Titanic Mystery

Titanic Mystery (NDS)

(Purple Hills)

geschrieben von Daniela Salten

 

 
Entwickler: Joindots
Publisher: Purple Hills
Genre: Wimmelbildspiel
Releasedate: Bereits erhältlich
Homepage: Titanic Mystery
Preis: 29,99 €
Altersfreigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß §14 JuSchG

Seit nun fast 100 Jahren liegt die "Titanic" schon auf dem Grund des Nordatlantiks und noch immer gibt es Filme und Spiele, die sich mit diesem Schiff und seinen vorgeblichen Mythen beschäftigen. Mit "Titanic Mystery" ist jetzt ein weiteres Medium dieser Gattung erschienen, das die "Titanic" als Hintergrundkulisse für ein Wimmelbildspiel verwendet.

Story und Gameplay

Die Geschichte spielt auf der "Titanic II", einem modernen Luxusschiff, das dem Original aber sehr ähnelt. Aufgrund einer Einladung gelangt der Spieler an Bord und wird dort von einem Unbekannten per Brief darüber in Kenntnis gesetzt, dass sich eine Bombe auf dem Schiff befindet. Die Explosion kann nur abgewendet werden, wenn man sich auf die Suche nach Einträgen eines alten Tagebuchs begibt, die überall verstreut sind. Nach und nach entwickelt sich so eine äußerst hanebüchene Story um eine Liebe über alle Standesgrenzen hinweg, die auf der Original-"Titanic" stattgefunden hat und in einer engen Beziehung zur Figur des Spielers und zum geplanten Bombenanschlag steht.

Das Spielprinzip läuft immer gleich ab. "Titanic Mystery" ist in 19 Kapitel aufgeteilt, die jeweils aus zwei bis vier zu bearbeitenden Räumen bestehen. In jedem Raum muss man zunächst zehn ähnliche Gegenstände, also zehn Krawatten oder zehn Masken, suchen, anschließend zehn unterschiedliche Sachen, die überall verstreut sind. Das ist allerdings nicht besonders schwer, da man den Raum ja schon kennt und die zu suchenden Dinge deutlich sichtbar sind. Gleiches gilt auch für das vierteilige Puzzle, das zum Abschluss des zweiten Abschnitts zusammenzusetzen ist. Als drittes ist dann ein Rätsel zu lösen, beispielsweise ein Schach-, Streichholz- oder Memoryrätsel. Dabei ist auch hier der Schwierigkeitsgrad nicht allzu hoch. Im darauf folgenden Kapitel kehrt man dann in die vorher durchgespielten Zimmer zurück und muss dort nochmals zehn Gegenstände finden. Zwei Modi stehen zur Verfügung, ein entspanntes Spiel und ein Spiel gegen die Zeit, wobei diese mit zehn Minuten pro Raum mehr als ausreichend bemessen ist, zumal man auch noch bis zu vier Hilfen zur Verfügung hat, wenn man mal nicht weiterkommen sollte.

Ein besonderes Ärgernis ist die Steuerung. Die Suchspiele und die Rätsel sind mit dem Touchpen ausführbar. Dabei ist dieser jedoch so unpräzise, dass es schon nach kurzer Zeit keinen Spaß mehr macht. Hinzu kommt, dass man im Raum mit Touchpen oder Steuerkreuz ständig hin und her scrollen muss und keine Gesamtansicht mit den zu suchenden Gegenständen zur Verfügung steht.

Sound und Grafik

Als Hintergrundsound läuft eine leise Pianomusik, die zu keiner Zeit aufdringlich oder nervig wirkt. Die einzigen Soundeffekte sind Jingles, die beim Finden der Gegenstände ertönen. Die Grafik wirkt recht einfach gehalten und bietet keine wirklichen Höhepunkte. Sind die Hintergründe noch halbwegs ansehnlich, erscheinen die zu suchenden Gegenstände manchmal wie aufgesetzt. Alles ist insgesamt eher grob gestaltet und wirkt nicht sonderlich liebevoll.

Fazit

Wer von "Titanic Mystery" ein ordentliches Wimmelbildspiel für den Nintendo DS erwartet hat, dürfte einigermaßen enttäuscht sein. Die Story wirkt sehr an den Haaren herbeigezogen und auch die einzelnen Kapitel bieten wenig Herausforderung. Hinzu kommen eine recht hakelige Steuerung und eine eher lieblose Grafik. Auch für Fans des Genres bietet das getestete Spiel also eher Magerkost. Da sind die fast 30 € woanders besser investiert.

(02.03.2010)

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