Raving Rabbids - Die verrückte Zeitreise

Raving Rabbids - Die verrückte Zeitreise (Wii)

(Ubisoft)

geschrieben von Daniela Salten

 

 
Entwickler: Ubisoft
Publisher: Ubisoft
Genre: Minispiele-Sammlung
Releasedate: Bereits erhältlich
Homepage: Raving Rabbids - Die verrückte Zeitreise
Preis: 39,99 €
Altersfreigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß §14 JuSchG

Es ist wieder einmal Zeit… Zeit für ein wenig BWAAAAAAAH! Ja, dieser Laut sagt schon alles aus, die Raving Rabbids sind wieder da und machen uns das Leben schwer. Mit "Raving Rabbids - Die verrückte Zeitreise" kehren die verdrehten Hasen wieder zum bewährten Minispiel-Schema zurück, das sie zuletzt mit "Rabbids Go Home" in Richtung Action-Adventure verlassen hatten.

Nichts anfassen!

Das neueste Abenteuer der Anarcho-Langohren führt sie dieses Mal in ein Museum. Hier gibt es nicht nur viele Artefakte und Sammelobjekte aus allen Zeitaltern der Menschheit, hier steht den Rabbids auch eine Zeitmaschine in Form eines Waschautomaten zur Verfügung, mit dessen Hilfe sie in jede beliebige Epoche der Vergangenheit zurückreisen können. Der Hinweis, dass die Objekte nicht berührt werden dürfen, interessiert die Rabbids dabei natürlich eher wenig. Stattdessen können sie durch die Räume des Museums streifen und so viele verrückte Abenteuer erleben. Dieses ist sowohl im Einzelspieler- als auch im Mehrspielermodus möglich, wobei im letzteren die Rabbids der einzelnen Spieler durch Klebeband aneinander befestigt wurden, damit sie sich nicht verlieren. Leider macht das die Koordinierung mehrerer Mitspieler nicht unbedingt einfach.

Das Gebäude ist in verschiedene Räume unterteilt. Im oberen Stockwerk befinden sich die Minispiele, 23 an der Zahl, in fünf verschiedenen Kategorien. Diese tragen Namen, an denen man schon erkennt, um was es bei den jeweiligen Spielen geht: Hopsarium, Flugarium, Ballerarium, Flitzarium und Hängarium. Sind wir durch die Tür in den jeweiligen Raum gegangen, findet sich unser Rabbid in der bereits erwähnten Waschmaschine wieder. Hier kann er zwar wild herumspringen und seine Mitspieler ärgern, letztlich illustriert diese Springerei aber nichts anderes als den Ladevorgang, der mit der Zeit störend wirkt und daher gerne etwas kürzer hätten ausfallen können. Haben wir das aber hinter uns gebracht, finden wir uns schon im ausgewählten Bereich wieder. Zu den Minispielen gelangen wir über die Gemälde, die ausgestellt sind. Auf dem Weg dorthin müssen wir Münzen einsammeln und können verschiedene Trophäen gewinnen, wenn man etwa gegen eine Beschränkung springt oder eine Vase zerdeppert. Man fühlt sich durch die Trophäensammlung nicht zu Unrecht an PS3- und Xbox-360-Spiele erinnert.

BWAAAAAH

Steht der Rabbid vor dem Gemälde, muss er es anschreien, um mit Hilfe der Waschmaschine in die jeweilige Zeit zu gelangen und dort das Minispiel zu absolvieren. Im Hopsarium etwa geht es darum zu springen und zu hüpfen. So treibt unser Rabbid auf der Titanic sein Unwesen, wo er im klassischen Jump’n’Run-Modus versucht, so viele Bohnen wie möglich zu essen. Woanders muss er durch geschicktes Hüpfen und Springen verschiedenfarbige Blöcke in "Tetris"-Manier aufeinanderlegen. Im Ballerarium gilt es, im Wilden Westen Steine auf andere Mitspieler zu werfen oder Pyramiden aus geworfenen Blöcken zu bauen. Wer sich gerne in die Lüfte erhebt, dürfte im Flugarium gut aufgehoben sein. Mit Fluggeräten im Stile von Leonardo da Vinci müssen wir um die Wette fliegen und verschiedene Aufgaben im Flug, wie etwa die Verteidigung von Gegenständen gegen andere Mitspieler, erledigen. Beim Flitzarium schließlich geht es um Geschwindigkeit. Items einzusammeln und verrückte Rennkurse zu bewältigen zählt hier zu den Aufgaben. Schließlich bleibt noch das Hängarium, das leider nur mit der Wii MotionPlus betreten werden kann. Hier geht es darum, mit Angeln zu hantieren und beispielsweise Urzeit-Schnecken zu fangen oder die Rabbids damit zu werfen. Für absolvierte Spiele erhalten wir natürlich Belohnungen, beispielsweise in Form von neuen Kleidungsstücken für die Rabbids, die durch ihre Gestaltung sehr witzig und vielseitig daherkommen.

