| Pflanzen gegen Zombies (Rondomedia) geschrieben von Manuela Loritz
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Als Entwickler von Onlinegames feierte PopCap mit dem einfachen Spielprinzip von "Pflanzen gegen Zombies" bereits als Download-Spiel große Erfolge. Für Spieler mit grünem Daumen ist das Spiel nun auf CD gepresst für den heimischen PC erschienen. World War Z Was macht man, wenn eine Zombiewelle das eigene Heim bedroht und niemand da ist, um zu helfen? Man greift auf seine kampflustigen Pflanzen zurück, die nur darauf warten, den Garten von den lebenden Toten frei zu halten. Fleischesser gegen Vegetarier "Pflanzen gegen Zombies" funktioniert nach dem Tower-Defense-Prinzip: Die Zombies schlurfen von rechts auf das links stehende Haus (Tower) zu und der Spieler versucht, sein Eigenheim mit Hilfe der zur Verfügung stehenden Pflanzenarten erfolgreich zu verteidigen. Am Spielprinzip ändert sich in den 50 unterschiedlichen Levels nichts. Die Pflanzen, insgesamt wachsen 40 verschiedene Sorten im Garten, können in sechs Reihen aufgestellt werden. Hier kommt das taktische Element in das Spiel, denn jede Pflanze hat ihre eigene Fähigkeit: Erbsenkanonen schießen mit Erbsen auf die Untoten, eine Kirschbombe reißt alle umstehenden Zombies in das Nirwana, während die Wall-Nuss als Schutzmauer vor die Verteidiger gestellt wird. So unterschiedlich wie die Pflanzen, sind auch die Zombies. Der Football-Zombie ist gegen einfache Erbsengeschosse sehr gut geschützt, andere Feinde können mit Hilfe von Leitern klettern und wer den Zombie beim Lesen der Tageszeitung stört, muss damit rechnen, dass dieser plötzlich aus Ärger darüber sein Tempo stark beschleunigt. Zum Wachsen benötigt das Grünzeug Sonnenlicht. Das erhalten sie von den zumindest bei Tageslicht scheinenden Sonnen oder den nach ihnen benannten Blumen, die man ebenfalls einsetzen kann. Jede Pflanze benötigt eine unterschiedliche Anzahl an Sonnen, um die Verteidigungsarbeit aufzunehmen, je besser die Eigenschaft, desto mehr werden benötigt. Die Zombies fallen bei Tag, bei Nacht und Nebel, über den Swimmingpool oder das Dach in den Garten herein, mal in kleinen Gruppen, mal in zunehmenden Wellen. Wer den Level erfolgreich besteht, erhält eine Belohnung in Form einer neuen Pflanzenart. Zu Beginn stehen sechs Slots zur Verfügung, in die die gewünschten Helfer platziert werden, im Verlauf des Spiels kann man weitere kaufen. Da man vorher immer im Blick hat, welche Zombie-Gegner auf die Pflanzen warten, ist die passende Auswahl nicht schwer. Im Ganzen lassen sich die einzelnen Levels ohne große Anstrengung meistern und das macht "Pflanzen gegen Zombies" vor allem zu einem Spiel für Zwischendurch. Das liegt zudem an der Spielzeit, die zwischen fünf und acht Stunden beträgt. Abwechslung kommt zusätzlich durch Minispiele, Rätsel, den Überlebensmodus und den (auf die vorher gespannten Nerven) sehr beruhigenden Zen-Garten in das Spiel, die alle über das Hauptmenü aufgerufen werden, wenn man sie vorher freigespielt hat. In den 20 unterschiedlichen Minispielen gibt es unter anderem eine Slot-Maschine, eine neue Art von "Bejeweled" oder auch Zombies im Aquarium. Alle sind eine Anspielung auf Filme oder PopCaps eigene Spiele. In der Rubrik Rätsel gibt es zwei Variationen: "Vasenbrecher", das vor allem mit Glück zu meistern ist und "I, Zombie", in dem man als Zombie an den Pflanzen vorbeikommen muss. Letzteres kann teilweise recht knackig sein. Ist man zu gestresst von den Zombiehorden, wechselt man schnell in den eigenen Zen-Garten und sich kümmert sich um Blumen oder sieht ihnen beim Wachsen zu. Ein Comic zum Spielen "Pflanzen gegen Zombies" ist im Comic-Stil gehalten. Helle Farben und knuffiges Aussehen macht das Spiel wahrlich nicht zu einem Survival-Horror. Leider können die Grafikeinstellungen für den Vollbildmodus nicht geändert werden. Wer einen Breitbildmonitor hat, wird von der Grafik enttäuscht sein. Für diesen Fall gibt es den (ebenfalls nicht veränderbaren) kleinen Fenstermodus, der das Spiel zu einem Browsergame auf dem Desktop macht. Die Musik lässt nicht an den drohenden Angriff von Zombies denken, sie ist fröhlich und ändert sich bei jedem neuen Setting. Da weder Pflanzen noch Zombies für ihre gehaltvollen Gespräche bekannt sind, ist keine Sprachausgabe notwendig. Zumal die Zombies nur zwei einfache Sätze kennen, nämlich "Zombies are coming" und "Brains". Die sich ständig wiederholenden Sprüche stören aber nicht. Das Spielprinzip von "Pflanzen gegen Zombies" ist einfach und läuft immer nach dem gleichen Schema ab. Ein Scheitern ist aufgrund des niedrigen Schwierigkeitsgrades kaum möglich. Das alles stört aber kein bisschen, denn der Spielspaß bleibt die ganze Zeit erhalten. Das Freischalten der anderen Spiel-Modi motiviert zusätzlich, denn die abwechselnden Aufgaben bieten weitere Unterhaltung. PopCap weiß den Humor passend einzusetzen und hat mit "Pflanzen gegen Zombies" die durchweg hohen Wertungen in der Fachpresse absolut verdient. (30.07.2010)
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