Puzzle City

Puzzle City (NDS)

(Rondomedia)

geschrieben von Jana Voth

 

 
Entwickler: Rondomedia
Publisher: Rondomedia
Genre: Puzzle
Releasedate: Bereits erhältlich
Homepage: Puzzle City
Preis: 29,95 €
Altersfreigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß §14 JuSchG

Seit einer guten Weile ist es Mode, bei den Spielen im mittleren und unteren Preissegment zwei althergebrachte Systeme zu einer neuen "innovativen" Idee zu kombinieren. Die Ergebnisse erscheinen dann leider oft wie das aufgewärmte Essen von vorvorgestern. Hoffen wir, dass es bei "Puzzle City" anders aussieht.

"Was mache ich hier eigentlich?"

Bei "Puzzle City" ist es die Aufgabe des Spielers, Städte auf- und umzubauen. Hierfür findet man sich in verschiedenen Umgebungen wieder, beispielsweise auf einem schneebedeckten Berg oder sogar auf dem Mond.

"Aha, und was mach ich wirklich?"

Soweit, so "Aufbausimulations"-passend, aber wirft man dann einen Blick auf die Screenshots, dürfte sich eine Frage auftun: "Was hat der obere mit dem unteren Bildschirm des Nintendo DS zu tun?" Auf dem oberen spielt sich die eigentliche Simulation des Aufbaus einer Stadt ab. Auf dem unteren ist der grobe Grundriss der Stadt zu sehen, in den der Spieler passende Steinchen einsortiert, wie man sie von "Tetris" kennt. Die Steinchen sind verschiedenfarbig und repräsentieren unterschiedliche Gebäude, beispielsweise Wohnhäuser oder Einkaufspassagen. Während sie der Spieler zweckmäßig einsortiert, entstehen auf dem oberen Bildschirm die Häuser dazu. Davon wird der Spieler aber nichts mitbekommen, da die Puzzles bereits im mittleren von drei Schwierigkeitsgraden so anstrengend sind, dass man dem oberen Bildschirm wenig bis keine Aufmerksamkeit schenken wird.

Das eigentliche System dahinter

Wie erwähnt, ist es das Ziel, kleine Steine in einen Stadtplan einzuordnen. In diesem ist ein schachbrettartiges Muster zu sehen, das in unterschiedlich geformte Viertel unterteilt ist. Einige haben Farben entsprechend der Gebäudeart, die dort errichtet werden soll. Am unteren Bildschirmrand sind immer vier Steine zu sehen. Mit dem Stilo markiert man Kästchen auf dem Stadtplan so, dass eines der Steinchen dorthin passen würde. Die Entscheidung wird dadurch erleichtert, dass nach dem Markieren auf dem Plan die Klötzchen leuchten, die passen würden. Früher oder später erreicht man aber in einem Level den Punkt, an dem keine geeigneten Steinchen zur Auswahl stehen. Dafür gibt es Werkzeuge an beiden Seiten des unteren Bildschirms. Die einen färben die Klötzchen um, ein anderes verwandelt jede Steinchenkombination in einen einzelnen Block und wieder ein anderes Tool lässt einen Stein aus der Ansicht verschwinden und einen zufällig ausgewählten anderen erscheinen. Alle Werkzeuge müssen nachgeladen werden, das heißt, sie lassen sich nicht zweimal direkt hintereinander verwenden, es müssen immer erst ein paar Sekunden verstrichen sein. Diese Sekunden sind extrem wertvoll, denn Zeit ist das Maß, das in diesem Spiel bestimmt, wann man verloren hat. Direkt über der Auswahl von Klötzchen gibt es einen Balken, der sich stetig leert. Jedes Mal, wenn man es schafft, einen Stein auf dem Stadtplan richtig zu platzieren, bekommt man dafür Punkte und der Status füllt sich wieder etwas auf. Ist der Balken leer, ist der Level verloren. Durch ein gewisses Ungleichgewicht von verwendbaren Steinen in der Zufallsauswahl ist das Spiel ziemlich schwer geraten und man muss sowohl seine Zeit als auch den Gebrauch der Tools gut einteilen. Dazu kommt ein Mangel an Abwechslung, denn schon ganz zu Anfang stehen dem Spieler sämtliche Werkzeuge zur Verfügung. Das einzige, was sich verändert, sind die Animationen im oberen Bildschirm und die Stadtpläne.

Das Drumherum

Die eigentliche Aufbausimulation läuft also nebenher in Form von Animationen ab und es werden zusätzlich Daten geliefert, von denen man als Spieler wenig haben wird. Tatsächlich ist die Landschaft nett anzusehen und wird sogar mit manch fliegenden Gefährten, wie Hubschraubern und UFOs, aufgelockert. Die ganze Grafik ist, wie so oft bei Nintendo DS-Spielen, sehr bunt, aber Augenkrebs bekommt man davon nicht. Die Musik und die Soundeffekte erfüllen ihren Zweck, fallen aber nicht positiv auf.

 

  

Fazit

Man möchte es bald eine Frechheit nennen, dass von diesem Titel behauptet wird, es sei zum Teil eine Aufbau-Simulation. Dann kann man auch gleich "Schiffe versenken" eine U-Boot-Simulation taufen. Es ist und bleibt nicht mehr als ein Puzzlespiel. Nichtsdestotrotz sind die Level eine schöne und anspruchsvolle Hirnschmalzaufgabe für Zwischendurch.

(16.02.2009)


Fazit

   Man möchte es bald eine Frechheit nennen, dass von diesem Titel behauptet wird, es sei zum Teil eine Aufbau-Simulation. Dann kann man auch gleich "Schiffe versenken" eine U-Boot-Simulation taufen. Es ist und bleibt nicht mehr als ein Puzzlespiel. Nichtsdestotrotz sind die Level eine schöne und anspruchsvolle Hirnschmalzaufgabe für Zwischendurch. (16.02.2009)


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