Die Steuerung der einzelnen Spiele ist in der Regel sehr eingängig und bietet keine größeren Schwierigkeiten, da sie in jedem Spiel eines Raumes gleich ist. Das Flugarium bietet aber gewisse Schwierigkeiten. Die Steuerung ist recht hakelig und hektisch geraten, so dass Flugmanöver nur unzureichend ausgeführt werden und man leider sehr oft auf dem Boden landet oder gegen Objekte prallt. Hier ist etwas Übung vonnöten. Warum man aber das Hängarium nur mit Wii MotionPlus betreten kann, ist nicht einsichtig, weil jede dieser Aufgaben auch mit der normalen Fernbedienung gelöst werden hätte können, zumal auch hier die Steuerung eher ungenau ist. Schade, dass Spieler ohne den MotionPlus-Aufsatz so ausgeschlossen werden. Auch etwas mehr Anleitung, gerade für nicht sehr erfahrene Spieler, hätte man sich daher gewünscht.

Online-Modus und andere Zusätze

Hervorzuheben ist der Online-Modus, der den Rabbids lange gefehlt hat. Über eine Facebook-Einbindung stellt es nun kein Problem mehr dar, Mitspieler zu finden, Online-Ranglisten einzusehen, Gruppenwettkämpfe zu absolvieren und Bilder hochzuladen. Wer mag, kann auch mit Hilfe der Wii-Fernbedienung seine tänzerischen Fähigkeiten unter Beweis stellen, den Rabbids beim Singen helfen oder sein historisches Wissen beim Quiz erweitern. Auch sonst lassen sich im Museum überall nette, kleine Sachen entdecken, wie Basketballkörbe oder Musikinstrumente, mit denen man interagieren kann.

Sound und Grafik

Die Musikuntermalung der Minispiele ist sehr abwechslungsreich und variiert dabei von Spiel zu Spiel. Es wurde immer darauf geachtet, dass die Musik zu der jeweiligen Epoche passt, in der das Minispiel beheimatet ist. Leider verliert sie sich manchmal unter den vielen Soundeffekten, die die Titel der Rabbids-Reihe schon immer ausgezeichnet hat.

Grafisch bietet die Reise in die Vergangenheit leider wenig, was man nicht schon kennt. Alles sieht so aus, wie man es von früheren Spielen schon gewohnt ist. Das wirkt alles sehr hübsch und spaßig, überwältigt jedoch nicht mehr. Eine Überarbeitung wäre angebracht gewesen. Dann könnte man auch die langen Ladezeiten verschmerzen. Zumindest die Videosequenzen sind nicht nur lustig anzuschauen, sondern auch grafisch annehmbar gestaltet.

Fazit

"Raving Rabbids - Die verrückte Zeitreise" bietet eine originelle Umgebung, witzige Einspieler und den bekannten Spaß mit den verrückten Langohren. Man vermisst allerdings Neues. Die Minispiele hat man irgendwo schon in dieser Form gesehen und ihr Umfang ist nicht groß genug, um ein langfristiges Spielvergnügen zu gewährleisten. Die Steuerung schwankt zwischen "gut" und "ziemlich schwach", ein Minispiel ist ohne den Wii-MotionPlus-Stecker überhaupt nicht spielbar. Grafisch vermag das Spiel aufgrund der ausgebliebenen Neuerungen nicht vom Hocker zu reißen. Fans der Reihe werden sich diesen Titel sicherlich dennoch nicht entgehen lassen wollen, alle anderen sollten sich überlegen, ob sie sich ein Spiel mit den beschriebenen Unzulänglichkeiten leisten wollen.

(21.01.2011)

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