Spieler, die zum Beispiel Death Rally nicht kennen, werden sich sehr schnell zurechtfinden. Herauszuheben sind das grafische Design und eine Story, die ihre Wirkung nicht verfehlt. Alles wirkt sehr brutal und der Soundtrack tut seinen Teil dazu. Das Design ist natürlich Geschmacksache, aber einige werden es hassen und andere genau deswegen kaufen. Wer mit deutschem HipHop nichts am Hut hat, wird sich schwer tun, aber Fans von dt. HipHop-Musik werden ihre Freude daran haben. Dazu kommt, dass das Spiel erschwinglich werden wird und vielleicht hat Frogster hiermit die richtige Marktnische gefunden.

(19.11.2005)

Entwickler: Parallax Factory
Publisher: Frogster Interactive
Genre: Rennspiel
Releasedate: 24. 11. 2005
Homepage: Fast Lane Carnage
Preis: 22,90 €
Altersfreigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß §14 JuSchG

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